Georg Sittler ist seit 45 Jahren Schiedsrichter

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Unser Bild zeigt Funktionäre aus Politik und Sport, die Führungsmannschaft der Schiedsrichter-Gruppe Bad Kissingen um Lehrwart Sebastian Wieber und Obmann Alexander Arnold( von rechts) sowie die geehrten Schiedsrichter.SR-Gruppe Bad Kissingen
Unser Bild zeigt Funktionäre aus Politik und Sport, die Führungsmannschaft der Schiedsrichter-Gruppe Bad Kissingen um Lehrwart Sebastian Wieber und Obmann Alexander Arnold( von rechts) sowie die geehrten Schiedsrichter.SR-Gruppe Bad Kissingen
Schnappschüsse vom Ehrenabend der SR-Gruppe Bad Kissingen.SR-Gruppe Bad Kissingen
Schnappschüsse vom Ehrenabend der SR-Gruppe Bad Kissingen.SR-Gruppe Bad Kissingen
 
Schnappschüsse vom Ehrenabend der SR-Gruppe Bad Kissingen.SR-Gruppe Bad KissingenBad
Schnappschüsse vom Ehrenabend der SR-Gruppe Bad Kissingen.SR-Gruppe Bad KissingenBad
 
Schnappschüsse vom Ehrenabend der SR-Gruppe Bad Kissingen.SR-Gruppe Bad KissingenBad
Schnappschüsse vom Ehrenabend der SR-Gruppe Bad Kissingen.SR-Gruppe Bad KissingenBad
 
Schnappschüsse vom Ehrenabend der SR-Gruppe Bad Kissingen.SR-Gruppe Bad KissingenBad
Schnappschüsse vom Ehrenabend der SR-Gruppe Bad Kissingen.SR-Gruppe Bad KissingenBad
 

Ihr 90-jähriges Bestehen feierte die Schiedsrichter-Gruppe Bad Kissingen mit Stil und vielen Ehrengästen.

90 Jahre Schiedsrichtergruppe Bad Kissingen. Wahrlich ein guter Grund zum Feiern. Und das mit Stil. Zum Jubiläumsabend nach Oberthulba kamen nämlich auch reichlich Ehrengäste aus der Politik, die so ihre Verbundenheit zu den Schiedsrichtern dokumentierten. Schon 45 Jahre "Zunftmitglied" ist Georg Sittler, der wie viele seiner Mitstreiter an diesem Abend geehrt wurde. Und der gerne plaudert über seinen kuriosen Karriere-Start in der damals noch schwarzen Uniform. "Der Alois Brand und der Michl Köpplinger aus der Führungsriege des TSV Ebenhausen haben mich damals auf einer Treibjagd angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, Schiedsrichter zu werden, nachdem ich früh mit dem Fußballspielen aufhören musste. Ein paar Tage später war ich angemeldet", erinnert sich der heute 70-Jährige. Eine Woche später hatte Georg Sittler vom Obmann Willi Burger sein erstes Spiel bekommen. In Langenleiten. Ohne die Schiedsrichter-Prüfung abgelegt zu haben. "Ein Regelbuch und die entsprechende Kleidung habe ich mir erst später gekauft. Bei der Prüfung waren wir ein gutes Dutzend, übrig geblieben bin nur ich." Noch heute ist der Ebenhäuser der Gruppe eng verbunden, "weil es mir Spaß macht und die Kameradschaft in der Gruppe super ist."

Rote Karte für den Schiri

Vor zehn Jahren hatte Georg Sittler seine Schiedsrichter-Karriere beendet, betreut aber immer noch die Jung-Schiedsrichter und wirft sich bei den Weihnachtsfeiern ins Nikolauskostüm. Zu den Anekdoten, die Georg Sittler auf Lager hat, gehören die beiden Spielabbrüche. "Der eine war ein Seifriedsburg, da hatte ich einen Muskelfaserriss. Der andere ausgerechnet in meinem allerletzten Spiel nach einer Schlägerei in Stralsbach gegen die Zweite vom FC 06 Bad Kissingen." Schmunzeln muss Sittler auch bei der Erinnerung an jenen Spieler, der ihm die Rote Karte unter die Nase hielt - die dem Ebenhäuser aus der Hose gefallen war. Und an die Proben mit dem von ihm gegründeten Haus- und Hoforchester der Schiedsrichtergruppe in der Küche seiner Mutter oder im Gartenhäuschen daneben. Dass die heutige Generation professionell gefördert wird, gefällt dem 70-Jährigen. So wurde am Jubiläumsabend Tim Schoch von Bezirksschiedsrichter-Obmann Norbert Kröckel als Sonderaufsteiger in die Bezirksliga geehrt, Finn Böttcher pfiff gemeinsam mit Nikita Kolodenzyi die meisten Spiele in der abgelaufenen Saison. Was selbstverständlich auch ein Kompliment für Sebastian Wieber ist, den Lehrwart der Gruppe, der als Moderator durch den Ehrenabend führte. "Ich denke, wir haben uns als Gruppe sehr gut präsentiert. Das war ein kurzweiliger Abend, auf den wir ein sehr positives Feedback bekommen haben", sagte Wieber.

