Zur ersten Bad Kissinger Hochzeitsmesse kamen mehr Aussteller und Besucher als erwartet.
Heiraten ist wieder im Trend - zumindest wenn man eine Hochzeitsmesse besucht, wird man diesen Eindruck so schnell nicht wieder los. In Bad Kissingens "guter Stube", dem Regentenbau, fand, nun erstmals eine solche Hochzeitsmesse statt, und die "Macher" rund um den TOP-Eventservice von Jürgen Wehner, können stolz auf die Kissinger Premiere sein.
Die passende "Location"
Rund 40 Aussteller hatten sich für die erste Kissinger Hochzeitsmesse angemeldet und damit war der ursprünglich geplante Tattersall als "Messelocation" einfach zu klein. Der Regentenbau hingegen mit Foyer und Weißem Saal bietet nicht nur die nötige Fläche, sondern auch gleich das entsprechende Ambiente, denn im Weißen Saal werden inzwischen Trauungen vollzogen.
Der gleich nebenan liegende Schmuckhof bietet sich als Hintergrundmotiv für die Hochzeitsfotos an.
Wer aber nun bei einer Hochzeitsmesse nur an Brautkleider und Hochzeitsfotograf denkt, der liegt heute einfach falsch. Mindestens vier Fotostudios aus der Region stellten aus, fast ebensoviele Schmuckgeschäfte waren vertreten und boten gleich tischweise die verschiedensten Trauringe an.
Was aber wäre eine Hochzeit ohne Speis und Trank? Selber kochen, Essen gehen, wenn ja wohin, oder doch einen Koch buchen oder gleich ein Cateringunternehmen das mit mobiler Küche einschließlich geschultem Servicepersonal aufwartet? Bei so vielen Fragen hilft da am besten ein "Hochzeitsplaner". "Wir haben gut zu tun" war die Auskunft an besagtem Stand, denn inzwischen wollen auch etliche ortsfremd heiraten, lassen sich durch die Agentur vom Pfarrer bis zum Hochzeitsauto
alles buchen, nur beim Brautkleid wollen Bräute und auch Schwiegermütter das letzte Wort haben.
Zauberer und Kleingedrucktes
Aber, es gibt ja noch so viel außen herum um den "großen und schönsten Tag im Leben". Da kann man einen unkonventiollen Junggesellenabschied oder auch einen "Mädelsabend" buchen, einen Alleinunterhalter oder Zauberer für den Polterabend, eine Sängerin samt Begleitmusik
fürs festliche Menü.
Ja, überhaupt das Menü, es ist heute anscheinend einer der wichtigsten Punkte einer Hochzeit. Da werden eigens gravierte Gläser angeboten, Kleindruckereien werben mit Einladungs-, Tisch- und speziellen Speisekarten und nach dem Hochzeitsessen geht es dann in eine andere Location zum Nachmittagskaffee.
Nicht fehlen darf natürlich die "Honeymoon-Reise", der richtige Wein und durchaus wichtig, "der richtige Schritt auf dem Tanzparkett", schließlich möchte man beim Hochzeitswalzer der Schwiegermutter nicht gleich am ersten Tag auf die Füße treten.
Auch wenn der gemeinsame Stand von evangelischer und katholischer Kirche groß war, irgendwie ging er ein bisschen in der Menge verloren - aber wer bei der Hochzeitsmesse Ruhe suchte, hier fand er sie.
Ja, und dann fehlt da noch die Hochzeitskutsche. Die mit ein und zwei Pferdestärken wurde da nicht angeboten, dafür aber großvolumige ehemalige US-Polizeifahrzeuge "hatte erst im letzten Monat eine Hochzeit, wo eine Politesse eine Polizisten heiratete" und da ist solch ein Gefährt als "Brautkutsche" natürlich ideal. "Fehlt nur noch ein Scheidungsanwalt auf der Messe", sagte etwas süffisant einer der großen Caterer der Region und er muss es wissen
- rund 50 Hochzeiten beliefert er jedes Jahr und einige der zukünftigen Brautleute seien sich schon bei der Speisenauswahl so uneins gewesen, dass das große Fest dann vorerst doch ausblieb.
