Beim Unterfranken-Klassiker zwischen den Kissinger Wölfen und den Schweinfurter Mighty Dogs wird die Hütte voll.
Kissinger Wölfe - ERV Schweinfurt (Sonntag, 18 Uhr) Für den Durchblick ist pünktlich zum Klassiker gesorgt. Unter der Woche wurden nämlich die Plexiglasscheiben im Wolfsbau erneuert. "Die neuen Scheiben sind höher, damit für die Zuschauer auch sicherer und garantieren eine bessere Sicht", sagt Michael Rosin zur neuesten Anschaffung des Vereins bei einer Spezialfirma. Auf der anderen Seite der Scheibe darf ein intensives wie spannendes Spiel erwartet werden, das zugleich ein Verfolgerduell ist.
Mit starken Leistungen in den vergangenen Wochen haben sich sowohl die Kissinger Wölfe (2./17) als auch die Mighty Dogs (3./15) als ernsthafte Bewerber um einen Platz in der Aufstiegsrunde empfohlen. "Allein darum geht es: um einen Platz unter den besten Acht nach der Hauptrunde. Denn dann wäre der Klassenerhalt geschafft. Alles andere ist ein Bonus", sagt der Wölfe-Vorsitzende. Und will auch nicht überbewerten, dass in beiden Mannschaften reichlich Ex-Spieler des anderen Vereins stehen. Auf Seiten der Kurstädter trugen Goalie Benni Dirksen, Jona Schneider und Kevin Marquardt vergangene Saison das Trikot der Mighty Dogs, von der Saale an den Main wechselten Viktor Ledin und nach einem eher kurzen Intermezzo auch Marc Zajic. Eine Kissinger Vergangenheit haben Alexander Andrusovich, Martin Oertel oder Kevin Faust.
"Ein guter Spieler mit einer professionellen Einstellung lässt sich von so etwas nicht beeindrucken. Der blendet aus, was sich auf der Tribüne abspielt", sagt Rosin, der ein schnelles und knappes Match erwartet. Sogar einen Topzuschlag von einem Euro gibt es auf das Unterfranken-Derby, weil der hohe organisatorische Aufwand allerhand Mehrkosten nach sich zieht. "Verpflegung, Security, Polizei und Abendkasse. Wir brauchen aufgrund der zu erwartenden Kulisse und der hohen Sicherheitsauflagen seitens der Stadt doppelt so viel Personal wie bei einem anderen Heimspiel", sagt Michael Rosin. Wobei der Vorsitzende optimistisch ist, dass der mit Spielbeginn vielleicht sogar ausverkaufte Klassiker trotz aller Brisanz in geordneten Bahnen verläuft, wozu auch die getrennten Fanblöcke beitragen sollen. "Wir stehen mit den Verantwortlichen des ERV immer in direktem Kontakt, haben auch gerne den Wunsch nach einem Ticketvorverkauf für die Fans der Mighty Dogs in Schweinfurt unterstützt", sagt der Wölfe-Vorsitzende. Der hatte vor dem Freitagsspiel in Königsbrunn einen weiteren Grund zur Freude, wurden doch Benni Dirksen (1.) und Top-Scorer Anton Seewald (2.) vom Fachportal "bayernhockey" zu den Spielern des Monats Oktober gewählt.