Spitzenspiel der Kissinger Wölfe gegen Passau

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Am Samstag (20 Uhr) freuen sich die Kissinger Wölfe über die Punktspiel-Premiere von Alexandr Andrusovich vor heimischer Kulisse.

Die Sache mit dem Nussknacker passt irgendwie. Am 10. Januar 2014 gastiert das "St. Petersburger Staatsballett on Ice" in der Bad Kissinger Eishalle und präsentiert auf Kufen das Erfolgswerk von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Eine Traumwelt, in der die vom Nussknacker angeführten Spielzeugsoldaten gegen das Heer des Mäusekönigs gewinnen. Klar, dass die Kissinger Wölfe mit der Nussknacker-Rolle liebäugeln. Nicht, um sich wie in der Geschichte in einen Prinzen zu verwandeln. Der Schlachten-Sieg allein würde genügen. Und das wird schwer genug, weil auf der anderen Seite eben keine Mäuse-Armee steht, sondern ein erfolgshungriges Team aus Niederbayern, das sich "Blackhawks" nennt. Schwarze Habichte also. Raubtiere.

"Das ist unser schwierigster Gegner bis jetzt.
Passau hat Spieler mit Oberliga-Erfahrung in seinen Reihen, spielt ein schnelles und technisch gutes Eishockey", sagt Thomas Berndaner über den heutigen Konkurrenten, der nach dem freiwilligen Abstieg aus der Oberliga mit einer stark verjüngten Mannschaft mit vielen Eigengewächsen prompt die bayerische Bezirksliga-Meisterschaft gewann und Topfavorit auf den Aufstieg in die Bayernliga ist. Über 600 Zuschauer sahen den 13:1-Auftaktsieg der Passauer über die Oberliga-Reserve des VER Selb. "Ich hoffe, es kommen viele Fans mit an die Saale, damit Stimmung in die Halle kommt", so Berndaner, "weil eine klasse Atmosphäre für die Leistung nur förderlich sein kann".

Mit den hohen Siegen über den EV Regensburg 1b (11:3) und ERSC Ottobrunn (9:1) haben die Kurstädter jedenfalls alles getan, um mehr Publikum als zuletzt in die Oskar-von-Miller-Straße zu locken. Und die Wölfe werden noch stärker erwartet, weil nach seiner Sperre Alexandr Andrusovich Punktspiel-Premiere feiert. "Allein seine Schnelligkeit und sein Tempo sind der Wahnsinn. Das ist einer, der an der Scheibe explodieren kann und der bei uns nicht umsonst den Spitznamen 'Rakete' hat. Es ist eine Augenweide, Alexandr zuschauen", schwärmt Thomas Berndaner vom russischen Neuzugang aus Weiden, der in der ersten Sturmreihe an der Seite von Viktor Ledin und Spielertrainer Roman Nikitin spielen soll.

Weil auch sonst alle Leistungsträger zur Verfügung stehen und an den Schwächen im Ottobrunn-Spiel im Training gezielt gearbeitet wurde, sieht der sportliche Leiter sein Team alles andere als chancenlos. "Wir wollen ganz oben mitspielen. Und da sollten möglichst alle Heimspiele gewonnen werden. Wir müssen daheim eine Macht sein, und das soll der Gegner spüren", sagt Berndaner. Ganz klar, der Nussknacker trägt das Trikot der Kissinger Wölfe.