FC 06 muss sich knapp geschlagen geben. Riedenberg muss trotz Zwei-Tore-Vorsprung mit Münnerstadt die Punkte teilen. Garitz hadert mit dem Schiedsrichter.
FC Fuchsstadt - FC 06 Bad Kissingen 3:2 (2:1). Tore: 1:0 Nikolai Wolf (28.), 1:1 Christian Laus (43., Foulelfmeter), 2:1 Dustin Höppner (45., Foulelfmeter), 2:2 Mario Wirth (84.), 3:2 Christoph Mützel (88.).
Die "Füchse"-Fans mussten bis zum Abpfiff um den dritten Saisonsieg zittern, in einem spannenden Landkreisderby setzten sich die Einheimischen schließlich durch den Treffer des eingewechselten Christoph Mützel gegen stark aufspielende 06-er noch durch.
Wie so oft bei der Züchner-Elf hätte es dazu gar nicht kommen müssen, denn die Gastgeber waren über neunzig Minuten überlegen, hatten sehr gute Einschussmöglichkeiten, die "aber wie fast immer nicht genutzt wurden", so Fuchsstadts Pressesprecher Willibald Kippes.
Die Gäste operierten dagegen aus einer verstärkten Defensive heraus und versuchten mit langen Schlägen auf ihre Sturmspitze Ervin Gergely, der früh seinen verletzten Sturmpartner Matthias Karch verlor, zum Erfolg zu kommen. Das Abwehrbollwerk der 06-er hielt auch fast eine halbe Stunde, ehe der aufgerückte Nikolai Wolf einen Rückpass von Tobias Bold mit einem unhaltbaren Schuss verwertete. Kurz darauf pflückte der beste Gäste-Akteur, der "Ex-Fuchs" Florian Rottenberger, dem durchgebrochenen Simon Bolz im letzten Moment das Leder vom Fuß. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde es dann hektisch, beim Elfmeterpfiff zugunsten der Klug-Elf wollten etliche Zuschauer kein Foul am eingewechselten Christian Ament gesehen haben. Christian Laus war es egal, er verlud Frank Fella und sorgte so für den Ausgleich.
Der hielt gerade einmal sechzig Sekunden, dann holte Rottenberger den neuerlich stark aufspielenden Dustin Höppner von den Beinen, der den Elfer nervenstark versenkte.
Im zweiten Durchgang versuchten die Platzherren, den Vorsprung auszubauen, doch den Kopfballaufsetzer von "Jogo" Feser entschärfte der Bad Kissinger Zerberus, der zwei Minuten später bei einem 25-m-Schuss Höppners wieder eine Glanztat zeigte. Danach ließen die Gastgeber die Zügel etwas schleifen, ein Fehler, denn die Gäste, die ihr Heil bei Standards an der Strafraumgrenze suchten, kamen zum Ausgleichstreffer. Nach einer Flanke von Marcel Klug, die über die komplette Fuchsstädter Deckung hinwegsegelte, köpfte der am langen Pfosten einlaufende Mario Wirth ein.
Der Zwischenstand animierte die Mannen um den laufstarken Feser noch einmal zur konzentrierten Offensive, nach einer Direktabnahme von Höppner, die Rottenberger prallen lassen musste, staubte der Christoph Mützel ab.
Fuchsstadt: Fella - Heinlein, Thurn, Wolf, Baldauf - Bold (82. Treffer), P. Stöth, T. Stöth, Höppner (92. M. Schaupp) - Bolz (65. Ch. Mützel), Feser.
Bad Kissingen: Rottenberger - Wirth, Limpert, Hamzic, Günther - Karch (19. Ament), Laus, Heilmann, Klug - Gergely, Winkler (77. L. Werner).
SV Riedenberg - TSV Münnerstadt 2:2 (0:0). Tore: 1:0 Markus Rüttiger (55.), 2:0 Christian Hergenröder (59.), 2:1 Fabian May (72.), 2:2 Ahmet Coprak (84.).
"Eigentlich ist ein Punkt gegen Münnerstadt nicht schlecht", resümierte SV-Pressesprecher Stefan Dorn nach einer gerade im zweiten Durchgang farbigen
Auseinandersetzung, "aber wenn man 2:0 führt, ärgert man sich natürlich über ein Unentschieden". Die Gäste freuten sich natürlich aufgrund des Spielverlaufes über den einen Punkt, bleiben weiterhin ungeschlagen und empfangen nun den Tabellenführer FC Geesdorf.
