Der Gemeinderat beschäftigte sich mit Anregungen und Beschwerden aus den Bürgerversammlungen.
Kein Patentrezept fand der Oerlenbacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zum Thema Parken auf dem Platz zwischen Rathaus, Kirche, Kindergarten und Raiffeisenbank in Oerlenbach. Dort herrscht Zonenhalteverbot, das seit Jahren nicht eingehalten wird. Diese Problematik kam in der jüngsten Bürgerversammlung in Oerlenbach zur Sprache.
Bauliche Maßnahmen wie Boller, Pfosten oder Pflanztröge werden - wie zunächst diskutiert - zurückgestellt.
Ebenso wird auf eine "gelbe Karten" für Falschparker verzichtet. "Die müssen wir nachher bloß wieder einsammeln", war mehrfach von Ratsmitgliedern zu hören. Dafür sollen zusätzliche Schilder auf die Regelung verweisen. 3.
Bürgermeister Robert Erhard verwies erneut darauf, dass nur die Fahrbahnen entsprechend ausgebaut sind: "Die weiteren Bereiche besitzen nicht den Untergrund für Befahren."
Ob die Verkehrsteilnehmer künftig das Zonenhalteverbot einhalten, bleibt abzuwarten. Bei Verstößen kann jeder Anzeige erstatten. "Die Polizei jedenfalls wird nicht regelmäßig kontrollieren", gab Bürgermeister Franz Kuhn weiter und verdeutlichte den Vorschlag: "Probieren wir es
mit den zusätzlichen Schildern."
Drei Punkte fürs Straßenbauamt
Weitere Sorgen bezogen sich auf die Einfahrt von der Siedlungsstraße in den Kreisverkehr. "Ich biege dort selbst oft ein. Vorsicht ist geboten. Das Hinweisschild Rathaus/Schule versperrt nicht die Sicht", verdeutlichte Walter Vierheilig.
Ferner ging es um einen Zebrastreifen am Übergang zum Friedhof vor dem Kreisel und um die Engstelle am Gehsteig vor dem Anwesen Zimmermann an der Hauptstraße. "Alle drei Punkte geben wir an das Straßenbauamt Schweinfurt als zuständige Behörde zur Begutachtung weiter", schloss sich der Gemeinderat dem Vorschlag des Bürgermeisters an.
"Die Beschwerden über freilaufende Hunde und deren Hinterlassenschaften in der Flur sind rückläufig", führte Kuhn zu einem weiteren Bürgeranliegen aus. Zu Verstößen gegen die Sperrung eines Feldweges von Oerlenbach zur ehemaligen B 19 bleibe kein anderes Mittel als die Zuwiderhandlungen anzuzeigen, befand der Gemeinderat zu einem anderen Beschwerdepunkt.
Halle braucht neue Töpfe
Eingehend diskutierte der Gemeinderat Anliegen zur Wilhelm-Hegler-Halle, die von Bürgern in Oerlenbach und Eltingshausen vorgebracht wurden. In der Küche war der Herd von Gas auf Strom umgestellt worden, seitdem fehlen passende Töpfe, Pfannen und sonstiges Zubehör.
Nach reiflicher Abwägung - auch im Vergleich zu den Mehrzweckhallen in Ebenhausen und Rottershausen - kam das Gremium überein, eine Grillpfanne mit Zubehör zu beschaffen. Für die Sanitärbereiche seien fehlende Handtuchhalter und Hygienebehältnisse inzwischen ergänzt, fügte der Bürgermeister an.
Verbot aufgehoben
Das Getränke- und Speisenverbot auf der Tribüne hob der Gemeinderat auf
Anträge der Vereine auf. Verbunden ist die Auflage, nach Veranstaltungen die Tribüne zu reinigen bzw. die eventuell angefallenen Arbeiten zu begleichen. Die Klagen, dass einer der neuen Gymnastikräume über dem Foyer keine Lüftung besitzt, besprach der Bürgermeister mit dem Architekten. "Das war nicht ausgeschrieben, kann aber nachgerüstet werden", so die Auskunft. Lösungsmöglichkeiten und deren Kosten werden eingeholt.
Der Wunsch nach Baugebieten kam in Oerlenbach und Eltingshausen zur Sprache. "Wir haben keine freien Plätze. Baulücken und Leerstände gibt es aber. Das bleibt Schwerpunkt. Nur kleinere Zonen wie Nachverdichtung oder Abrundungen sind denkbar", verdeutlichte Kuhn mit Hinweis auf Thüringer Straße und die Flächen gegenüber der Hegler-Halle in Eltingshausen sowie in Oerlenbach zwischen Hauptstraße und Hannbusch.
Voraussetzung ist, dass die Gemeinde die Zonen erwerben kann. "In Oerlenbach gehört uns die Fläche, in Eltingshausen kam der Kauf früher nicht zustande", erinnerte der Bürgermeister.
Windkraft und Landschaftsschutz waren weitere Themen in Eltingshausen. "Die Energiewende erfordert Kompromisse. Im Genehmigungsverfahren kommt den naturschutzrechtlichen Aspekten große Bedeutung zu.
Flora und Fauna sowie Naherholung werden nicht aus den Augen verloren und Eingriffe möglichst gering gehalten. Genehmigt und im Bau sind die drei Windräder im Rottershäuser Wald. Auf Eltingshäuser Seite steht die Entscheidung noch aus", fasste Kuhn den aktuellen Stand zusammen.
Breitband bis Ende 2016
Zum Gemeindehaus in Eltingshausen verwies er auf eine mögliche Dorferneuerung, in deren Rahmen der Bau saniert
werden könne. Die Breitbandversorgung werde bis Jahresende - so Kuhn - im gesamten Gemeindegebiet über TKN bzw. Telekom gemäß heutiger Bedürfnisse mit 50 bzw. 100 MB zur Verfügung stehen.
Vertagt auf die nächste Sitzung wurden die Anträge und Wünsche aus Ebenhausen und Rottershausen.