Premicher Kinder spenden für Kinder in Afrika

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Haben geholfen und Neues kennengelernt: Kindergartenleiterin Aileen Schöppner (hinten, von links), Robert Friedel, Verena May, Saskja Wittmann und davor einige der Premicher Schulkinder, die die Kita besuchen und am Markt mitgewirkt haben. Foto: Peter Rauch
Haben geholfen und Neues kennengelernt: Kindergartenleiterin Aileen Schöppner (hinten, von links), Robert Friedel, Verena May, Saskja Wittmann und davor einige der Premicher Schulkinder, die die Kita besuchen und am Markt mitgewirkt haben. Foto: Peter Rauch

Die Schulkinder der Kindertagesstätte am Premicher St.-Elisabeth-Kindergarten haben sich mit dem Verkauf von Plätzchen und selbstgebastelten Artikeln beim "Burkardrother Plätzles Markt" beteiligt. "Sogar mit sehr gutem Erfolg", berichtet ganz stolz Kindergartenleiterin Aileen Schöppner.

"Es war so viel, dass wir nicht alles für unseren Kindergarten nehmen, sondern etwas für gute Zwecke spenden wollten, und so suchten wir uns über eine Kollegin ein geeignetes Projekt."
Als eine der wenigen Wasser-Kindertagesstätten in Unterfranken sollte es natürlich etwas mit Wasser zu tun haben. So traf es sich gut, dass die Kindergartenleiterin von der Hammelburger Afrika-Hilfe hörte, die in Kiparaganda (Tansania) eine Schule und einen angeschlossenen
Kindergarten gebaut hat.
Für die rund 500 betreuten Kinder stehen dort zwei Brunnen zur Verfügung. Bei einem wird das Trinkwasser per dieselbetriebener Pumpe nach oben gefördert, der andere ist ein Brunnen mit manueller Pumpe - und beiden gemeinsam ist, dass sie, aus unterschiedlichsten Gründen, immer wieder kein Wasser haben und die Einrichtung auf eine Zisterne ausweichen muss.
2000 Liter fasst dieser zwischen den beiden Gebäuden aufgestellte Kunststofftank, und oft müssen die Kinder über mehrere Tage oder sogar Wochen damit auskommen, jeder Liter Wasser muss abgekocht werden, damit das Wasser, das über die Dächer in die Tonne läuft, keine gesundheitlichen Schäden bei den Menschen hinterlässt. So erzählte es Robert Friedel nun den Schulkindern, die ihn zur Spendenübergabe eingeladen hatten. Mit einer Bildershow stellte er den Premicher Kindern den afrikanischen Kindergarten, die Schule und auch Brunnen und Zisterne vor.
Friedel ist einer der Männer aus Hammelburg, die im September und Dezember vergangen Jahres Schule und Kindergarten in Kiparaganda fertiggestellt und beim Brunnenbau mitgeholfen haben. Inzwischen ist ein weiterer Unterstützer der Hammelburger Afrika-Hilfe nach Tansania geflogen, ausschließlich um die beiden lebensnotwendigen Brunnen wieder zum Laufen zu bringen.
"Qualifizierte Wasser-Kita-Ufr." bedeutet, dass sich die Einrichtung intensiv mit dem Thema "Bildung für nachhaltige Entwicklung - Schwerpunkt Wasser" beschäftigt und ihr Wissen und ihre Erfahrungen an andere Kindertagesstätten weitergibt. So stehen für die 62 Kinder, unter ihnen 30 Schulkinder, öfter Experimente, kleinere Vorträge und Dia-Serien zum Thema an.