Aufsteiger Untererthal beim Derby in Hammelburg ein ebenbürtiger Gegner. Sulzthaler Heimschwäche ist Coach Stephan Penquitt ein Rätsel.
                           
          
           
   
          BSC Lauter - SpVgg Wartmannsroth 2:0 (2:0). Tore: 1:0 Daniel Metz (20.), 2:0 Julian Kühnlein (37.).
Tabellenprimus gegen Kellerkind. Die Vorzeichen dieser Partie waren eindeutig. "Aber das Spiel war richtig schlecht", berichtete André Lang, der auch den Platzherren kein gutes Zeugnis ausstellen wollte. Beim ersten Treffer profitierte Daniel Metz von einer Flanke seines Bruders Marcel Metz, die Keeper Thomas Wießner gerade noch so mit der Faust abwehren konnte. Der Torschütze stand rund sieben Meter vor der Linie und bedankte sich für die unfreiwillige Vorlage des gegnerischen Torstehers auf seine Art. Nur kurze Zeit später fiel die Vorentscheidung, als Julian Kühnlein im Gewühl einen Kullerball über die Linie drückte. "Wir hatten in dieser Szene drei Einschussmöglichkeiten. Kurios, wie der Ball dann doch noch in den Maschen gelandet ist. 
Aber wir stehen ganz oben auf Platz eins, da fragt in ein paar Tagen niemand mehr, wie dieser Sieg zustande gekommen ist", gab sich Lang milde mit seinem diesmal spielerisch eher enttäuschendem Team.
FSV Schönderling - SV Obererthal 0:2 (0:0). Tore: 0:1 Marius Eberlein (50.), 0:2 Lukas Heid (76.).
Die Schönderlinger hatten vor einer Woche auswärts auf ganzer Linie versagt und zogen gegen Obererthal in einem durchwegs ausgeglichenen Spiel wieder den Kürzeren. "Wir waren eigentlich immer auf Augenhöhe, aber manchmal reichen eben zwei Freistöße, um eine Partie wie diese zu entscheiden", berichtete Manuel Wießner. Die Rot-Weißen kamen durch Markus Weidinger zu ihrer ersten Großchance (8.), mussten im Gegenzug aber tief durchatmen, als Schönderlings Christian Knüttel einen Drehschuss nur knapp am Winkel vorbeisetzte. 
"Ansonsten waren wir aber zu harmlos", kritisierte Wießner. Tobias Brusts Freistoß in der 50. Minute wurde von den Schönderlingern zunächst noch abgeblockt, den Nachschuss netzte Marius Eberlein clever ein. Mit Lukas Heids direktem Freistoßkracher in den Winkel war das Match entschieden. 
FC Hammelburg - FC Untererthal 1:1 (1:0). Tore: 1:0 Mike Ludewig (4.), 1:1 André Tiedemann (55.).
Die Saalestädter starteten furios ins Derby. Bei einer Ecke stand Mike Ludewig goldrichtig und netzte mit seinem unnachahmlichen Torriecher ein. Vor rund 150 Zuschauern waren zwar zunächst die Platzherren am Drücker, aber die Aufsteiger aus Untererthal investierten mit zunehmender Dauer des umkämpften Spiels deutlich mehr und wollten den Bock unbedingt noch umstoßen. Nach dem Kabinengang verflachte das Match, die Akteure kamen kaum aus dem Mittelfeld heraus. 
Und so sorgte ein Freistoß von André Tiedemann schon nach 55 Minuten für den Endstand.
DJK Schondra - DJK Kothen 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Sebastian Ögretmen (8.), 0:2 Klaus Walko (71.). 
Gelb-Rot: Florian Heier (67., Kothen).
Das Rhöner Derby in Schondra hatte nach Auskunft von DJK-Abteilungsleiter Günther Schneider kein Kreisklassenniveau. Vor allem die Heimmannschaft, die personell weiterhin auf dem Zahnfleisch geht, zeigte eine ganz schwache Vorstellung. Das Unheil für die Schondraer nahm seinen Lauf, als Sebastian Ögretmen einen 30-Meter-Freistoß versenkte, der in der Mitte des Tores einschlug und daher haltbar erschien. In der zweiten Halbzeit setzte Patrick Barthelmes einen Verzweiflungsschuss über das Gästetor, das sonst fast nie in Gefahr geriet. Torwart Tristal Keidel musste während der Partie keinen einzigen gefährlichen Ball halten. 
Kothen war sogar in Unterzahl noch bissiger. Bei einer Hereingabe trat ein Schondraer Abwehrspieler im Strafraum über den Ball. Der dahinter stehende Klaus Walko durfte locker einschieben. 
SV Aura - SC Diebach 4:2 (2:2). Tore: 0:1 Patrick Schmähling (5.), 1:1 Mirko Hälbig (26., Foulelfmeter), 2:1 Sascha Graser (31.), 2:2 Patrick Schmähling (35., Foulelfmeter), 3:2, 4:2 Mirko Hälbig (52., Foulelfmeter, 66.). 
