Nach drei Jahren endlich wieder: Kissingen feiert sich und die neue Rosenkönigin mit einem rauschenden Fest. Carolin Rottenberger trägt die Krone, Natalie Schamne wird Prinzessin.
"Für mich soll's rote Rosen regnen", sang einst Hildegard Knef, "mir sollten sämtliche Wunder begegnen." An diesen Song ist das Motto des Balls "Für Dich soll's rote Rosen regnen" angelehnt. Der Wunsch der Diva, "die Welt sollte sich umgestalten und ihre Sorgen für sich behalten", scheint so aktuell wie damals. Für einige Gäste wirkt all das Belastende des Alltags, Corona, die Klimakrise, der Ukraine-Krieg an diesem Abend ganz fern.
Holger Paff und sein Team machten den Song und das Motto mit hunderten Rosen erlebbar. Langstielige Rosen sind einzeln aufgehängt. Das Publikum schreitet durch einen Rosenbogen im Foyer auf einen ausladenden Baum zu, an dessen Ästen Rosen überreich "herabregnen". Darunter eine Bank als Einladung für Erinnerungsbilder.
Viele Profis wirbeln über die Tanzfläche. Es wird getafelt, das Essen gelobt, im Schmuckhof unter warmem Sommerhimmel Cocktails geschlürft. Ganz gleich ob allein oder als Paar, in diesem Ambiente ist jeder Gast Teil einer unvergesslichen Inszenierung.
Die Staatsbad hat mit "Voice" eine gute Combo verpflichtet, die nicht nur gehobene Tanzmusik, sondern auch Rock und Pop, Schlager und Discohits kann, und mit Tino Paunack von "Tinos Dance World", einen Moderator, der eloquent durch den Abend führt.
Riesenbeifall ertönt bei der Verabschiedung der Rosenkönigin von 2019, Lysette Schmitt, die die Stadt drei Jahr bei vielen Anlässen repräsentiert hat. Inzwischen hat sie geheiratet und ist Mutter.
Rosenkönigin-Bewerberin Natalie Schamne ist Schülerin und will im nächsten Jahr Abitur machen. Sie interessiert sich besonders für Biologie und Staatskunde, spielt Volleyball und ist bei der Feuerwehr. Carolin Rottenberger ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Die gelernte Krankenschwester arbeitet im Gesundheitsamt und spielt Handball.
Die Stimmer der Besucher gibt den Ausschlag, wer von den beiden die Rosenkönigin 2022 wird. Wobei - auch das ist edel - es wird nicht einfach abgestimmt: Nein, jeder Besucher steckt eine langstielige Rose in einen der beiden Pokale mit den Portraits der Bewerberinnen im Weißen Saal.