Der Verein "Hilfe für Kinder der Dritten Welt e.V. unterstützt schon seit vielen Jahren Projekte in der Dritten Welt.
Jedes Jahr erstellt der Verein "Hilfe für Kinder der Dritten Welt e. V." einen ausführlichen Jahresbericht über alle Aktivitäten und Projekte. Immer wieder erstaunen die selbstlosen Leistungen gerade auch in finanzieller Hinsicht, die von den Verantwortlichen um Heinrich Hackenberg, Herbert Weichhold und Sven Zillmer eingebracht werden.
Der Verein wurde im Jahre 1989 gegründet. Zu den Initiatoren zählten von Beginn an Herbert Weichhold aus Schweinfurt und Heinrich Hackenberg aus Ebenhausen, die bis heute Verantwortung tragen. "Aktuell fördern wir elf Projekte in Indien und fünf in Namibia. Im Moment planen wir noch einen Kindergarten in Shambuy im Caprivistreifen im Norden Namibias. Dort, in der Stadt Rundu, hat der Verein bereits eine Vorschule mit Kindergarten und ein Gemeindezentrum mit einer Nähschule errichtet.
Zwei Reisen geplant
In der Zeit vom 1. bis 15. Mai ist eine Reise nach Namibia sowie vom 15. bis 25. November nach Indien vorgesehen. "Diese Angebote beziehen sich nicht allein auf die Hilfsprojekte, sondern führen auch zu touristischen Zielen", schildert Vorsitzender Hackenberg die laufenden Vorhaben.
Neben dem Projekt in Rundu - so Hackenberg weiter - unterstützt der Verein eine 280 Kilometer entfernte Missionsstation, die "St.-Anna-Mission" in Omega. Diese wird von Father Alois Kapp aus Haselstein in Hessen und dem Holländer Jan Ale geführt. Dort wurden als wichtige Maßnahmen eine Solaranlage, drei Brunnen, eine Brot- und Kerzenfabrik sowie einige Landwirtschaftsprojekte ermöglicht. Außerdem unterhält der Verein ein Kinderheim. Neu wurde ein großer Garten mit 250 Obstbäumen und landwirtschaftlichen Produkten, sowie ein Bistro an der Durchgangsstraße in Richtung Botswana errichtet. Da können die durchreisenden Touristen im Bistro "Monika" einkehren.
Auch ein Heim wird unterstützt
Weiter im Norden unterstützt der Verein ein Heim für schwerstbehinderte Kinder. "Im letzten Jahr wurde in der Orthopädischen Klinik in Werneck einem Jungen, der ohne Beine und ohne linken Unterarm geboren wurde, eine Prothese angefertigt.
Diese großen Hilfen wurden von Prof. Christian Hendrich und der Firma Traub ermöglicht", führt der Vorsitzende als Beispiel an. Ebenso bekam ein schwerstbehindeter Junge einen elektrischen Rollstuhl. Dieser wurde von Hans-Dieter Kutter, einem Mitglied der Schweinfurter Rotarier, gespendet.
Im Nordosten Indiens, im Staat West Bengalen, steht der Verein einer Missionsschule der Salesianer von Don Bosco bei. Aufgenommen sind 250 Jungen und Mädchen. Sie stammen von einem Stamm der Urbevölkerung Indiens, den "Shantals". Diese Menschen arbeiten für einen Hungerlohn für Großgrundbesitzer auf deren Reisfelder. Für die Kinder bleibt wenig Zeit. Sie können dank der Hilfe des Vereins neun Monate in der Missionsschule leben. In den restlichen drei Monaten haben sie Ferien. "Dort befinden sich auch drei Brunnen. Diese werden für Trinkwasser und zur Feldbewässerung gebraucht. Inzwischen aber sind diese drei Brunnen fast versiegt. Einer liefert gerade noch etwas Wasser für die Kinder. Wir wurden gebeten, dort nach Wasser zu suchen. Wenn dies erfolgslos wäre, muss die Schule geschlossen werden", erklärt Hackenberg die bedrohlichen Situation, die aber inzwischen gemeistert wurde. Denn nach der Monsunzeit startete die Bohrung, die erfolgreich verlief gutes Wasser schenkt. Die Finanzierung war nur durch vier großzügige Spenden von Menschen aus der Region möglich.
Ein Platz zum Schlafen
In Kalkutta rief der Verein das Projekt "Bahnhofskinder" ins Leben. Dort leben elternlose oder von zuhause weggelaufene Kinder und fristen ein trostloses Leben. Sie sammeln Abfälle oder verdingen sich als Kofferträger, um zu überleben. Diese Kinder erhalten Übernachtungsmöglichkeiten und medizinische Hilfen.
"Auf der größten Müllhalde Kalkuttas leben viele Familien vom Abfall der großen Stadt. Täglich werden dort 500 Tonnen Müll angekarrt. Dieser wird von den Menschen, vor allem von Kindern, nach Brauchbarem durchsucht. Viele haben sich gar Löcher in den Müll gegraben und wohnen dort. Krankheiten und Nahrungsmangel sind riesengroß. Über 40 Kinder wurden operiert, um ihre schweren Krankheiten zu lindern oder zu beheben. Einmal in der Woche betreuen Ärzte die Kinder und Erwachsenen. Außerdem bekommen sie Essenspakete mit vielen Vitaminen", berichtet Hackenberg.
Patenschaften
In Shillong nördlich von Assam erhalten über 10 000 Kinder, die an Rachitis leiden, medizinische Hilfe. Bei regelmäßigen Ärztecamps werden die Kinder untersucht und medizinisch versorgt. "Nur dank Spenden können wir vor Ort helfen. Der Verein bietet Kinder- oder Projektpatenschaften in Namibia und Indien zu 103 Euro jährlich an. Das Geld fließt entweder einem Kind für Essen, Kleidung und medizinischer Versorgung oder Sonderaufgaben wie Müll-, Rachitis- und Bahnhofskindern in vollem Umfang zu", versichert der Vorsitzende. Das sei nur möglich, weil der Verein ausnahmslos ehrenamtlich vom Vorstand mit Heinrich Hackenberg (Ebenhausen) als Vorsitzenden, Herbert Weichold (Schweinfurt) als sein Stellvertreter und Sven Zillmer (Hambach) als Kassier geführt.
Für weitere Fragen steht Heinrich Hackenberg unter Tel.: 09725/9966 bzw. he.hackenberg@t-online.de zur Verfügung. Wer helfen möchte - hier die Bankverbindung: Flessabank Schweinfurt, IBAN DE48 7933 0111 0002 4242 41.