Richtfest in Großenbach

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Peter Seidel trug den traditionellen Richtspruch vor. Alfons Hümpfer begleitete dabei auf seiner Trompete. Fotos: Björn Hein
Peter Seidel trug den traditionellen Richtspruch vor.  Alfons Hümpfer begleitete dabei auf seiner Trompete. Fotos:  Björn Hein

Ein großer Schritt beim Bau des Hauses der Dorfgemeinschaft in Großenbrach ist getan. Zum Wochenende fand dort das Richtfest statt. "Teilweise waren es Kraftakte, die wir hier vollbracht haben. Sogar Presslufthammer hatten wir auf der Baustelle im Einsatz", freute sich der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Großenbrach, Harald Neugebauer, dass der Bau bereits so weit fortgeschritten ist. Bisher habe alles hervorragend geklappt.

Rechnet man das Verpflegungsteam hinzu, so hätten sich rund 90 Leute an den Bauarbeiten beteiligt. "Einen solchen Zusammenhalt findet man in anderen Ortschaften nur noch selten" betonte Neugebauer. Der Vorsitzende bedankte sich auch für die zahlreichen Geld-, Sach- und "Verpflegungsspenden", die von den Großenbracher gegeben worden sind.
Rund 214 000 Euro wird die Gesamtmaßnahme kosten, wovon rund 88 000 Euro von den Großenbrachern in Eigenleistung erbracht werden. Eine Förderung wird es auch vom Amt für ländliche Entwicklung geben. "Wie hoch der Zuschuss aber genau sein wird, lässt sich erst nach Ende der Maßnahmen zeigen" sagte Neugebauer. Im Moment sei man bei den Kosten voll im Plan.
Der Zeitplan habe sich allerdings etwas nach hinten verschoben, rund 14 Tage ist man mit den Arbeiten im Rückstand.

Jetzt wird das Dach gedeckt


"Dass wir nicht ganz im Zeitplan sind, ist nicht weiter schlimm und war sogar ein Vorteil. So kam wenigstens keine extreme Hektik auf" meinte Neugebauer. Der nächste Schritt der Bauphase wird das Decken des Daches in Eigenleistung sein. Auch die Lattung, Dämmung usw. wollen Ortsbürger erledigen. Von Firmen sei bisher nur das Ausbaggern der Baustelle und die Errichtung des Dachstuhls übernommen worden - die restlichen Arbeiten wurden in Eigenregie durchgeführt, wobei natürlich auch von Firmen angemietete Maschinen im Einsatz waren.
Neugebauer hofft, dass der Anbau im Frühjahr fertig wird. "Beim Fest zum 1. Mai wollen wir den neuen Verkaufsraum und die Toiletten bereits nutzen. Ich denke, dass wir bis dahin soweit sind." Die Weihnachtsfeier für die Senioren wird indes in jedem Fall stattfinden. Man ist froh, dass man bereits so viel geschafft hat. Stressig ist die Aktion aber in jedem Fall, vor allem für den Vorsitzenden Harald Neugebauer und seinen Stellvertreter Jörg Rumberg. Jeden Tag waren beide auf dem Bau und opferten zusammen mit den anderen Helfern viel Zeit. Doch es hat sich schon jetzt gelohnt, wie Neugebauer anmerkt: "Durch die Aktion wurde die Dorfgemeinschaft zusammen geschweißt. Jung und Alt half zusammen, jeder brachte sich mit Begeisterung ein. Auch die Arbeit des Verpflegungsteams war hervorragend. Wir wurden immer sehr gut versorgt". Alles, was angepackt worden sei, habe bestens funktioniert. Doch das war auch abzusehen. Bereits im Vorfeld habe man die Meinung der Bevölkerung zur bevorstehenden Bauaktion eingeholt und dabei nur positive Resonanz bekommen. Von da an wusste man, dass die Bauaktion ein Erfolg wird. "Wir sind außerdem sehr froh darüber, dass die ganze Maßnahme bisher unfallfrei über die Bühne ging" meint Neugebauer. Die Sicherheit der Helfer habe von Anfang an oberste Priorität gehabt. Auch in Zukunft wird man sich mit viel Enthusiasmus bei den Arbeiten miteinbringen. "Wir wollen so viel wie möglich in Eigenregie machen" sagte Neugebauer.
Bürgermeister Wolfgang Back freute sich, dass die Arbeiten zum Haus der Dorfgemeinschaft so gut vorangingen. Er dankte allen, die sich eingebracht haben. Auch im nächsten Jahr seien in Großenbrach zahlreiche Umgestaltungen geplant. So soll ein Fußweg zum Gewerbegebiet entstehen und auch der Dorfteich umgestaltet werden. Der Vorplatz am Feuerwehrhaus soll ebenso umgestaltet werden. "Wenn die Maßnahme fertig ist, werden wir ein Fest zur Würdigung der Arbeiter abhalten", versprach der Bürgermeister.
Natürlich durfte beim Richtfest auch ein zünftiger Richtspruch nicht fehlen, der von Peter Seidel von der Firma Zimmerei-Holzbau Kleinhenz vorgetragen wurde. Alfons Hümpfer begleitete dabei auf seiner Trompete.