Die Auferstehung der SG Seubrigshausen/Großwenkheim

2 Min
Münnerstadts Sebastian Geyer (hinten) gegen Stefan Gessner und Tormann Andreas Denner von der SG Seubrigshausen/Großwenkheim. Foto: Anand Anders
Münnerstadts Sebastian Geyer (hinten) gegen Stefan Gessner und Tormann Andreas Denner von der SG Seubrigshausen/Großwenkheim. Foto: Anand Anders
Das lange Bein nutzt nichts: Münnerstadts Maximilian Seufert (links) hat den Futsal-Ball rechtzeitig auf die Reise geschickt, vergebens ist in dieser Szene der Abwehrversuch von Dominik Härter von der SG Seubrigshausen/Großwenkheim. Foto: Anand Anders
Das lange Bein nutzt nichts: Münnerstadts Maximilian Seufert (links) hat den Futsal-Ball rechtzeitig auf die Reise geschickt, vergebens ist in dieser Szene der Abwehrversuch von Dominik Härter von der SG Seubrigshausen/Großwenkheim. Foto: Anand Anders
 

Das Regelwerk macht es möglich, dass sich die Spielgemeinschaft nach einer schwachen Vorrunde noch für die Kreismeisterschaft qualifiziert - wie auch Großbardorf II

Nach dem SV Garitz und dem FC Hammelburg haben sich auch der TSV Großbardorf II und die SG Seubrigshausen/Großwenkheim für die Kreismeisterschaft am 10. Januar in Münnerstadt qualifiziert. Im Halbfinale hatte der gastgebende Bezirksligist zwar vorgelegt durch Ahmet Coprak, aber kurz vor Spielende egalisierte Manuel Ganz, und 15 Sekunden vor Spielende verwandelte Florian Dietz einen 10-Meter-Strafschuss zum Sieg des Kreisligisten aus dem Grabfeld. "Kein Problem für uns. Hauptsache es hat sich keiner verletzt", sagte Torschütze Coprak. Nachvollziehbare Gelassenheit, weil der TSV Münnerstadt als Ausrichter bereits für die Kreismeisterschaft qualifiziert ist. Auch das zweite Halbfinale brachte einen Außenseitersieg. Gefeierter Held im Sechsmeterschießen gegen die DJK Salz war mit Andreas Denner der Keeper des A-Klassisten.
In der Vorrunde hatte die Spielgemeinschaft ihren einzigen Punkt gegen den Kreisklassisten geholt beim torlosen Remis. Das sportlich bedeutungslose Finale entschied der TSV Großbardorf II knapp für sich durch die Treffer von Johannes Katzenberger und Manuel Ganz, für die SG hatte Markus Lenhart das 1:1 erzielt.

Zum Turnierbeginn war die Tribüne im Münnerstädter Sportzentrum gut gefüllt, vornehmlich allerdings mit den Protagonisten der Veranstaltung, die gespannt verfolgten, wie denn die Konkurrenz das Futsal-Spiel beherrscht. Natürlich besaßen die Bezirksliga-Kicker des TSV Münnerstadt oder die Bayernliga-Reservisten des TSV Großbardorf unübersehbare technische Vorteile. Die kamen allerdings nicht immer zum Tragen, weil sich die niederklassige Konkurrenz oft vor dem eigenen Tor verbarrikadierte und geduldig auf Konter lauerte. Aus dem Positionsspiel heraus einen Treffer auf die Handball-Tore zu erzielen, ist schon eine kleine Kunst. Fördert einerseits die Spannung, da mit der Einigel-Taktik auch Außenseiter eine Chance haben. Fördert andererseits aber kaum den anspruchsvollen Hallenkick, den Futsal ja bringen soll. "Mit Futsal können sich bei uns nur wenige anfreunden, weshalb wir nur sieben Spieler dabei hatten", sagte Burglauers Betreuer Jürgen Wehner. Die Ambitionslosigkeit des Kreisligisten sollte sich in den Ergebnissen niederschlagen: Der Kreisligist blieb ohne Erfolgserlebnis.

Ähnlich dem Qualifikations-Turnier in Hammelburg kam auch im Lauer-Städtchen kaum Stimmung auf. Als Schmankerl ging da schon ein "Time-Out" der SG Seubrigshausen/Großwenkheim durch. "Je länger das Turnier dauerte, umso mehr wurde unser Ehrgeiz angestachelt", sagte SGler Benedikt Zadel zur Auferstehung seiner Elf mit dem Viertelfinalsieg über Windshausen. "Der Modus ist doch Quatsch, weil zunächst keiner ausscheidet. So kann man die Vorrunde schleifen lassen und sich ganz auf die Spiele danach konzentrieren", sagte mit Roland Freibott ein Akteur des unterlegenen Kreisklassisten. Kurios, dass im Viertelfinale alle Teilnehmer der Gruppe B den Kürzeren ziehen sollten. Mit nur einem Gegentor in der Vorrunde gehörte Windshausens Keeper Ronny Selbmann zu den besten seiner Zunft, doch auch der DJK-Zerberus konnte sich mit dem Regelwerk kaum anfreunden. "Würde man das Grätschen verbieten, hätte das allemal gereicht."

Das letzte der drei Vorrunden-Turniere findet am 3. Januar in Mellrichstadt statt. Einziges Landkreis-Team dort ist der TSV Rannungen, der in der Gruppe B auf die SpVgg Sulzdorf, den SV Rödelmaier, RSV Wollbach und TSV Unsleben trifft. In der Gruppe A vertreten sind der VfR Stadt Bischofsheim, TSV Heustreu, die Sportfreunde Herbstadt, SG Frickenhausen/Mellrichstadt und der SV Burgwallbach.

Gruppe A:
Großbardorf II - Münnerstadt 2:3
Seubrigshausen - Salz 0:0
Großbardorf II - Seubrigshausen 4:0
Salz - Münnerstadt 2:1
Münnerstadt - Seubrigshausen 3:2
Salz - Großbardorf II 0:1
1. TSV Münnerstadt 7:6 6
2. TSV Großbardorf II 7:3 6
3. DJK Salz 2:2 4
4. Seubrigshausen/Großw. 2:7 1
Gruppe B:
Burglauer - Windshausen 1:2
Steinach - Mühlbach 0:2
Burglauer - Steinach 0:2
Mühlbach - Windshausen 0:0
Windshausen - Steinach 3:0
Mühlbach - Burglauer 2:0
1. DJK Windshausen 5:1 7
2. DJK Mühlbach 4:0 7
3. TSV Steinach 2:5 3
4. VfB Burglauer 1:6 0

Viertelfinale:
Münnerstadt - Burglauer 3:0
Großbardorf II - Steinach 1:0
Salz - Mühlbach  n.S. 4:3
Seubrigshausen - Windshausen 2:0

Halbfinale:
Münnerstadt - Großbardorf II 1:2
Salz - Seubrigshausen  n.S. 3:5
Finale:
Großbardorf II - Seubrigshausen 2:1