Rundum gelungene Premiere

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Keifende Weiber: Die Schwestern Irene Vielkind (Christine Krapf, links) und Dagmar Zungenschnalzer (Carmen Balling, rechts) liegen im Dauerclinch, was Postbotin Helga Schluderer (Katrin Frank) interessiert verfolgt. Fotos: Kathrin Kupka-Hahn
Keifende Weiber: Die Schwestern Irene Vielkind (Christine Krapf, links) und Dagmar Zungenschnalzer (Carmen Balling, rechts) liegen im Dauerclinch, was Postbotin Helga Schluderer (Katrin Frank) interessiert verfolgt. Fotos: Kathrin Kupka-Hahn
Frisch verliebt: Wirtstochter Sabine Vielkind (Laura Rottenberger) und Urlaubsgast Rolf Fliegenfänger (Florian Hein). Foto: Kupka-Hahn
Frisch verliebt: Wirtstochter Sabine Vielkind (Laura Rottenberger) und Urlaubsgast Rolf Fliegenfänger (Florian Hein). Foto: Kupka-Hahn
 
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Der Theaterabend in Lauter bereitete dem Publikum viel Spaß. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 

Die Theatergruppe Burkardroth startete erfolgreich in ihre 31. Saison. Nicht nur die Darsteller begeisterten, auch das diesjährige Bühnenbild.

Schade, dass es bei Theateraufführungen keine Zugabe gibt. Schließlich würde man als Zuschauer die eine oder andere Szene gerne noch einmal sehen. Besonders dann, wenn einem die Darbietung so gut gefallen hat, wie dem Publikum am vergangenen Samstag in der Edelweißhalle.
Hier feierte die Theatergruppe Burkardroth die Premiere ihres diesjährigen Stückes "Der verarmte Erbonkel" von Autor Erich Koch, die rundherum gelungen war.
"Es war Wahnsinn", freute sich Spielleiter Anton Büchs. Schließlich belohnten die Zuschauer die Darbietung mit kräftigem Applaus und zahlreichen Bravo-Rufen.
Einer von ihnen war Erich Köth aus Lauter. "Die Aufführung hat mir sehr gut gefallen. Es gab richtig viel zu lachen", sagte er. Sein persönlicher Favorit unter den Darstellern war diesmal der "Lupo" alias Mario Metz, wegen seiner trockenen Art. "Aber auch die anderen waren wieder gut", fügt er hinzu.
Seit Jahren schon kommt Köth mit Frau und Tochter zu den Premieren der Burkardrother Theatergruppe in die Edelweißhalle. Umso erstaunter war er, dass er beim diesjährigen Kartenvorverkauf nur noch drei Plätze in den hinteren Reihen ergattern konnte. "Alles andere war schon weg", erzählt der Lauterer, obwohl er pünktlich zum Start des Verkaufs vor Ort gewesen sei. Kurze Zeit später waren sogar drei Vorstellungen ausverkauft. Zeigt es doch, welch guten Ruf die Burkardrother Laiendarsteller haben.


Tolles Bühnenbild

Und dem werden sie heuer, in ihrer 31. Saison, mehr als nur gerecht. Schon als sich der Vorhang am Samstagabend öffnete, tönte ein lautes "Aah" durch den vollbesetzten Saal. So begeistert waren die Zuschauer von dem diesjährigen Bühnenbild. Das zeigt diesmal keine Innenansicht, sondern entführt die Zuschauer ins Freie, in einen Hof mit riesigem Rosenstrauch.
Dies anzufertigen, war keine leichte Aufgabe für Bühnenbildner Jürgen Krapf, der Mann von Darstellerin Christine Krapf. "Ach, man hat eine Idee im Kopf und legt dann los", erklärt der Fachmann, wie er das bewerkstelligt hat. Etwa 30 Stunden haben er und seine Helfer gebraucht, bis das Bühnenbild fertig war. "Ich habe mich dabei aber immer mit Birgid abgesprochen. Sie hat die Tapeten besorgt", erzählt er und verweist auf Maskenbildnerin Birgid May, eine gelernte Friseurin und Kosmetikerin und gleichzeitig die Frau von Darsteller Tony May.


Alles muss passen

Die gebürtige Bad Bockleterin kümmert sich schon seit vielen Jahren darum, dass die Laienschauspieler der Burkardrother Theatergruppe nicht nur gut geschminkt und passend zur Rolle frisiert sind, sondern auch um die zahlreichen Requisiten, die das Bühnenbild abrunden. "Da muss eben was Blühendes auf den Tisch und auch der Blumenkasten unterm Fenster frisch bepflanzt werden", erklärt sie. Zudem ist ihr wichtig, dass die Tischdecken, Kissen und die Möbel zueinander passen. "Wir, der Krapfi und ich, sind da schon penibel", gibt sie ehrlich zu.


Bis zur Augenklappe

Und dann sind da noch die Kostüme, die sie gemeinsam mit den Schauspielern zusammenstellt. "Ich guck' bei den Proben zu und schaue dann in meinem Fundus nach, was zu jedem passen könnte", erzählt sie. Aus ihm stammen unter anderem die lustigen Schlafanzüge des diesjährigen Stückes. "Und wenn mal was fehlt, dann hole ich es im Second-Hand-Laden", erzählt Birgid May. Manchmal legt sie aber auch selbst Hand an, wie etwa bei der Augenklappe von "Lupo" alias Mario Metz. "Die habe ich aus einer alten Jeans genäht."
Letztlich zahlt sich diese Detailverliebtheit aus. Nicht nur beim Publikum, das begeistert ist, sondern auch bei den Laienschauspielern, die sich mit passendem Kostüm und Bühnenbild viel authentischer bewegen und spielen können.
"Ich war wie in Trance", schildert Neuling Florian Hein seine Eindrücke von der Premiere. Der gelernte Einzelhandelskaufmann stand erst das zweite Mal für die Burkardrother Theatergruppe auf der Bühne, diesmal mit Laura Rottenberger. "Ich war anfangs ganz schön aufgeregt", erzählt sie. Doch sowohl das Publikum als auch die Kollegen hinter der Bühne haben sie regelrecht aufgeputscht. Dabei war vor einigen Tagen nicht wirklich sicher, ob die junge Frau auftreten kann. Denn ihre Stimme war weg. "Doch mit Akupunktur und einem strikten Sprechverbot haben wir das wieder hinbekommen", sagt sie. Nun hofft Laura Rottenberger darauf, dass die nächsten Vorstellungen genauso gelingen, wie die Premiere: "Jetzt ist mein Ansporn, es noch besser zu machen."
Für die Vorstellungen in Bad Bocklet gibt es noch einige wenige Restkarten. Diese können telefonisch unter Tel.: 09734/ 5015 bestellt werden.