Nach drei Heimniederlagen zuvor, überrascht die Kohlenberg-Elf ihre Fans mit einer famosen Offensiv-Leistung. FC-Coach Martin Halbig hat eine Vermutung, warum die Rottendorfer so schwach waren.
FC Fuchsstadt - TSV Rottendorf 5:0 (1:0). Tore: 1:0 Markus Mjalov (21.), 2:0 Dominik Halbig (63.), 3:0 Markus Mjalov (65.), 4:0 Jona Köhler (78.), 5:0 Lukas Lieb (80.).
An einem solchen Tag schießt Lukas Lieb halt auch mal aus 50 Metern ein Tor. Per Freistoß von Höhe der Mittellinie, als sich Rottendorfs Keeper Marius Väth hatte irritieren lassen vom Betrieb vor seinem Kasten. Mit einer bockstarken Bilanz von 13 Punkten aus den vergangenen fünf Spielen war der Aufsteiger angereist, und durfte hernach froh sein, nicht höher verloren zu haben. "Die Rottendorfer hatten als Tabellendritter keinen Druck. Wir haben ähnlich schwach gespielt, als wir Erster waren", sprach FC-Trainer Martin Halbig die Serie von drei Heimniederlagen am Stück an, ehe vor Wochenfrist der erstaunliche 4:0-Sieg in Unterpleichfeld gelang. Fehlender Druck als Energie-Killer?
Vor den 280 zahlenden Fans hatte der FC-Coach bei optimalem Fußballwetter seiner Erfolgself der Vorwoche das Vertrauen ausgesprochen, "weil es keinen Grund zum Wechseln gab." Damit hütete wieder FC-Keeper Simon Finke das Tor, der in Halbzeit eins zwei starke Aktionen hatte bei den Gelegenheiten für Jannik Fischer und Mathis Böhler. Aber die dominierende Elf stellten die Gastgeber, die zur Pause mehr als verdient führten durch den agilen Markus Mjalov, der ein Zuspiel erst sauber verarbeitete, dann präzise abschloss.
"Markus hat gut gespielt, aber er kann viel mehr. Er muss vor allem noch aggressiver werden", sagte Halbig, der in seiner Kabinenansprache nur die schwache Chancenverwertung kritisierte. Zu Recht angesichts der Hochkaräter für Mjalov und Dominik Halbig, die von der Rottendorfer Defensive zu keiner Phase zu fassen waren.
Dafür fielen die Tore nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Johannes Hamper, der mit der fairen Partie keine Probleme hatte. Nach Mjalov-Pass traf Dominik Halbig mit feinem Schlenzer zum 2:0, nur eine Minute später gelang Mjalov nach der Hereingabe von Marcel Frank ein Zaubertor mit der Hacke. Nachdem die Gäste mit dem 25-Meter-Lattenknaller von Nicolas Schubert den Ehrentreffer verpassten, legten die Fuschter doppelt nach: Nach Halbig-Ecke traf Jona Köhler per Kopf, ehe Lukas Lieb seinen Auftritt hatte.
Bei den Abschlüssen von Philipp Pfeuffer und Nico Neder war Rottendorfs Keeper auf dem Posten. "Nicht die Aufstellung, sondern die Einstellung entscheidet Spiele", war der FC-Trainer diesmal mit Leistung und Köpersprache seiner Elf zufrieden. Auf den Vorschlag, eine Runde ums Dorf zu drehen, um angesichts der Heimschwäche zuvor ein Auswärtsspiel zu simulieren, hatte Halbig übrigens verzichtet. "Die hatten wir nicht nötig. Ich hab in der Früh meinen Waldgang gemacht. Das hat offensichtlich gereicht."