In der Schlussminute sichert sich die U-15 der DJK Schondra ein verdientes Remis gegen die JFG Sinntal-Schondratal.
DJK Schondra - JFG Sinntal-Schondratal 3:3 (0:3). Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Leonard Koczot (17., 29., 35.), 1:3 Louis Krug (36.), 2:3, 3:3 Nico Sell (37., 70.).
Ein rassiges Derby mit viel Leidenschaft und Emotionen erlebten die knapp 40 Zuschauer im Schondraer Sportpark. Viele der aktuellen U15-Kicker kennen sich aus den gemeinsamen Zeiten in der JFG Sinntal-Schondratal, zu der einst auch die DJK Schondra gehörte. Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten wurden auf dem gut bespielbaren Geläuf in Schondra geboten. Im ersten Durchgang gelang den Platzherren im Spiel nach vorne nur wenig Konstruktives. Dafür stand der DJK-Keeper von Beginn an stark im Blickpunkt: Nach sieben Minuten parierte Jan Morshäuser einen Freistoß der JFG und war auch beim gefährlichen Nachschuss hellwach. Rund fünf Minuten später zielte DJKler Julian Löser nur knapp über den von Raul Fontenla gehüteten JFG-Kasten. Es folgte viel unübersichtlicher Kampf auf kleinstem Raum, ehe JFGler Leonard Koczot einen lupenreinen Hattrick schnürte. Alle drei Treffer des hoch gewachsenen und ungeheuer schnellen Fußballers folgten dem gleichen Schema: Mit klugen Steilpässen aus dem Mittelfeld wurde die gesamte Schondraer Hintermannschaft ausgehebelt.
Nach der Pause wendete sich das Blatt. DJK-Coach Jürgen Herrlich ging nun volles Risiko. Die JFG-Betreuer Thomas Haun und Alfonso Fontenla ahnten da schon, was auf ihre Mannschaft zurollen würde und ließen Dreitore-Mann Leonard Koczot in bester Libero-Manier die Bälle mit weiten Schlägen aus der Gefahrenzone befördern. Es brannte lichterloh im JFG-Strafraum, wo Raul Fontenla fortan Schwerstarbeit zu verrichten hatte. Louis Krug gelang der erste Schondraer Treffer, als er das Leder aus spitzem Winkel flach ins lange Eck bugsierte. Kaum sechzig Sekunden später war DJK-Goalgetter Nico Sell in der Box zur Stelle und hämmerte einen Abpraller kompromisslos und unhaltbar direkt unter die Querlatte.
Ein Freistoß von JFG-Kapitän Luke Harrigan sollte dessen letzte Aktion im Spiel gewesen sein, er musste im zweiten Durchgang angeschlagen das Feld räumen. Die Schondraer setzten unbeirrt weiter alles auf eine Karte, kamen durch Nico Sell und Louis Krug zu tollen Chancen, scheiterten aber mehrfach an Raul Fontenla oder schoben das Leder knapp am Pfosten vorbei. Mit ihrem kontinuierlichen Anrennen gingen die Schondraer allerdings ein großes Risiko ein, denn die Gäste erkämpften sich einige Konterchancen durch den unermüdlichen Joey Lange, der meist erst durch Jan Morshäuser oder dessen Vorderleute in letzter Sekunde gestoppt werden konnte. Der Kampf wurde in der Schlussphase deutlich leidenschaftlicher und nickliger also zuvor, die eingewechselte Natalie Vogler verletzte sich am Knie und musste humpelnd vom Platz getragen werden. Max Wirth und Nico Sell von der DJK Schondra fingen sich nach kompromisslos geführten Zweikämpfen gelbe Karten ein.
Dass mit Anton Stecklein ein Schiedsrichter des SV Wildflecken ausgerechnet für dieses brisante Match eingeteilt worden war, sorgte bei den Gastgebern für Stirnrunzeln und Kopfzerbrechen, denn in der JFG sind auch einige Wildfleckener Spieler am Ball. Stecklein hatte zwar in der Tat alle Hände voll zu tun, zog sein konsequentes Eingreifen jedoch gegenüber beiden Mannschaften unbeirrbar durch.
Euphorischer Jubel
Nachdem weitere Tempogegenstöße der Gäste über den spielstarken Joey Lange fehlgeschlagen waren, kam es, wie es im Fußball so häufig kommt. Eine weite Freistoß-Flanke fand Nico Sell, der am langen Pfosten stehend den Ball aus fünf Metern zum hochverdienten Ausgleich in der Schlussminute über die Linie drückte. Der euphorische Jubel der Platzherren kannte jetzt kein Halten mehr. DJK-Coach Jürgen Herrlich schickte umgehend sein ganzes Team in die Defensive, um das hart erkämpfte Remis zu sichern. Der letzte hektische Gäste-Angriff verlief im Sande, Stecklein pfiff pünktlich ab. Punkteteilung also in einem nervenaufreibenden Nachbarschaftsduell. Angesichts der komplett unterschiedlich verteilten Spielanteile in beiden Halbzeiten ein Ergebnis, mit dem beide Seiten durchaus leben können, das jedoch kein Team in der Tabelle nach vorne bringt, wo Spitzenreiter TSV Wollbach unbeirrbar in Richtung Titel strebt.
Super Beitrag jedoch solte Leonard Kozcot mit Knecht ausgetauscht werden