Sowohl für Bad Neustadt als auch für seinen Gegner TV Groß-Umstadt steht kurz vor der Winterpause viel auf dem Spiel.
                           
          
           
   
          HSC Bad Neustadt - TV Groß-Umstadt    (Samstag, 19.30 Uhr)      
   Eine Woche vor dem Heiligen Abend wird es mit ziemlicher Sicherheit in der Bürgermeister-Goebels-Halle nicht "heilig" zwischen dem HSC Bad Neustadt-Rhön (15./8:20) und dem TV Groß-Umstadt (13./9:17) zugehen. Denn für beide Mannschaften steht viel zu viel auf dem Spiel, als dass man weihnachtlich friedlich miteinander umgehen und Weihnachtsgeschenke austauschen wird. 
"Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen", erklärt HSC-Mannschaftskapitän Maxi Schmitt, "mit zwei Punkten könnten wir nicht nur den Gegner in der Tabelle überflügeln, sondern nach der zu erwartenden Niederlage der Leipziger in Groß-Bieberau auch auf einen Nichtabstiegsplatz klettern." Und die Saalestädter und ihre Verantwortlichen somit die kurze Winterpause eher geruhsamer genießen. 
  
  Zwei gleiche Devisen
 
Außerdem würde ein Sieg auch das Umfeld beruhigen. Aussagen aus dem Kreis der HSC-Mitglieder ("Die treffen ja nicht einmal das leere Tor") will das Team durch Taten widerlegen. "Aber wir werden dieses Spiel nur gewinnen, wenn wir sechzig Minuten lang an unsere Leistungsgrenze gehen, in der Abwehr aggressiv und kompromisslos arbeiten, in der Offensive geduldig und konzentriert unsere Chancen suchen und verwerten und insgesamt mit Selbstvertrauen agieren", so HSC-Coach Margots Valkovskis. Die gleiche Erklärung findet sich allerdings auch auf der Homepage des Gastes. TV-Abteilungsleiter Holger Zindt und sicher auch Trainer Tim Beckmann haben diese Devise an ihre Spieler ausgegeben. Die Odenwälder blicken wie die Rhöner auch auf eine enttäuschende Vorrunde zurück, reisen allerdings mit Rückenwind an. 
  
  Deutliche Warnung
 
Denn ausgerechnet beim Derby gegen den hochfavorisierten Tabellenvierten TV Großwallstadt schwangen sich die "Weininsulaner" zu einer Leistung auf, die völlig unerwartet kam und dann in einen 28:25-Erfolg gegen die perplexe Karrer-Sieben mündete. Ob der Sieg des Gastes die Kurstädter aus dem Konzept bringt, wird sich zeigen, "aber es war die letzte und deutliche Warnung, dass das Match für uns kein Spaziergang werden wird", so Valkovskis. 
Dieser tritt mit unverändertem Kader an, er muss weiter auf seine beiden Rechtsaußen Jan Wicklein uund Benedikt Kleinhenz wie auch auf Kreisläufer Matthias Grünert verzichten. "Ein Einsatz macht derzeit keinen Sinn", so Grünert, "die Bänderrisse an beiden Füßen sind nicht ausgeheilt, eine Verschlimmerung der Verletzungen würden drohen, weswegen abgesprochen wurde, dass ich mir erst nach der Winterpause das Trikot wieder überstreifen werde." Ansonsten kann der HSC-Coach auf alle gesunden Spieler zurückgreifen. Es könnte von Seiten der Rot-Weißen also doch ein Weihnachtsgeschenk, zumindest symbolisch, überreicht werden.