VfR Sulzthal auswärts eine Macht

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Viel Arm-Einsatz: Alexander Zülch (links/TSV Oberthulba) und Maximilian Rausch (VfR Sulzthal). Foto: Hopf
Viel Arm-Einsatz: Alexander Zülch (links/TSV Oberthulba) und Maximilian Rausch (VfR Sulzthal). Foto: Hopf

Dem BSC Lauter reicht ein Treffer zum Sieg in Diebach. Reiterswiesen muss eine schmerzhafte Heimniederlage gegen den FC Hammelburg hinnehmen.

SC Diebach - BSC Lauter 0:1 (0:1). Tor des Tages: Daniel Metz (42.). Gelb-Rot: Anu-In Barumnok (87., Lauter).
Die torhungrigen Lauterer haben sich mit ihrem kompromisslosen Offensivfußball Respekt verschafft. "Wir stehen im Moment hinten drin und machen einfach zu wenig aus unseren Chancen", haderte Karsten Heurung. "Am Ende hätte es noch ganz bitter für uns werden können, weil der Gegner in den Schlussminuten einige gefährliche Konter gefahren hat, die aber nichts mehr Zählbares einbrachten." Nach rund 30 Minuten hätte Diebachs Patrick Schmähling für Jubel beim SC sorgen können, doch sein Kopfball klatschte gegen die Latte. "Auch Felix Fella hatte gute Möglichkeiten. Vielleicht fehlt uns im Moment einfach das Selbstvertrauen." Drei Minuten vor dem Kabinengang stand Daniel Metz bei einer Ecke goldrichtig.
Die Diebacher wollten keinesfalls mit leeren Händen aus dieser Partie gehen und probierten im zweiten Durchgang noch einmal alles, um wenigstens ein Remis zu erzwingen. "Aber Lauter hat den Vorsprung clever verwaltet und immer auf Gegenstöße gelauert."

TSV Oberthulba - VfR Sulzthal 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Tim Eckert (15.), 0:2 Maximilian Kirschner (88.).
Die Penquitt-Elf hat in dieser Saison auswärts bislang spielerisch glänzen können, daheim aber gelegentlich doch sehr enttäuscht. Gegen Oberthulba überzeugten die Gäste zwar nicht durch sehenswerte Kombinationen, aber durch eine eiskalte Chancenverwertung. In einem Match auf zunächst unterirdischem spielerischen Niveau ergaben sich kaum nennenswerte Chancen. Wenn überhaupt, dann war Kollege Zufall mit von der Partie. Die Sulzler nutzten durch Tim Eckert eine Nachlässigkeit in der Oberthulbaer Hintermannschaft sofort aus und gingen frühzeitig in Führung. Als Marcel Caspari für die Platzherren das erste Mal aufs Tor schoss, waren bereits 50 Minuten verstrichen. Markus Markerts Hochkaräter in der 70. Minute machte Sulzthals Keeper Felix Neder mit Bravour zunichte. Kurz darauf hätte der Sulzler Fabian Weber alles klar machen können, doch sein Zuspiel landete im Rücken der VfR-Stürmer. Ein Ballverlust der TSV-Abwehr ebnete die Bahn für Maximilian Kirschners entscheidenden Treffer.

TSV Reiterswiesen - FC Hammelburg 1:4 (0:1). Tore: 0:1 Mike Ludewig (29.), 0:2 René Altenhövel (47.), 1:2 Philipp Pfaff (62.), 1:3 Erik Widiker (83.), 1:4 Mike Ludewig (87.).
"Das war ein hitziges, ein emotionales Spiel mit vielen gelben Karten und einigen Fouls", berichtete Marco Seufert. "Am Ende hat die Mannschaft gewonnen, die einfach besser und viel abgezockter war." Besonders die Schnelligkeit von Mike Ludewig machte den Reiterswiesenern zu schaffen. "Wenn der einmal vorne durchbricht, dann kann man es kaum noch verteidigen." Beim zweiten Treffer der Saalestädter protestierten die Platzherren vergeblich, weil sie eine klare Abseitsstellung erkannt hatten. "Wir machen zwar noch den Anschlusstreffer, stehen bei den langen Bällen der Hammelburger aber nicht immer richtig. Die Gäste haben alles aus ihren Möglichkeiten herausgeholt und uns immer wieder den Schneid abgekauft. Diese Niederlage schmerzt, denn sie war überhaupt nicht einkalkuliert."