Hohes Tempo Vor der Pause war die Partie vom großen gegenseitigen Respekt der Kontrahenten geprägt, die erst einmal einen Rückstand verhindern wollten und sich der Konterstärke des alten Rivalen bewusst waren. Nachdem Simon Hergenröder schon in der ersten Minute die TSV-Deckung düpiert hatte, die Kugel aber nicht an Keeper Johannes Wolf vorbeibrachte, dauerte es bis zur 18. Minute, ehe es die nächste Chance, Nicolas Krapf verzog einen Kopfball, zu notieren gab. Beide Seiten befleißigten sich zu diesem Zeitpunkt schon eines hohen Tempos, brachten aber nichts Zählbares zustande.
Dies änderte sich nach Wiederanpfiff, als Markus Rüttiger in seiner letzten Aktion im Match einen von Philipp Dorn eingeleiteten Konter erfolgreich abschloss. Der gerade eingewechselte Christian Hergenröder erhöhte nach einem dreifachen Doppelpass auf 2:0, die grün-weißen Fans hofften auf den zweiten Saisonsieg.
Stürmische Attacken Doch die Schützlinge von Adrian Gahn gaben nicht auf, ihr lautstarker Anhang unterstützte die jetzt über die Außen vorgetragenen Angriffsaktionen und wurde dafür belohnt. Nach einem Scharfschuss von Stefan Nöthling, den Florian Dorn nicht festzuhalten wusste, drückte Fabian May das Leder über die Torlinie. Ein weiterer Einwechselspieler, Ahmet Coprak, besorgte für die nun noch stürmerisch anlaufenden Lauertaler den Ausgleich.
Nach einem Steilpass die Außenlinie hinunter überwand er den herausstürzenden Torhüter Dorn mit einem überlegt angesetzten Außenrist-Schuss.
Riedenberg: Fl. Dorn - Schultheiss, Schaab, Mathes, D. Dorn - Krapf (82. Kubo), Carton, Vorndran, S, Hergenröder (57. Ch. Hergenröder) - Ph. Dorn, Rüttiger (57. Ch. Dorn).
Münnerstadt: Wolf - Müller, Kanz, Krell, D. Mangold - Geis, Schmitt, Nöthling, Markart (65. Coprak) -M. Knysak, Kröckel (46. May).
SV-DJK Unterspiesheim - SV Garitz 2:2 (0:2). Tore: 0:1 Dominik Schmitt (2.), 0:2 Christoph Schießer (27.), 1:2 Christoph Pickel (58., Foulelfmeter), 2:2 Andreas Brendler (98.).
Rot: Alexander Heim (Unterspiesheim,80.), Sandro Cazzella (Garitz, 88.).
Schiedsrichter Felix Meding (Ochsenfurt) machte sich in diesem bemerkenswerten Match, in
dem die Gegner jeweils ihren ersten Saisonpunkt bejubeln, aber nur recht leise, durften, keine Freunde. In beiden Lagern ging man mit ihm streng ins Gericht, "den Ärger auf beiden Seiten muss man absolut verstehen", so Unterspiesheims Abteilungsleiter Benedikt Hofbauer. Die Schäfer-Elf sah nach einer halben Stunde fast schon wie der sichere Sieger aus, nach einem frühen Kopfballtor von Dominik Schmitt, der dann verletzungsbedingt früh ausschied, und einem Flugkopfball von Christoph Schießer lag man zur Pause vorn.
Die Gastgeber beklagten zu diesem Zeitpunkt wegen zweier Pfostentreffer ihr Pech. Sie kamen durch einen strittigen Strafstoß zum Anschlusstreffer, in den letzten Minuten soll der Unparteiische komplett den Überblick verloren haben. Zunächst zückte er Rot gegen Alexander Heim, der einen Ball wegschlagen wollte, den Garitzer Spieler, der sich von hinten näherte, aber nicht sehen konnte und diesen an der Hüfte traf.
Lange Nachspielzeit In der aufkommenden Hektik gab es kurz darauf eine Konzessionsentscheidung, Sandro Cazzella flog wegen Beleidigung eines eigenen Betreuers vom Rasen. Sein Trainer folgte ihm unverzüglich, es gab hitzige Diskussionen und eine lange Nachspielzeit. In dieser landete der Ball in der 98. Minute, alle SV-Spieler tummelten sich im Garitzer Strafraum, nach einer Ecke und durch einen Kopfball von Andreas Brendler in den Maschen.
Garitz: Werner - Gerlinger, Schmitt (18. Bieber, Krieter, Rüth - M. Niebling, Herold, Schießer, Cazzella - Flassig, Ehrenberg.