Sanierung der Wilhelm-Hegler-Halle in Oerlenbach beginnt

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Sanierung und Erweiterung der Wilhelm-Hegler-Halle können starten. Die Kosten kann der Haushaltsplan für das laufende Jahr verkraften. Abgebrochen und daneben neu erstellt wird der Sporttrakt. Foto: Stefan Geiger
Sanierung und Erweiterung der Wilhelm-Hegler-Halle können starten. Die Kosten kann der Haushaltsplan für das laufende Jahr verkraften. Abgebrochen und daneben neu erstellt wird der Sporttrakt. Foto: Stefan Geiger

In wenigen Wochen beginnt die Sanierung der Wilhelm-Hegler-Halle. Die Finanzierung der Baumaßnahme erfolgt über Rücklagen, Zuführung vom Verwaltungsetat und Kredite, erläuterte Bürgermeister Erhard.

Bald ist es so weit: die Sanierung der Wilhelm-Hegler-Halle in Oerlenbach beginnt. Für das Großprojekt in Höhe von fünf Millionen Euro weist der Haushaltsplan der Gemeinde die nötigen Mittel aus. Die Finanzierung erfolgt über Rücklagen, Zuführung vom Verwaltungs etat und Kredite, wie Bürgermeister Siegfried Erhard im Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderates darlegte.

Die Ende 1985 eingeweihte und stark belegte Sportstätte ist inzwischen in die Jahre gekommen. Wiederholt herrschte die Sorge, dass Heizung und Lüftung ausfallen könnten. "Schon vor längerem haben wir Gegenmaßnahmen überlegt und uns zu einer Generalsanierung durchgerungen. Die umfangreichen Planungen stehen. Auch aus finanzieller Sicht können wir das riesige Projekt verantworten", verdeutlichte Erhard.

Um die Maßnahme gab es vor allem in letzter Zeit Diskussionen, die auch im Zusammenhang mit den Kommunalwahlen auftauchten. Vor allem die Gruppierung "Überörtliche" bemängelte zu wenig Bürgerbeteiligung und zu hohe Kosten. Außerdem sollte die endgültige Entscheidung dem neuen Gemeinderat überlassen werden. Im letzten Jahr aber hatte der Gemeinderat sich darauf festgelegt, das Vorhaben so rechtzeitig zu starten, dass der Zeitplan mit Abschluss im Oktober 2014 eingehalten werden muss. Neben den zahlreichen Behandlungen in Sitzungen wurde das Projekt wiederholt in Bürgerversammlungen vorgestellt und Anregungen entgegengenommen.

In der Ausschussbesprechung gab es keine Einwendungen gegen das Millionenprojekt. Von den 5 Millionen Euro werden in diesem Jahr 4,5 Millionen Euro anfallen, der Rest in 2015, wenn noch Honorare, Einbehalte und Abschlussrechnungen kommen. "Aus der allgemeinen Rücklage können wir 2 Millionen Euro entnehmen. Vom Verwaltungshaushalt können wir 923 570 Euro zuführen. An Zuwendungen erwarten wir in diesem Jahr 400.000 Euro. Um dazu noch alle weiteren Vorhaben abzudecken, müsste ein Kredit von 2.236.720 Euro aufgenommen werden", fasste der Bürgermeister die Gegenfinanzierung zusammen. Es würden keine riesigen Schuldenberge aufgebaut, auch wenn eine Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 400 Euro zu erwarten sei. "Damit aber liegen wir deutlich unter dem Landesdurchschnitt in doppelter Höhe", verdeutlichte Erhard.

Auftragsvergabe

In seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 11. März, vergibt der Gemeinderat die ersten Aufträge, damit wenig später der Startschuss folgen kann. "Aus Erfahrungen früherer Maßnahmen wie Rathaussanierung und -erweiterung oder Neugestaltung der Ortsmitte von Eltingshausen ist es ganz wichtig, das Projekt laufend im Auge zu behalten, um Nachträge auszuschließen. Basis dazu sind detaillierte Leistungsverzeichnisse durch Architekt Johannes Messerschmitt bzw. durch die einzelnen Projektanten", verdeutlichte Erhard seine Erfahrungen aus 24 Jahren Bürgermeistertätigkeit. Er warb um Vertrauen, nur so könnten Kosten als auch Terminplan wie festgelegt eingehalten werden. Unangetastet bleibe die Spende von Fabrikant Wilhelm Hegler, so dass auch künftig die Zinserlöse dem laufenden Unterhalt dienen können.

"Das ist schon ein Husarenritt, den wir mit insgesamt 6 Millionen für Baumaßnahmen eingehen", ergänzte Robert Erhard als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Die Summe sei zu verantworten, die Verwaltung und vor allem Kämmerin Johanna Schaumberg hätten sehr gute Vorarbeit geleistet. Die Weichen seien gestellt, damit neuer Bürgermeister und neuer Gemeinderat die Herausforderung meistern können.