Katharina Zink und Birthe Schneider mussten sich zuletzt mit den Tücken der Vorbereitung auseinandersetzen.
Noch neun Tage. Auf der Zielgeraden sind Katharina Zink und Birthe Schneider, zumindest bei der Vorbereitung auf ihren ersten Halbmarathon. Die heiße Phase ist nicht frei von Rückschlägen geblieben. Der Trainingsplan ist ein Stückchen buntes und geduldiges Papier. Viermal die Woche Laufen, mal langsamer, mal schneller, steht da geschrieben. Doch das reale Leben hat seine Tücken.
Binnen 24 Stunden hatte Katharina Zink gleich zwei Einheiten abschreiben müssen, weil einmal ein Familienmitglied Unterstützung brauchte, das andere Mal ein Notfall auf der Arbeit dazwischen kam. Bei Birthe Schneider meldete sich der steife Nacken zurück, was einen Arztbesuch unumgänglich machte. Und der einwöchige Ägypten-Aufenthalt hielt zahlreiche lukullische Versuchungen bereit statt attraktiver Wegstrecken. "Aber ich habe immerhin fünfeinhalb Stunden auf dem Laufband verbracht. Völlig locker, ohne auf die Zeit zu achten", berichtet die 51-Jährige. Bei der Münnerstädterin hatte es in dieser Zeit immerhin zu zwei Läufen über insgesamt zwölf Kilometer gereicht. Umso wichtiger war der erste lange Lauf auf der Originalstrecke über 17,5 Kilometer. Inklusive kleiner Wegzehrung, Essen und Trinken in Bewegung will ebenfalls geübt sein. Nur das finale Stück von Euerdorf nach Ramsthal hatte sich die diesmal verstärkte Gruppe gespart. "Das war der Hammer! Und am nächsten Tag konnte ich mich sogar noch bewegen, also wieder ein Fortschritt", sagte die 29-Jährige, die ihre steigende Nervosität nicht mehr verbergen kann. "Aber ich weiß, irgendwie schaffe ich das."
Auch die Ebenhäuserin war froh, die kleine Tortur über mehr als zwei Stunden gut überstanden zu haben. "Für mich ist und bleibt der Anfang das Schlimmste. Es ist für mich eine regelrechte Quälerei bis zum Verkehrsgarten. Der Rest ist abwechslungsreich und gut zu laufen. Das kleine Teilstück ab der Euerdorfer Brücke empfinde ich auch als sehr unangenehm. Ich laufe einfach nicht gerne auf Straßen und bergauf." Ein gutes Zeichen, dass das Duo tags darauf gleich wieder die Laufschuhe schnürte und einige Kilometer nachlegte. Katharina Zink absolvierte am Mittwoch noch ein größeres Intervalltraining über 3x2000 Meter . Für die 15 Stadionrunden benötigte die 29-Jährige gerade einmal 34 Minuten. Ein perfektes Training für den Samstag. Da geht's nämlich zum Rakoczy-Lauf, um erstmals Wettkampf-Atmosphäre zu schnuppern.