Max Hüfner: Draußen ist die Freiheit

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Mit dem TSV Oberthulba auf Titeljagd: Max Hüfner. Foto: privat
Mit dem TSV Oberthulba auf Titeljagd: Max Hüfner. Foto: privat

Was der 26-Jährige mit dem TSV Oberthulba erreichen will und was er vom Vater für die Fußball-Karriere mitbekommen hat.

Basketball. Fahrrad fahren. Joggen. Longboarden. Surfen. Scheint so, dass sich Max Hüfner besonders im Freien so richtig entfalten kann und alles andere als ein Stubenhocker ist. Weil der 26-Jährige aber auch ein echter Teamplayer ist, gilt in Sachen Hobbys das Hauptaugenmerk dem Fußball. Um bei den Kumpels zu sein, nimmt die Brandschutzfachkraft im Familienbetrieb die regelmäßigen Fahrten von seinem Wohnort Würzburg gerne in Kauf.

Wer hat Sie angespielt?

Max Hüfner: Mich hat Daniel Jermaschew angespielt. Ich hatte das Vergnügen, öfter mal beim TSV Arnshausen aushelfen zu dürfen, wo ich mich sehr wohl gefühlt habe. Wir hatten nach den Spielen immer eine schöne Zeit bei ein paar Bierchen.

Wie sieht Ihr Laufweg aus?

Mit vier Jahren habe ich bei den Bambini in Thulba angefangen und bin fünf Jahre später nach Bad Kissingen gewechselt, wo wir in zwei Jahren zweimal Meister wurden. Von dort ging es für mich zur FTS nach Schweinfurt. Nach vier lehrreichen Jahren bin ich wieder zurück zu meinen Kumpels nach Bad Kissingen gewechselt, wo ich als 17-Jähriger unter Rüdiger Klug mein Herren-Debüt geben durfte. Nach zwei Bezirksliga-Jahren, in denen ich von grandiosen, gestandenen Fußballern lernen durfte, war für mich klar, dass ich zu meinem Heimatverein zurück wechseln möchte. Dort durfte ich dann mit den Spielern spielen, neben denen ich schon als kleines Kind auf der Bank saß, was für mich eine Ehre war. Die Team-Chemie damals und die Sportheim-Abende sind unvergesslich. Nach drei Jahren beim FC Thulba bin ich dann wieder zurück nach Bad Kissingen gewechselt, um mit meinen Cousins Julian und Luis Fußball zu spielen. Nach weiteren vier Jahren dort, bin ich jetzt also beim TSV Oberthulba gelandet und freue mich auf eine spaßige und erfolgreiche Zeit mit vielen Kumpels.

Den Sohn von Alex Hüfner muss man das fragen: Sind Sie auf dem Platz auch so impulsiv, wie das Ihr Vater war?

Ich konnte leider nicht viele Spiele von meinem Vater sehen. Spätestens, als mich die ersten altgedienten Schiris mit Vorurteilen und Kommentaren über meinen Vater vom Platz stellten, habe ich das aber gemerkt und so gelernt, damit umzugehen. Da meine Eltern bisher kaum ein Spiel von mir verpasst haben, konnten sie mir auch früh beibringen, diese Impulsivität in Motivation, Ehrgeiz und Siegeswillen umzumünzen. Dafür bin ich ihnen auch sehr dankbar. Dass mein Spiel eher kampfbetont ist, weiß aber vermutlich jeder, der mit mir und gegen mich gespielt hat. Da lasse ich mich gerne mit meinem Vater vergleichen (lacht).

Was waren die Gründe für Ihren Wechsel vom FC 06 zum TSV Oberthulba?

Ich konnte nicht mehr zu jedem Training der 06er kommen, wollte aber trotzdem jede Woche auf dem Platz stehen und eine Führungsrolle besetzen. Thomas Strauch und meine Kumpels Markus Kaufmann und Erik Beyer haben mich dann davon überzeugt nach Oberthulba zu wechseln. Ich hoffe, dass ich hier als Motivator helfen kann, und am liebsten würde ich noch ein- zweimal Mal Meister werden. Das wäre mit dem Potenzial der Mannschaft auf jeden Fall drin.

Und als Thulbaer kam der FC Thulba nicht wieder in Betracht?

Da meine Familie in meiner Kindheit zu jedem Heim- und Auswärtsspiel gefahren ist, wird der Verein natürlich immer etwas Besonderes für mich bleiben. Aber zurzeit kommt der FC Thulba für mich fußballerisch nicht in Frage. Ich habe in Oberthulba jede Menge Spaß. Die Vereinsführung ist top, der Trainer überragend und ich habe selten so eine besondere Team-Chemie gespürt wie in meiner jetzigen Mannschaft.

Beim TSV Oberthulba bilden Sie auf der rechten Seite ein kongeniales Duo mit Erik Beyer. Warum klappt das so gut?

Erik und mich verbindet eine sehr gute Freundschaft und wir verstehen uns auch ohne große Worte. Das haben wir in der Jugend beim FC 06 aufgebaut und führen es jetzt fort.

An Spieltagen haben Sie immer ein prall gefülltes Tragenetz mit dabei. Was versteckt sich denn da alles wollen Ihre Teamkollegen wissen?

Nichts besonderes, nur ein zweites Paar Schuhe, mein Trikot und Schienbeinschoner.

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Sie verreisen sehr gerne. Was sind denn bevorzugte Urlaubsziele? Wo war es bisher am schönsten?

Orte mit viel Sonne, warmem Wasser und Wellen sind ein Muss. Alles hat seine Vor- und Nachteile, aber Hawaii, die Karibik und Portugal haben mir bis jetzt am besten gefallen.

Rucksack-Urlaub oder all inclusive?

Auf jeden Fall ziehe ich da den Rucksack-Urlaub vor.

Und wo soll es nach überstandener Pandemie als erstes hingehen?

Auf einen Van-Trip nach Südfrankreich mit meiner Freundin und zum Surfen mit meinen Kumpels.

Als neues Hobby haben Sie offensichtlich das Golfen entdeckt. Erzählen Sie mal...

Na ja, als Hobby würde ich das jetzt noch nicht bezeichnen (lacht). Aber für die Zukunft kann ich mir sehr gut vorstellen, ein paar Runden Golf zu spielen mit meinem Vater und meinen Cousins, die schon kräftig vorgelegt haben.

Sie besitzen einen Hund. Welche Hunderasse entspricht denn Ihrem Spielstil?

Wir haben einen Border Collie als Familienhund. Wenn ich sehe, wie fixiert unser Hund auf jeden erdenklichen Ball ist, würde ich am ehesten den Vergleich dazu ziehen.

An wen spielen Sie weiter?

Ich spiele an Timo Schmitt weiter. Uns verbindet eine gute Freundschaft, da ich mit ihm meine erste Auslandsreise nach Thailand unternommen habe. Außerdem haben wir zusammen in der Jugend des FC 06 gespielt und haben uns schnell sowohl auf als auch abseits des Platzes verstanden. Deshalb hoffe ich auch, dass wir eines Tages noch einmal zusammen auf dem Fußballplatz stehen werden.

Steilpass-Regeln: Das Spielfeld haben wir deutlich breiter gesteckt. Der Spieler muss lediglich aus dem Landkreis Bad Kissingen kommen oder dort aktiv sein. Und zwar nicht zwangsläufig als Fußballer. Jeder Sportler und jede Sportlerin darf angespielt werden. Abwechslung ist angesagt!

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