Wer vom Neustädter Haus in Richtung Norden fährt, kommt fast bis nach Bischofsheim (im Hintergrund). Foto: Ralf Ruppert
Angelika und Michael Hohmann haben sich mit ihren Kindern Lisa und Mona die Klosterwiese unterhalb des Klosters Kreuzberg zum Rodeln ausgesucht. Die Familie aus Herschfeld war begeistert. Foto: Ralf Ruppert
Volles Haus gibt es an den Wochenenden an der Dreitannen-Alm. Foto: Ralf Ruppert
Boarden auf der Klosterwiese. Foto: Ralf Ruppert
Die Kreuze am Fuß des Rothhangs sind ein beliebtes Foto-Motiv bei den Schlitten-Fahrern. Foto: Ralf Ruppert
Das Neustädter Haus lockt unsere Tester Elisabeth und Johann mit den längsten Abfahrten, Klosterwiese und Rothhang bieten viel Abwechslung.
Angelika und Michael Hohmann aus dem Bad Neustädter Stadtteil Herschfeld sind eigentlich passionierte Ski-Fahrer. Mit ihren kleinen Kindern Mona (4) und Lisa (7) gehen sie aber auch mal gerne Rodeln. "Bei uns vor der Haustür geht es auch, aber es liegt nur ganz wenig Schnee", berichtet Angelika Hohmann. Deshalb sind sie zu viert auf den Kreuzberg gefahren. "Hauptsächlich sind wir wegen des Klosters hier", spielt für Michael Hohmann auch das zünftige Essen eine wichtige Rolle. Das haben sie sich ergattert, bevor der große Ansturm kam: An schönen Tagen müssen die Besucher im Kloster nämlich schon mal bis zu einer Stunde anstehen.
Der Kreuzberg hat jede Menge Rodel-Pisten. Offiziell verzeichnet sind die Klosterwiese unterhalb des Klosters und der Rothhang am Kreuzberg-Sattel. Das Neustädter Haus wiederum hat die Abfahrten ins Tal: In Richtung Sandberg auf der einen, in Richtung Haselbach auf der anderen Seite kann man die Wanderwege gut nutzen. "Das ist die längste Abfahrt, die wir je gefahren sind", sind sich unsere Tester Elisabeth (9) und Johann (11) einig, nachdem sie die rund eineinhalb Kilometer bis zum Dreitannen-Lift gerodelt sind.
Schwierige Zufahrt
Der Nachteil: Auf dem schmalen Wanderweg kommen Fußgänger oder andere Schlittenfahrer entgegen. Auch der ein oder andere Hund kann da mal den Rodlern hinterher jagen. Bis auf ein flaches Stück laufen Bob und Schlitten gut auf der festgetretenen Piste. Weiter unten gibt es parallel zur Skipiste oberhalb von Haselbach eine Wiese, die von der Pistenraupe geglättet ist. Allerdings ist die Wiese ziemlich flach und dient auch als Übungshang für die Ski-Anfänger. Ein Problem ist vor allem am Wochenende die Zufahrt zum Neustädter Haus: Die schmale Straße ist nicht geräumt und hat nur wenige Ausweichmöglichkeiten, um den Gegenverkehr vorbei zu lassen. Außerdem gibt es nur wenige Stellplätze auf dem Bergrücken. Deshalb ist es sinnvoller, im Tal am Lift zu parken, auch wenn man sich dort die Plätze mit den Ski-Fahrern teilen muss.
Insgesamt kommt der Bereich rund um das Neustädter Haus auf Platz 3 des Schlittenpisten-Tests: 19 von 25 Punkten vergaben die Tester. Auf Platz 2 landete die andere Seite des Kreuzbergs: Klosterwiese und der Rothhang weiter unterhalb haben wir gemeinsam getestet, weil sie nicht weit auseinander liegen. Der Kreuzberg mit rund einer Million Besuchern im Jahr ist an sich schon einer der meist besuchten Sehenswürdigkeiten in der Rhön. Wenn die Wintersportler noch oben drauf kommen, kann es schnell zu Engpässen kommen. Selbst der bezahlte Parkplatz unterhalb des Klosters ist oft überlastet, die Stellplätze am Kreuzbergsattel waren an den sonnigen Wintertagen ebenfalls voll belegt.
Kein Auslauf nach der Piste
Bei der Sicherheit gibt es nur kleine Einschränkungen: Die Klosterwiese endet unmittelbar am Waldrand, spitze Zweige schlossen den Auslauf ab. Beim Rothhang stören einzelne Baumgruppen. Dafür sind auf beiden Pisten der Spaß-Faktor und die Abwechslung groß: Buckel, kleine Schanzen, aber auch gerade vereiste Bahnen machen die Abfahrt mit Bob und Schlitten interessant. Leider war beim Test der Spielplatz am Kloster gesperrt, das wäre eine Abwechslung, die der Testsieger noch zusätzlich bietet, falls den Kindern nach Rodel-Pause ist. Insgesamt gab es 23 von 25 Punkten für die beiden Hänge am Kreuzberg.