Der Lauf des SV Wildflecken ist familiär geprägt, bringt die Teilnehmer aber an ihre Grenzen.
Einen Fahrdienst? Den brauchen diese Sportler nicht. Schließlich war der Rückweg ins Helmut-Patzke-Stadion zur Siegerehrung ja fast schon eine Wohltat und ein willkommenes Auslaufen nach der sportlichen Leistung zuvor. "Run up the hill", heißt die kleine, aber feine Veranstaltung des SV Wildflecken, deren Name Programm ist, weil die Sportler auf dem 3400 Meter langen Weg zur Rhön-Kaserne satte 150 Höhenmeter bewältigen müssen. 36 Teilnehmer stellten sich dieser nicht alltäglichen Herausforderung, die vornehmlich durch den Wald führte und nicht wie früher auf der Lagerstraße mit seinem Kopfsteinpflaster.
"Die Besetzung unseres Laufes war wirklich hochkarätig, und die Zeiten entsprechend toll", freute sich Wolfgang Illek, der in der Organisation unterstützt wurde von Michael Frank (Auswertung) und Hans Gehrlein (Zeitnahme) sowie natürlich von der Bundeswehr, die für die Streckenabsicherung sorgte. Dass quasi zeitgleich das Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft über die Bildschirme der Nation flimmerte, störte den 57-Jährigen nicht. "Wir haben im Vorfeld ordentlich Werbung gemacht und sind mit dem Zuspruch absolut zufrieden", so der Leichtathletik-Abteilungsleiter. Der Sieg ging an Christian Dürr vom TV Ochsenfurt. Der Lehrer am Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen benötigte nur 13:22 Minuten und behauptete sich damit knapp vor Marcus Enders vom SV Frankenheim (13:24) und dem Vorjahres-Zweiten Florian Kretschmann vom SCK Oberwildflecken (13:25). Titelverteidiger Rezaei Esmat (TV Bad Brückenau) war nicht am Start. Zweitbester Läufer für einen Landkreis-Verein war Martin Amtmann (BRK Bad Kissingen) als Achter (15:14), auf Gesamt-Rang 13 kam Christian Rüttiger vom SC Oberbach (16:17). Die Schnellste der fünf Frauen war Nadine Richter vom SC Ostheim (15:24), schnellste Landkreis-Läuferin Ingeborg Joa vom TV/DJK Hammelburg (21:33). Dank der Unterstützung von Sponsoren kommt dieser Lauf ohne Startgebühr aus. Stattdessen machte ein Sparschwein die Runde für eine Spende auf freiwilliger Basis für die Wildfleckener Sportjugend.