FC Untererthal - DJK Schondra 5:2 (2:0). Tore: 1:0 Sebastian Hüfner (6.), 2:0 Lukas Tartler (10.), 2:1 Timo Schneider (58.), 2:2 Kilian Markart (66.), 3:2 Michael Hammer (76.), 4:2 Benedikt Hüfner (82.), 5:2 Lukas Tartler (85.).
Die personell arg gebeutelten Schondraer haben sich mittlerweile von der Tabellenspitze verabschiedet und stehen mit extrem ausgedünntem Kader vor einer echten Bewährungsprobe. Gegen die grün-weißen Aufsteiger aus dem fußballverrückten Untererthal geriet die Storch-Elf frühzeitig mit zwei Treffern in Rückstand und kämpfte sich mit einer erstaunlichen Moral im zweiten Durchgang wieder heran. FC-Keeper Mario Koch verletzte sich beim Gegentreffer durch Kilian Markart bei einem unglücklichen Zusammenprall so schwer, dass Notarzt und Krankenwagen herbeigerufen werden mussten. Die Partie wurde während der Behandlungsphase für längere Zeit unterbrochen. Zwar stand den Akteuren der Schock noch ins Gesicht geschrieben, aber sie brachten das Match geordnet über die Bühne. In einer stürmischen Schlussphase gelang den Platzherren fast alles, die Gäste konnten kaum noch etwas entgegensetzen.

DJK Kothen - SV Aura 2:1 (1:1). Tore: 1:0 Marius Gruber (8.), 1:1 Patrick Falkenstein (38.), 2:1 Klaus Walko (86.).
"Am Ende haben wir etwas mehr die Initiative ergriffen, deshalb ist der Sieg nicht unverdient" sagte Kothens Pressesprecher Daniel Vogler. Sah allerdings eines der schlechteren Spiele seiner Elf. Mit viel Kampf, aber wenig guter Fußballkost. Aura startete aggressiv, das erste Tor machten aber Kohen mit dem 20-Meter-Schuss von Marius Gruber. Danach gab es wenig Höhepunkte, bis Patrick Falkenstein abstaubte. Nach dem Wechsel ging es ähnlich weiter. Beide Mannschaften besaßen je eine gute Chance, bevor Klaus Welko mit einem sehenswerten Kopfball für die Entscheidung sorgte nach Vorarbeit von Johannes Meixner. sml

SV Obererthal - FC Westheim 2:2 (0:2). Tore: 0:1, 0:2 Maximilian Schaub (30., 42.), 1:2 Marco Wolf (52.), 2:2 Michael Reuter (53.). Gelb-Rot: Maximilian Schaub (90., Westheim).
Eine Stimmung, wie schon lange nicht mehr, herrschte nach dem Spiel in der Kabine von Oberthal. Obererthals Pressesprecher Manfred Rüth sprach von Freudengesängen. Seine Mannschaft hatte ohne viele Stammkräfte ein zur Halbzeit schon verloren geglaubtes Spiel in ein glückliches Remis umgewandelt. Auch die Zuschauer waren von ihrem Team angetan. Besonders einer war von der Leistung beeindruckt. Edel-Fan und Urgestein "Vogges" Volker Sitzmann riss es so vom Sitz, dass er sich von der Mannschaft seinen lange Jahre gewachsenen Bart abnehmen ließ.