Die S.Oliver Baskets Würzburg melden sich im Kampf um die Playoff-Plätze zurück: den Würzburgern gelingt gegen die Eisbären Bremerhaven ein 63:53-Sieg, weil die Baskets stark verteidigen.
Frank Robinson ist keiner von denen, die große Worte machen. Dabei gehörte dem Würzburger die spektakulärste Aktion des Spiels: Robinson bekam einen Pass von Dwayne Anderson, nahm kurz Anlauf, rannte geschätzte sieben Meter durch die Luft. Monsterdunk. Der Korb hing noch. Die S. Oliver Baskets Würzburg führten 42:33. "Es war einfach ein wundervolles Zuspiel. Der Korb hat uns Energie gegeben", sagte Robinson. Grinste.
Aber es war nicht diese Robinson-Aktion alleine, die das Spiel entschied. Es war eine Serie von Würzburger Aktionen: Erst nahm Dwayne Anderson den Ball in der Luft auf, punktete: Alley-oop. Dann das Robinson-Ding. Und danach wischte Lamont McIntosh zwei Bremerhavener Punkte vom Korb.
"Wir haben unsere Chancen gehabt", sagte Douglas Spradley, der Trainer der Eisbären Bremerhaven.
"Wir müssen die Punkte machen, wenn wir auswärts gewinnen wollen."Aber das war von Beginn an schwierig. Weil die Eisbären Bremerhaven ohne die Spielmacher Stanley Burrell und Terrell Everett in diesem Beko Basketball Bundesliga-Duell angetreten waren. Trotzdem: Die S. Oliver Baskets begannen nervös. Jason Boone ließ einen Pass einfach fallen, der Würzburger Spielaufbau hakte. Erst John Little beruhigte die Hausherren, als er zwei Dreier traf. Die S. Oliver Baskets führten jetzt. 8:7. Und John Little traf wieder. Little erzielte zehn von zwölf Würzburger Punkten; und wie cool der traf: Bremerhaven stellte die Zone zu, Stefan Jackson stand direkt vor Little. Und Little warf. Einfach so. Er schloss die Augen, wie er das immer macht, bevor er wirft. Drin. 12:11 und zur Pause 17:12.
Langsam lief es für Würzburg.
"Aber jedes Mal, wenn wir dachten, jetzt bricht Bremerhaven ein, sind sie zurückgekommen", sagte Würzburgs Trainer Marcel Schröder. Seine Mannschaft spielte geduldig, der Ball lief jetzt schnell. Über Frank Robinson zu Dwayne Anderson und weiter zu Mike Lenzly. Dreier. Würzburg lag erst mit zehn Punkten vorne, dann sogar mit 18. Wieder kamen die Eisbären Bremerhaven. Weil Würzburg auch nachlässig spielte. Der Vorsprung schrumpfte. Aber es reichte. Weil Bremerhaven danach keinen Punkt mehr machte. "Wir haben heute eine gute Leistung in der Verteidigung gebracht. 53 Punkte des Gegners sprechen für sich", sagte Schröder. Kommenden Samstag steht das nächste Playoff-Endspiel für die S. Oliver Baskets in der Basketball Bundesliga an. Dann spielt Würzburg in Gießen. Auch dort ist ein Sieg Pflicht.