Ein Jahr Vorbereitungszeit hatte das Führungsteam um Obmann Alexander Arnold investiert mit reichlich Sitzungen, um diese Veranstaltung bis ins letzte Detail zu organisieren. "Das war ein erfolgreicher und gut verlaufener Abend, für den wir viel Lob bekommen haben", sagte Arnold, für den schon wenige Tage später der Schiedsrichter-Alltag einkehrte als Leiter der Bayernliga-Begegnung des SC Eltersdorf gegen den SV Seligenporten. Kernaussagen der Ehrengäste bei der Jubiläumsveranstaltung der Gruppe Bad Kissingen

Sandro Kirchner (Landtagsabgeordneter) Bei Seniorenspielen, Jugendspielen von meinem Sohn oder auch schon beim Großgemeindepokal war ich als inoffizieller Schiedsrichter tätig. Das ist keine einfache Aufgabe. Ich bewundere die Leistung der Schiedsrichter, die bei hitzigen Spielen einen kühlen Kopf bewahren können. Der Schiedsrichter sollte mehr als Sportler in den Vordergrund geholt werden. Anerkennung brauchen alle. Wenn man heute Abend die vielen Details im Raum von der Tischdekoration bis zur Gestaltung der Bühne, ebenso die hervorragende Festschrift sieht, dann kann man sagen, dass das eine tolle Leistung der Gruppe und einfach ein gelungener Abend ist. Walter Moritz (Verbands-Schiedsrichterobmann) Die Schiedsrichtergruppe Bad Kissingen besteht aus vielen jungen Schiedsrichtern und vielen jungen Funktionären in der Führung. Da muss man sagen, dass die Gruppe vieles, um nicht zu sagen alles in den letzten Jahren richtig gemacht hat. Die größte Herausforderung ist, das aktuelle Level zu halten, aber da bin ich guter Dinge, dass das funktioniert. Die Hemmschwelle zur verbalen und körperlichen Gewalt ist gesunken. Diese fehlende Wertschätzung ist der Grund warum viele Schiedsrichter nach der Ausbildung wieder aufhören. Es hören jährlich etwa 1000 Schiedsrichter aus diesen Gründen auf. Thomas Bold (Landrat) Bei noch so starken Emotionen muss man sich selbst soweit zurückzunehmen können, um dann letztendlich eine Entscheidung zu treffen, die weitestgehend von allen Beteiligten getragen werden kann. Jürgen Pfau (BFV-Bezirksvorsitzender) Hier ist eine junge Truppe, die den Umbruch für die Zukunft geschafft hat. Norbert Kröckel (Bezirksschiedsrichter-Obmann) Als Albertshäuser ist die Schiedsrichtergruppe ja quasi meine Heimatgruppe, in der ich seit 1976 Mitglied bin. Wenn man die vielen jungen Leute sieht, erkennt man schon die Strahlwirkung von Alexander Arnold und und Sebastian Wieber. Dass wir mit Alexander und Sebastian zwei Bayernliga-Schiedsrichter und mit Konstantin Schaab einen Landesliga-Schiedsrichter haben, hat es in der Kissinger Gruppe noch nie gegeben. Dieser Abend war eine gelungene Familienfeier mit hoher Wertschätzung der anwesenden Politprominenz. Matthias Hüttl (Vorsitzender TSV Oberthulba) Schieds- und Linienrichter werden oft beschimpft, beleidigt oder sogar bedroht. Diesen Autoritätsverlust erleben wir auch im öffentlichen Leben gegenüber Rettungskräften oder Lehrerinnen und Lehrer. Julia Herrlein (Bezirks-Geschäftsstellen-Leiterin) Natürlich würden wir uns sehr freuen, wenn sich noch mehr Mädels/Frauen für das Schiedsrichterinnenhobby entscheiden würden. Fußballbegeisterte, die diese Rolle kompetent übernehmen könnten, haben wir im Bezirk allemal. Ehrungen der SR-Gruppe

5 Jahre: Christoph Föller, Marco Föller; 10 Jahre: Michael Moritz, Christian Voll; 20 Jahre: Andreas Bold, Franz Diez; 25 Jahre: Torsten Schulz-Stellmacher, Marco Wießner; 30 Jahre: Lothar Erhard, Karl-Heinz Helmerich, Mathias Keßler; 40 Jahre: Rainer Coslar, Robert Hammer, Hans Schneider; 45 Jahre: Georg Sittler.