Spielen und Rutschen statt Tennis

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Einer neuen Verwendung führte der FC Eltingshausen einen ehemaligen Tennisplatz zu: Minifußballfeld und Spielgelände. Auf unserem Foto segnet Pfarrer Edwin Ziegler die Anlage, während die Kinder bereits die Rutsche belagern. Im Hintergrund von links Roland Metzler, Michael Seufert und Gerhard Fischer. Foto: Stefan Gegiger
Einer neuen Verwendung führte der FC Eltingshausen einen ehemaligen Tennisplatz zu: Minifußballfeld und Spielgelände. Auf unserem Foto segnet Pfarrer Edwin Ziegler die Anlage, während die Kinder bereits die Rutsche belagern. Im Hintergrund von links Roland Metzler, Michael Seufert und Gerhard Fischer.  Foto: Stefan Gegiger

Der FC hat ein Minispielfeld und neue Geräte auf dem Sportgelände angelegt.

Auf einem Minispielfeld und an neuen Spielgeräten auf dem Sportgelände des FC Eltingshausen können sich ab sofort die Kinder austoben. Mit hohem finanziellen Aufwand und vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden wandelte der Verein einen ehemaligen Tennisplatz zu einer Stätte, die neue Impulse vor allem für den Fußballnachwuchs ermöglicht.
In den 80er und 90er Jahren erlebte der FC Eltingshausen einen Tennisboom.
Am Anfang gab es zwei Felder, bald kam ein drittes und schließlich ein viertes dazu, um den über 200 Mitgliedern Training und Wettkämpfe zu bieten. Schon vor der Jahrtausendwende sank die Mitgliederzahl. Der Minustrend setzte sich fort. Der vierte Platz wurde nicht mehr gebraucht. Dem weißen Sport frönen vor allem noch ältere Damen und Herren. Eine eigene Mannschaft stellt der FC seit Jahren nicht mehr. Einige Damen agieren in Spielgemeinschaft mit der DJK Nüdlingen. In Absprache mit der Tennisabteilung liefen im FC-Vorstand Überlegungen, wie die Fläche neu genutzt werden könnte.
Gerhard Fischer als Vorsitzender Finanzen schilderte bei der Einweihung den Werdegang hin zu einem Minispielfeld: "2011 bemühten wir uns um eine Förderung beim BLSV; denn ohne dessen Hilfe hätten wir das Projekt nicht stemmen können. Unser Ziel verzögerte sich, da sich die Zuschussbestimmungen änderten. Wir gerieten in eine Warteschleife bis Anfang 2013. Am 7. Mai 2013 erhielten wir die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn."
Am 14. August 2013 startete die Maßnahme, in die bis heute 850 Stunden an freiwilliger Eigenleistung flossen. Über 90 Tonnen Schotter und Splitt wurden eingebaut, 15 Kubikmeter Beton verarbeitet, 88 laufende Meter Rabatten gesetzt und 325 Quadratmeter Pflaster verlegt. Den Kunstrasen mit elastischem Unterbau erstellte die Firma SAS Sportanlagen-Service aus Lilienthal. Die reinen Materialkosten beliefen sich auf 38 000 Euro, an denen sich die Gemeinde mit 10 Prozent beteiligt.

Viele Stunden Eigenleistung

Besonderen Dank zollte Fischer dem Büro Norbert Hemberger für Planung und Vermessung, Mario Parente für Bagger- und Maschinenarbeiten, Bernd Graser, der die Rabatten setzte, Udo Losert für Transporte, Holger Hofmann, der mit Gabelstapler und Kranwagen zur Seite stand, sowie der 1. Fußballmannschaft und AH-Abteilung, wenn kurzfriste Unterstützung nötig war. "In die Jahre gekommen war unser Kinderspielplatz. Ebenso gab es keine Erweiterungsmöglichkeiten. Handeln war geboten, um die Sicherheitsvorgaben zu erfüllen", fügte Fischer an. So sei die Restfläche des ehemaligen Tennisplatzes sinnvoll genutzt worden, um hier eine Fallschutzschicht zu verlegen und eine neue Gerätekombination aufzustellen. Diese komme allein auf 16 000 Euro, von denen die Gemeinde die Hälfte übernimmt. Außerdem wurde das vorhandene Karussell renoviert. Die Malerarbeiten übernahm Franz Englert, die Holzarbeiten Reinhold Steuerwald.
Michael Seufert, Vorsitzender Öffentlichkeitsarbeit, ging auf die Eigenleistungen ein. "Nur auf diese Weise konnten wir das Projekt angehen. Neben den schon genannten Helfern engagierten sich einmal mehr Gerhard Fischer und Roland Metzler, die in den letzten Monaten nahezu täglich auf der Baustelle waren. Ihr beide habt größte Anerkennung verdient", lobte er.
Pfarrer Edwin Ziegler ging vom Psalm 77 mit "Ich will dir singen und spielen" aus. In der heutigen Leistungsgesellschaft stehe der Erfolg ganz oben. Der Psalm aber rufe auf, die Freude im Alltag nicht zu verdrängen: "Der Mensch ist da, in Sport und Spiel Erfüllung zu finden." Dazu lade die neu geschaffene Anlage ein. Nach Gebet und Fürbitten erteilte der Geistliche Geräten und Platz sowie vor allem den Kindern, die auf der Rutsche warteten, den kirchlichen Segen. Mit Festbetrieb und Fußball-Gaudi-Turnier feierte der FC die Anlage.