Sie sind zuletzt für viele überraschend nach langer Pause beim Volleyball zum Drittligisten VC Eltmann gewechselt. Was waren Ihre Beweggründe?
Für mich kam das mit VC Eltmann auch überraschend. Ich bekam einen Anruf vom Vorstand des Vereins, der mir den Plan oder besser gesagt den Wunsch mitteilte, wieder 2. Bundesliga zu spielen. Wer mich kennt weiß, dass ich ein sehr ehrgeiziger Teamspieler bin. Natürlich war auch der Reiz groß, die Jungs zu unterstützen. Einige Spieler kenne ich privat oder vom Spielfeld, die Zeitspanne hat auch gepasst und es hat definitiv wieder mal gejuckt in den Fingern.
Sportlich haben Sie mit der Niederlage in Dachau den Aufstieg in die 2. Liga verpasst. Was waren die Gründe für das Scheitern?
Der Gegner hatte einen perfekten Tag erwischt, wir leider nicht. Wir haben zu viele einfache und unnötige Fehler gemacht, die man sich nicht hätte leisten dürfen, wenn man aufsteigen will. Das war ärgerlich, oder ist es immer noch, aber ich bin mir sicher, dass die Jungs das nächstes Jahr packen! Auch ohne mich.
In Hammelburg gibt es für die neue Saison ja eine freie Stelle auf der Zuspieler-Position. Wäre das nichts für Sie?
Dass die Hammelburger einen Zuspieler suchen, höre ich zum ersten Mal von Ihnen. Ich habe nur mitbekommen, dass einige Spieler aufhören. Sport ist im Moment für mich in den Hintergrund gerückt, da ich relativ wenig Freizeit habe und diese mit meiner Familie verbringen möchte.
Wie sehen Ihre sportlichen Pläne für die Zukunft denn aus?
Ich denke, ich werde weiterhin beim SC gelegentlich Fußball spielen, obwohl ich ein paar andere Möglichkeiten angeboten bekommen habe. Sicher ist, dass ich nie komplett mit dem Sport aufhören möchte und kann, aber wo mich mein Weg hinführt, kann ich noch nicht sagen.
Wann haben Sie eigentlich das letzte Spiel der Hammelburg Volleys live in der Halle gesehen? Verfolgen Sie die Spiele im Livestream?
In der Halle war ich mangels Zeit lange nicht mehr, zuletzt kurz vor Beginn der Pandemie. Und ja, die Spiele verfolge ich gerne immer wieder mal im Livestream.
Sie sind bekanntlich auch ein guter Fußballer, stürmen für den SC Diebach. Gefällt Ihnen das Veredeln von Vorlagen vielleicht sogar besser als selbst die Kollegen in Szene zu setzen, wie das als Zuspieler beim Volleyball ja der Fall ist?
Darüber habe ich echt nie nachgedacht. Wie ich es schon gesagt habe, jede Sportart hat was eigenes und ich stelle mich gerne in den Dienst der Mannschaft. Und beim Fußball habe ich auch schon ein paar Vorlagen gegeben, es ist also nicht so, dass ich nur die Tore schieße...
Sie sind beruflich in der Gastronomie tätig. Wollen die Gäste mit Ihnen mehr über Volleyball oder Fußball reden?
Es ist immer unterschiedlich, aber meistens mehr über Volleyball. Schade ist, dass die Gespräche oft zu kurz ausfallen, da der nächste Gast schon in der Schlange steht.
Überhaupt scheint es unter Volleyballern gute Fußballer zu geben. Wer von Ihren aktuellen oder ehemaligen Kollegen ist denn auch ein guter Kicker?
Da muss ich den Branko Damjanovic erwähnen, mit ihm hat es immer Spaß gemacht, im Training zu kicken.
Gibt es noch andere (Ball-)Sportarten, die Sie begeistern?
Eigentlich fast alle Sportarten bis auf den Wintersport, da werde ich nicht warm mit.
Wie intensiv ist denn noch der Kontakt in die bosnische Heimat?
Der Kontakt mit der Heimat ist täglich, da meine Eltern und mein Bruder dort wohnen.
An wen spielen Sie weiter?
Ich spiele Oscar Benner an, meinen langjährigen Teamkollegen und Freund. Auch weil ich finde, dass hier überwiegend über Fußball gesprochen wird, ein bisschen Abwechslung tut da gut.