Gelb-Rot: Florian Ullrich (88., Diebach), 
Rot: Michael Leiber (25., Diebach).
"Das war schon ein verrücktes, aber teilweise auch recht hartes Spiel", berichtete Michael Kolb. Schiedsrichter Mehmet Arslan hatte alle Hände voll zu tun, um das umkämpfte Match in geordneten Bahnen zu halten. Nach einer Ecke brachte Patrick Schmähling die druckvoll beginnenden Gäste in Führung. 
Doch Michael Leibers Notbremse in höchster Not hatte die übliche Doppelbestrafung zur Folge: Platzverweis für Leiber und Strafstoß für Mirko Hälbig, der am Elfmeterpunkt keine Nerven kennt. Trotz Unterzahl gaben die Diebacher ihren Offensivdrang nicht auf. Mit einem Hackentrick im größten Gewühl ließ Sascha Graser den SV jubeln. Nun wurde es noch körperbetonter. Nach zwei weiteren Strafstößen war das Match immer noch nicht entschieden. Erst Mirko Hälbigs Alleingang in der 66. Minute, den die dezimierten Gäste nicht mehr stoppen konnten, brachte die Entscheidung.
FC Westheim - TSV Oberthulba 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Alexander Zülch (36.), 0:2 Günter Pfülb (73.).
Schiedsrichter Thomas Rappl bekam Bestnoten zugesprochen. "Er war der beste Mann am Platz", sagte Westheims Abteilungsleiter Bernd Wüscher. 
"Wir haben nichts aus unseren kleinen und größeren Chancen gemacht, der Gegner verwandelt zweimal. Also haben wir uns letztlich selbst bestraft." Eher ein Zufallsprodukt war Alexander Zülchs Führungstreffer, bei dem der Ball über das Schienbein abrollte und schließlich über die Linie trudelte. Günter Pfülb brachte das Kunststück fertig, einen Freistoß aus rund 17 Metern durch die Mauer ins Tor zu schießen. "Die Mauer springt hoch und gibt eine Lücke frei. Genau durch diese Lücke ist der Ball geflogen. Was soll man dazu noch sagen", zeigte sich Wüscher enttäuscht. Dass der eingewechselte Oliver Scholz zehn Minuten vor Schluss mit einem 18-Meter-Schuss den Pfosten traf, passte irgendwie ins Bild. 
VfR Sulzthal - TSV Reiterswiesen 1:2 (1:0). Tore: 1:0 Tim Eckert (4.), 1:1, 1:2 Tobias Windberg (59., 80.).
Die erste Chance des Spiels verwandelte Tim Eckert freistehend aus rund 13 Metern. "Das war der perfekte Auftakt. Aber wir spielen zu Hause zu passiv und haben so den Gegner wieder zurück ins Spiel gebracht", analysierte Sulzthals Coach Stephan Penquitt. Mit einem für die Gäste schmeichelhaften Zwischenstand gingen die Teams in die Kabine. "Wir hätten viel früher unsere Möglichkeiten nutzen müssen. Die Kabinenpredigt fiel daher diesmal etwas lauter als sonst aus." Die Ansprache verfehlte ihre Wirkung nicht, Mario Eberlein und Tim Eckert kamen zu guten Einschussmöglichkeiten, die nur um Zentimeter vergeben wurden. Doch der TSV erwachte noch aus seinem Dornröschenschlaf, kam durch Tobias Windbergs Treffer ins lange Eck zum überraschenden Ausgleich. 
Windberg war es auch, der die Sulzthaler endgültig für ihre Nachlässigkeit bestrafte. "Warum wir auswärts so stark aufspielen, und daheim nicht in Tritt kommen, ist mir weiterhin ein Rätsel", lautete Penquitts Fazit eines gebrauchten Tages. 
SC Diebach - SV Obererthal 3:4 (0:1). Tore: 0:1 Marius Eberlein (38.), 0:2 David Böhm (46.), 1:2 Patrick Schmähling (59.), 1:3 David Böhm (61., Handelfmeter), 2:3 Patrick Schmähling (73.), 2:4 David Böhm (83., Handelfmeter), 3:4 Patrick Schmähling (88.). 
Gelb-Rot: Patrick Schmähling (89., Diebach).
Vor allem in der zweiten Halbzeit erlebten die Zuschauer in Diebach ein rassiges Spiel. "Insgesamt war Obererthal einen Tick besser", fand Fußballexperte Steffen Stockmann. 
In einer eher mäßigen ersten Halbzeit mit nur wenigen Höhepunkten sorgte Marius Eberlein mit einem schönen Kopfball für das Highlight. Gleich zweimal erkannte der Schiedsrichter nach einem Handspiel auf Elfmeter für Obererthal. Beide Male behielt Davis Böhm die Nerven. Diebach steckte aber nie auf, vor allem Patrick Schmähling ließ nie locker.