Der SV Riedenberg will seine makellose Rückrundenbilanz weiter ausbauen. Der FC 06 Bad Kissingen und der SV Garitz stehen im Kampf um den Klassenerhalt unter Druck.
Es steht am 21. Spieltag zwar kein Landkreisderby auf dem Programm, doch sind für alle fünf Teams richtungsweisende Partien angesetzt. Aus verschiedenen Gründen darf sich dabei kein Verein eine Niederlage leisten, um nicht das ausgegebene Saisonziel zu gefährden.
FC Fuchsstadt - DJK Dampf ach.Das gilt vor allem für die Fuchsstädter (2./43), die nach dem letztwöchigen 1:0-Erfolg in Münnerstadt die Verfolgung des Spitzenreiters DJK Schwebenried-Schwemmelsbach aufgenommen hat und ansonsten mehr denn je auf die Aufstiegsrelegation hoffen dürfen. "Da gilt es, Dampfach (11./22) zu schlagen", fordert FC-Coach Dirk Züchner von seinen Mannen, ruft aber in Erinnerung, dass der Gegner im Hinspiel (1:1) Paroli bot und angesichts der eigenen prekären Situation mit Sicherheit den Erfolg über den Kampf suchen wird.
Bei den Kohlenberglern hat sich trotz des Ausfalls von Spielführer Niko Wolf (Knie) die personelle Situation etwas gebessert. "Wir werden jedenfalls mehr als zwei Ersatzleute auf der Bank sitzen haben", verspricht Züchner. So ist mit der Rückkehr von Marcel Plehn zu rechnen, im Angriff soll es wieder das Duo Johannes Feser (14 Saisontreffer) und Dustin Höppner (10) richten. In starker Verfassung präsentierte sich vor acht Tagen Simon Bolz, seine Vorstöße über die linke Seite könnten wieder ein Schlüssel zum Erfolg sein. Gegen die wahrscheinlich defensiv ausgerichteten Haßbergler, die auf den gesperrten Michael Bock verzichten müssen, gilt es deren Angriffsspitze Patrick Winter auszuschalten, der Ex-Aubstädter wird aufgrund seiner Kopfballstärke vornehmlich mit hohen Bällen gefüttert.
SV Riedenberg - TSV/DJK Wiesentheid."Damit hatte wahrscheinlich nicht einmal
der kühnste Optimist gerechnet", zeigte sich Marius Kubo, Coach des SV Riedenberg (8./29), in Erinnerung an den letztwöchigen 3:2-Erfolg beim Tabellenführer begeistert. Dass die Grün-Weißen, die in den bisherigen fünf Rückrundenspielen das Optimum von 15 Punkten herausgeholt haben und so mehr als in der gesamten Vorrunde, erfreut und beruhigt den Coach natürlich. "Dass wir jetzt das zweitbeste Landkreisteam sind, sollte Ansporn für weitere Großtaten sein", hofft der Trainer. Dieser sieht zwar mit der schweren Verletzung von Markus Rüttiger, der wegen eines Muskelrisses im Oberschenkel wahrscheinlich für den Rest der Saison ausfällt, einen Wermutstropfen im Kelch, "aber das muss der ansonsten vollständige Kader auffangen". Der Sieg in Schwemmelsbach gründet sich nach Ansicht Kubos auch auf die "wahnsinnige Arbeit" vieler Vereinsmitglieder, die mit viel Mühe in der Vorbereitungszeit Schnee vom Platz
gefräst haben und so für einigermaßen vernünftige Trainingsbedingungen sorgten. "Mein Dank und der der Mannschaft gilt diesen Personen, wir wollen mit einem Heimsieg auch diesen Mitgliedern etwas zurückgeben", verspricht Kubo. Dass der TSV/DJK Wiesentheid (4./36) sich dem anschließt, glaubt der SV-Trainer nicht. "Der Gegner hat ja Aufstiegsambitionen, die er noch nicht beerdigt hat." Mit Marcel und André Hartmann verfügt er über ein erfahrenes Offensivduo, der Elf von Marc Reitmaier fehlt bislang allerdings die Leistungskonstanz.
