Warum der SV Ramsthal Besuch aus der Bunten Liga bekam

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Gruppenbild mit Dame: Die neunköpfige Gruppe von SaufBeach Gießen gut gelaunt im Zielbereich. Foto: Jürgen Schmitt
Gruppenbild mit Dame: Die neunköpfige Gruppe von SaufBeach Gießen gut gelaunt im Zielbereich. Foto: Jürgen Schmitt
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
 
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
 
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
 
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
 
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
 
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
Impressionen vom Saaletalmarathon. Foto: ssp
 

Eine neunköpfige Truppe aus dem Hessischen suchte und fand ein Abenteuer beim Saaletalmarathon.

Ein bisschen blauäugig mag es ja gewesen sein, sich recht spontan für den Saaletal-Marathon anzumelden. Da macht Phillip Künz auch gar keinen Hehl draus. "Mit der Strecke haben wir uns zu spät auseinandergesetzt. Für uns war es schließlich die erste Laufveranstaltung dieser Art, und die Höhenmeter sind natürlich ganz andere als bei einem Stadtlauf", sagt Künz. Zu Neunt waren die Hessen gekommen, die sich unter ihrem Vereinsnamen "SaufBeach Gießen" angemeldet hatten. Dabei handelt es sich um einen Freundeskreis aus ehemaligen Lehramt- und Wirtschaftswissenschaftsstudenten, die Teil der sogenannten 'Bunten Liga Gießen' sind. "Das ist eine Alternative für Leute, die keinen Bock auf Vereinsfußball und übersteigerten Ehrgeiz haben, sondern unter coolen Voraussetzungen in einer Liga kicken wollen. Neben dem Spaßfaktor legen wir allerdings auch auf eine inhaltliche Ausrichtung wert. Daher gilt es, antisexistische wie antirassistische Gesichtspunkte zu beachten", sagt der 28-Jährige.

Weil der Fußball aktuell noch ruht, hatten die Kicker, die größtenteils aus dem Vogelsbergkreis und der Nähe von Gießen kommen, eine Herausforderung der etwas anderen Art gesucht - und diese beim SV Ramsthal gefunden. "Wir hatten erst einen für uns passenden Termin gefunden und sind dann auf den Saaletalmarathon gestoßen. Dass die Gegend schön ist, war uns bekannt", so Künz, der in Homberg/Ohm an einer Gesamtschule Mathematik und Geschichte unterrichtet.

Ein Sextett hatte sich für den Halbmarathon entschieden, drei aus der Gruppe liefen die zehn Kilometer. "Die Strecke war wunderschön, aber der Schnee hat zusätzlich Kraft ohne Ende gekostet. Und ich bekam auf den letzten Kilometern erhebliche Oberschenkelprobleme", so Kühn, der mit letzter Kraft das Ziel erreichte und mit 2:19:48 Stunden eine höchst passable Halbmarathon-Premiere feierte. "Bis vor zwei Jahren bin ich höchstens mal fünf Kilometer am Stück gelaufen", lacht Künz, der sich in den vergangenen Wochen mit einigen längeren Läufen vorbereitet hatte. Richtig schnell unterwegs war Teamkollege Michael Rohde als Zehnter auf den zehn Kilometern mit einer Zeit von 46:04 Minuten sowie Sebastian Auriga als 16. auf der Halbmarathon-Distanz (1:47:14 Stunden). "Einige von uns spielen auch in höherklassigen Vereinen. Aber eigentlich schleppt jeder irgendwelche Wehwehchen mit sich rum. Mal ist es der Oberschenkel, mal die Leiste oder das Innenband."

Extra gewartet

Umso mehr freuten sich die Hessen über das Angebot einer Massage sowie über die gute Verpflegung auch nach dem Wettkampf, ehe es zum Übernachtungsort nach Würzburg ging. "Wir hatten alle noch Tage später ordentlich Muskelkater, vor allem beim Treppensteigen. Aber die Veranstaltung war top organisiert, sehr familiär und die Leute waren alle sehr freundlich. Gut möglich, dass wir nächstes Jahr wiederkommen", sagt Künz.

Mit zwei PKWs war die Gruppe nach Ramsthal gekommen - und hätte um ein Haar den Start verpasst. "Wir standen im Stau und haben die Veranstalter darüber informiert. Der Startschuss wurde sogar etwas nach hinten verschoben, damit wir dabei sein konnten."