In der ersten Halbzeit kassieren die SG-Damen nur sechs Gegentore. Trotzdem reicht es nur zum Remis. Vor allem der geharzte Ball sorgt für Probleme.
HG Ansbach - SG Garitz/Nüdlingen 19:19 (6:12) - Nach den Vorrunden-Niederlagen in Mintraching und Cadolzburg mussten die SG-Frauen auch in Ansbach Federn lassen. Eine kleine Überraschung nach dem 39:24-Erfolg im ersten Vergleich. Beim ersten Unentschieden der Saison kam die Spielgemeinschaft nicht einmal auf die Hälfte der Treffer.
"19 Gegentore sind gut. Wir hatten unsere Schwächen diesmal eindeutig im Angriff", analysierte Harun Tucovic, der den Strauchler im Mittelfränkischen dennoch nicht überbewerten wollte. "Auch so einen Tag muss man durchstehen. Der eine Punkt ist zumindest Schadensbegrenzung." 5:1-Punkte hatte Ansbach zuletzt geholt, inklusive dem Remis gegen Cadolzburg. "Das ist eine gute Truppe, die schnell spielt. Und die in der zweiten Halbzeit den Sieg mehr wollte.
Für uns ist das Ergebnis sogar ein bisschen glücklich." Eine tolle Parade von Pia Kunzmann und der späte Treffer von Anna Zimmer sicherten den Teilerfolg. "15 Sekunden vor Spielende hatten wir zwar Ballbesitz, aber der Pass von Lisa Wenzke kam dann nicht an", sagte Tucovic.
Die Atmosphäre hatte die Gäste sicher nicht beeindruckt. Nur etwa 50 Fans interessierten sich in der Beckenweiher-Halle für das Spiel gegen den Tabellenführer. Zu kämpfen hatten die Unterfranken aber mit dem geharzten Ball. In der heimischen Schlossberghalle ist das Harzen nicht erlaubt, eher ungewohnt daher der Umgang mit der klebrigen Masse. Dennoch war das Spiel vor der Pause eines Favoriten würdig. Die Abwehr um Torfrau Stephanie Piske kassierte nur sechs Treffer, und zwölf Tore in 30 Minuten sind eine ordentliche Ausbeute. "Wir hatten alles im Griff, wollten den Vorsprung eigentlich ausbauen.
Aber wir haben uns nach dem Wechsel zu viele Fehler und unpräzise Würfe erlaubt und den Gegner damit aufgebaut. Außerdem hatte sich Ansbach richtig gut auf unsere Abwehr eingestellt", sagte Tucovic, der bis auf Claudia Pfleger alle Spielerinnen an Bord hatte.
Beim 15:15 hatte Ansbach das erste Mal egalisiert, führte sogar mit 18:16. "Das war eine Warnung zur rechten Zeit. Wir sind noch lange nicht durch und sollten uns mehr mit unserem Spiel als mit der Tabelle beschäftigen", so Tucovic. Besser machen können es die SG-Damen am Samstag im Heimspiel gegen Marktleugast. Ohne Harz - und sicher wieder mit vielen Zuschauern im Rücken.
Tore für die SG: Franziska Thomas (6), Lisa Wenzke (5), Carolin Annon (3), Anna Kleinhenz (2), Anna Zimmer (2), Sabrina Kleinhenz (1).