Salzburg kann einpacken!

1 Min
Foto: Archiv
Foto: Archiv

Wie die Moskauer Zeitung "Rossijskaja Gaseta" das Bad Kissinger Festival bewertet

Seit Michail Gorbatschow kann bekanntlich auch in russischen Zeitungen die Wahrheit (auf Russisch: Prawda) stehen, auch in dem Moskauer Regierungsblatt Rossijskaja Gaseta - das man auf Deutsch auch im Internet lesen kann. Das hat jetzt den Kissinger Sommer entdeckt: "Das berühmte Festival der klassischen Musik "KISSINGER SOMMER" hat zu seinem 30-jährigen Jubiläum viele russische Stars der klassischen Musik eingeladen, u. a. Sopranistin Olga Peretyatko, Pianist Daniil Trifonov und das State Academic Symphony Orchestra of Russia unter der Leitung von Vladimir Jurowski. Zum Abschlusskonzert Ende Juli tritt das Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg mit Valery Gergiev am Dirigentenpult auf", wird der Leser informiert.
Und dann kommt der entscheidende Satz: "Durch die Anzahl der Musiker der Spitzenklasse übertrifft der "KISSINGER SOMMER" sogar das Salzburger Festival mit einem kleinen Unterschied - dort (in Bad Kissingen) wird kein Theater präsentiert. Aber dafür Symphonie- und besondere Kammermusik- Programme, die sorgfältig zusammengestellt sind; diese sind perfekte Meisterwerke in ihrem Genre."
"Trotz der berauschenden Atmosphäre in dieser glückseligen Umgebung (...)", so erfährt der Leser weiter, " sind hier sinnlose Unterhaltungsgalas wie z. B. mit Arien aus "La Traviata" oder "Carmen" inakzeptabel. Wenn schon ein Solokonzert, dann mit Liederzyklen von Schubert oder Schumann, oder sogar selten aufgeführte Werke von Lachner und Spohr in wunderbarer Interpretation von Daniel Behle oder Christiane Karg.
Und dann wird's persönlich: "Die Intendantin des Festivals, Dr. Kari Kahl-Wolfsjäger, die unermüdlich von Anfang an höchste Qualitätsebene abgibt und immer nach einer Verbesserung sucht. " Und schließlich: "Das dankbare Publikum besteht aus reichen älteren Leuten, die ausgezeichneten Musikgeschmack haben und bereit sind Musik ohne Ende zu hören. Die Musiker, welche nur halb so alt sind wie das Publikum, bringen die Jugend in den Saal." ta