Hammelburgs Herren dominieren weiterhin die Regionalliga im Stile eines Champions. Der elfte Sieg und satte sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Hirschau - der Titel rückt immer näher.
TSV Deggendorf - TV/DJK Hammelburg 0:3 (17:25, 23:25, 15:25) - TV/DJK-Trainer Tado Karlovic leistet vorzügliche Arbeit an der Saale - und gibt das Kompliment gerne an die Mannschaft weiter. "Ich muss dem Team ein großes Lob aussprechen, weil wir unglaublich gut und konzentriert gespielt haben. Wir haben mit dem Aufschlag viel Druck gemacht, viele Punkte geholt und kaum Fehler produziert." Nicht ins Gewicht fielen die personellen Probleme auf der Zuspieler-Position. "Da Lukas Spachmann bei der Unimannschaft Erfahrung damit hat und auch in der Jugend Regie führte und im Training einen guten Eindruck hinterließ, übernahm er die Rolle des Spielmachers", erklärt Karlovic, der Dominik Seller als Libero aufbot. Die personellen Rochaden wollte Karlovic nicht als mögliche Entschuldigung gelten lassen, und hatte dies seiner Mannschaft exakt so eingetrichtert.
"Vor allem auch deshalb, weil bei Deggendorf Hauptangreifer Christoph Reichert fehlte, und dieser für die Niederbayern genau so wichtig ist, wie für uns einer unserer Zuspieler."
Beide Teams starteten verhalten. Die erste deutliche Führung gelang den Hammelburgern ab dem 6:4, als Felix Bendikowski zwei Aufschlag-Punkte nachlegte und auch Moritz Karlitzek druckvoll aufschlug hin zum 15:8. "Das hat vor allem Lukas Spachmann die Sicherheit gegeben, risikovoller und schneller zu spielen", sagte Karlovic. Die Saalestädter beherrschten Spiel und Gegner - und wurden nachlässig. Was freilich auch an besser werdenden Deggendorfern lag, bei denen insbesondere Johannes Scharz den Hammelburgern zusetzte.
"Anschließend spielten Dominik Seller und Stefan Böhm hervorragend in der Abwehr und legten damit den Grundstein für unsere Punkteserie", analysierte Karlovic den Auftakt nach Maß.
Im zweiten Satz wagte Deggendorf mehr Risiko und steigerte sich enorm in der Abwehr, so dass dieser Abschnitt wesentlich länger und ausgeglichener verlief. Und das auf hohem Niveau. Immer wieder gab es Szenenenaplaus vom Deggendorfer Publikum, was den hohen Unterhaltungswert unterstreicht. Bis 19:19 war der Satz offen, ehe Deggendorf zum 21:19 vorlegte. Aber Hammelburg reagierte abgezockt. Henning Schulte schlug über die Mitte zu und Friedrich Fell gelang ein wichtigen Winner zum 21:21. Anschließend sorgte die gute Blockarbeit von Michael Schottdorf und Stefan Böhm für die Punkte zum 23:21.
Der Satz war zum Greifen nahe, aber der TSV Deggendorf blieb im Spiel mit guten Aktionen im Angriff und Block (23:23), ehe Stefan Böhm und Moritz Karlitzek der entscheidende Etappensieg gelang. Mit der 2:0-Führung im Rücken spielten die Gäste nun entfesselt auf, während der Gegner sein Pulver verschossen hatte.