Igor Filobok wird ein Kissinger Wolf

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Unser Archivbild aus dem Jahr 2013 zeigt einen Torjubel von Igor Filobok im Trikot des damaligen Oberligisten ERV Schweinfurt.Marion Wetterich
Unser Archivbild aus dem Jahr 2013 zeigt einen Torjubel von Igor Filobok im Trikot des damaligen Oberligisten ERV Schweinfurt.Marion Wetterich

Nach dem Sieg in Passau wird vor den Heimspielen gegen Klostersee (Samstag, 17 Uhr) und Miesbach (Sonntag, 18 Uhr) ein Top-Stürmer verpflichtet.

Erst in Passau gewonnen, dann einen echten Kracher verpflichtet: Die Kissinger Wölfe arbeiten sich mit Nachdruck aus ihrem kleinen Stimmungstief, das an der Saale aufgezogen war nach Verletzungssorgen, Spielausfällen und überschaubaren sportlichen Auftritten wie bei den Niederlagen in Landsberg oder Erding. Um das Ziel "Aufstiegsrunde" nicht aufs Spiel zu setzen, hat der Verein jetzt noch einmal personell nachgelegt mit der Verpflichtung von Igor Filobok, der übrigens einen deutschen Pass besitzt. Zuletzt spielte der 31-Jährige für die Eisbären Heilbronn in der Regionalliga Südwest. In der 2. Liga bestritt der Stürmer 106 Spiele für die Heilbronner Falken, kommt zudem in der Oberliga auf 167 Einsätze mit 57 Toren und 72 Assists. In der dritthöchsten deutschen Liga trug Filobok von 2010 bis 2013 drei Spielzeiten das Trikot der Schweinfurter Mighty Dogs, damals trainiert vom heutigen Wölfe-Trainer Mikhail Nemirovsky, der den ehemaligen Kollegen jetzt an die Saale lotsen konnte. In der Bayernliga/Regionalliga kommt der Rechtsschütze auf 84 Einsätze, 85 Tore und 87 Assists.

"Zu der Schulterverletzung von Eugen Nold kommt womöglich noch eine Rippenverletzung dazu. Wenn das so wäre, könnte das das Saison-Aus für Eugen bedeuten. Und Semjon Bär hat sich die Kniescheibe von innen gebrochen. Ich wusste gar nicht, dass so etwas passieren kann. Da entscheidet der Arzt über einen Einsatz", spricht Wölfe-Vorsitzender Michael Rosin über seine Langzeitverletzten.

Umso überraschender war der 2:1-Sieg am Donnerstagabend in Passau. Das Nachholspiel hatte ja denkbar schlecht begonnen mit dem Führungstreffer der Niederbayern durch Alexander Janzen nach 23 Sekunden (!). Noch im ersten Drittel egalisierte Jakub Revaj (10.), ehe Anton Seewald im letzten Drittel den Siegtreffer setzte mit Assists von Nemirovsky und Kristers Freibergs (54.). Überagender Gäste-Akteur war aber Goalie Benni Dirksen, der fast 40 Schüsse abwehrte. Glück hatten die Unterfranken, dass ein Passauer Treffer von den Schiedsrichtern nicht anerkannt wurde (Hoher Stock). "Wir haben das bis zum Schluss intelligent und mit vollem Einsatz durchgespielt. Jetzt heißt es schnell zu regenerieren, um beide Wochenendspiele durchzustehen", sagt Rosin, der umso mehr auf Unterstützung von den Rängen baut, wenn am Samstag (17 Uhr) der EHC Klostersee und am Sonntag (18 Uhr) der TEV Miesbach ihre Aufwartung machen. Auch für die Gegner geht es um wertvolle Punkte für die Aufstiegsrunde. Beim EHC hatten die Kissinger Wölfe das Hinspiel mit 4:0, in Miesbach mit 3:2 gewonnen.

Das Spiel gegen Klostersee wurde übrigens von der Stadt zum Risikospiel bestimmt, da aus Grafing doch einige Fans erwartet werden. "Auch mit Igor Filobok bleibt unser Kader sehr klein. Daher brauchen wir für beide Spiele unsere Fans als zusätzlichen Mann", sagt Rosin.