FC Gerolzhofen - TSV Münnerstadt. Bereits heute im Einsatz ist der TSV Münnerstadt (9./28), das Aufeinandertreffen gegen den FC Gerolzhofen (7./29) "wird kein Spaziergang", warnt TSV-Coach Adrian Gahn.
Im Steigerwaldstadion ist mit den Gastgebern grundsätzlich schlecht Kirschen essen, im Hinspiel (0:0) boten die Kontrahenten einen Kampf auf Biegen und Brechen. Bei den Lauertalern ist die Verletztenliste immer noch groß, die Knysak-Brüder, Ahmet Coprak und Henok Kiros werden die Reise allenfalls als Zuschauer mitmachen. Wenn die Gäste die Partie ohne Niederlage überstehen wollen, müssen sie ihre Chancen verwerten. "Da waren wir im Fuchsstadt-Spiel nicht vom Glück verfolgt, obwohl gerade die Ansätze in der ersten Halbzeit ordentlich waren", erinnert sich Gahn. Elf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone sind zwar noch komfortabel, aber mit einem Erfolg gegen die FCler würde man diese nicht nur überflügeln, sondern sich endgültig im gesicherten Mittelfeld festsetzen.
Der Gegner agierte in Dampfach zuletzt in kämpferisch starker Form, angeführt von Routinier Alexander Kneißl-Bedenk will man nach dem 2:0-Sieg gleich einen weiteren folgen lassen.
SV-DJK Unterspiesheim - FC 06 Bad Kissingen. Dumm lief es am letzten Spieltag für den FC 06 Bad Kissingen (14./17), der sich nach der unerwarteten 3:4-Niederlage gegen die Oberschwarzacher auf einem direkten Abstiegsplatz wiederfindet. "Der Misserfolg war zum einen der aggressiven Gangart des Gegners, zum anderen unserer personellen Situation geschuldet", befand FC-Coach Thomas Lutz, dem zumindest die Aufholjagd nach dem zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand gefallen konnte. Dass der Gast Stellungsfehler der Einheimischen im Defensivbereich gnadenlos nutzte, "wird aufzuarbeiten sein", so Lutz, der in Unterspiesheim (12./22) den kopfballstarken Abwehrchef Adnan Hamzic wieder in der Startformation hat.
In diese könnte auch Marcel Klug zurückkehren, während hinter dem Einsatz des grippekranken Mario Wirth weiter ein Fragezeichen steht. Ausfallen wird mit Sicherheit Arek Porombka. Dass die Gastgeber sich in Unterpleichfeld beim 1:0-Sieg überraschend drei Punkte holten, kann Lutz nicht gefallen, "denn das war sicher gut für deren Selbstvertrauen". Doch die Nunn-Elf kocht auch nur mit Wasser, wie der 3:1-Hinspielsieg der Kurstädter beweist.
SV Euerbach/Kützberg - SV Garitz."Wir müssen jetzt einfach an uns glauben", gibt Michael Beyfuß, leidgeprüfter Coach des SV Garitz (16./11), als Devise für die weiteren Aufgaben auf. Dass sein Team dabei ausgerechnet beim SV Euerbach/Kützberg (3./37) punktet, dürfte bei aller Sympathie für die Grün-Weißen eher unwahrscheinlich sein.
Denn die personelle Situation ist beim Schlusslicht weiter mehr als ungünstig und hat sich gegenüber der 1:4-Niederlage gegen den Mitkonkurrenten TSV Großbardorf II sogar noch verschlechtert. Neben den da schon fehlenden Manuel Krieter (beruflich) und Johannes Rüth (Urlaub) werden bei den Gästen auch Marius Renninger (zwei Monate Urlaub) und Marcel Rudolph (Grippe) die Reise nicht mitmachen. Große Sorgen macht sich Beyfuß um Bastian Schober, dessen Knieverletzung wahrscheinlich doch eine längere Pause erfordert, und Dominik Schmitt, der sich ebenfalls mit einer Knieverletzung plagt. Da hängen die Trauben beim Tabellendritten, der schon das Hinspiel mit 2:1 gewann, noch höher. "Aber dass die Riedenberger in Schwemmelsbach gewonnen haben, zeigt, was in dieser Liga alles möglich ist", schöpft Beyfuß Mut.