Oerlenbacher Geld für die Straße

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Risse, Aufbrüche und Setzungen weist die Eltingshäuser Straße in Oerlenbach auf. Das 500 Meter lange Stück vom Kreisverkehr bis zum Ende der Wohnbebauung muss hergerichtet werden. Im Haushalt stehen fürs Erste 280.000 Euro Foto: Stefan Geiger
Risse, Aufbrüche und Setzungen weist die Eltingshäuser Straße in Oerlenbach auf. Das 500 Meter lange Stück vom Kreisverkehr bis zum Ende der Wohnbebauung muss hergerichtet werden. Im Haushalt stehen fürs Erste 280.000 Euro Foto: Stefan Geiger

Nicht nur die Eltingshäuser Straße macht einen dicken Brocken im Oerlenbacher Haushalt aus. Die Gemeinde hat noch einiges vor.

Sparsam wirtschaften auf der einen, und in nötige Maßnahmen investieren auf der anderen Seite, prägen den Haushalt der Gemeinde Oerlenbach für das laufende Jahr. Das umfassende Zahlenwerk, mit einem Gesamtvolumen von 10,6 Millionen Euro, billigte der Gemeinderat einstimmig. Er folgte damit der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses, der zuvor alle einzelnen Posten des über 100-seitigen Plans beraten hatte.


Plus auf Einnahmeseite

Zusammen mit Kämmerin Johanna Schaumberg erläuterte Bürgermeister Franz Kuhn (CSU) die wesentlichen Daten des Gesamtetats, von dem sich zwei Drittel auf den Verwaltungshaushalt (VWH) beziehen. "Im Vergleich zum Vorjahr haben wir hier auf der Einnahmeseite ein Plus von 100.000 Euro, obwohl die Schlüsselzuweisungen um 200.000 Euro sanken, und die gleiche Summe als mehr zur Kreisumlage zu verkraften sind", betonte Kuhn.


Kindergärten kosten

Ein großer Brocken ist die Förderung der Betriebskosten für die vier Kindergärten mit 1,3 Millionen Euro, von denen knapp 800.000 Euro von der Kommune zu tragen sind. Für den Schulbetrieb verbleiben bei der Gemeinde 450.000 Euro.

Die Personalkosten für Verwaltung, Bauhof und Wald machten 1,57 Millionen Euro beziehungsweise 22 Prozent des VWH aus und berücksichtigen die anstehenden tariflichen Anpassungen. Die Aufwendungen für Unterhalt, Steuern und Versicherungen für gemeindliche Gebäude, Grundstücke und bewegliches Vermögen beziffern sich auf 1,36 Millionen Euro. Mit 5130 Euro machen die Zinsen einen geringen Teil aus und spiegeln das niedrige Zinsniveau wider.

"Dem Vermögensetat können wir 561.000 Euro zuführen. Die Summe liegt deutlich über der Mindestsumme von 216.000 Euro, aber auch unter den Beträgen der Vorjahre, als es jeweils rund eine Million Euro waren", betonte der Bürgermeister. In Summe schließt der VWH mit 7.171.230 Euro ab.


Keine neuen Kredite aufnehmen

Mit 3,43 Millionen Euro liegt der Vermögensetat (VMH) knapp eine halbe Million Euro unter dem Vorjahresansatz. "Wir müssen keine neuen Kredite aufnehmen, da wir an Zuweisungen für Breitbandausbau, Digitalfunk und Abwasseranlagen 667.000 Euro und Straßenausbaubeiträge 500.000 Euro abrechnen und aus unseren Rücklagen 1,3 Millionen Euro entnehmen können", versicherte Kuhn und listete die wesentlichen Ausgaben mit 1,62 Millionen für Baumaßnahmen und 837.000 Euro für Vermögenserwerb auf (siehe auch Info-Kasten). Dazu kommen viele kleinere Posten wie Modernisierung der Straßenbeleuchtung, Restkosten zu Erschließungen und Planungen für Straßensanierungen.

Im Bestattungswesen decken 28.000 Euro an Einnahmen ein Viertel der Aufwendungen. In die Schuldentilgung fließen 221.000 Euro, so dass sich das Pro-Kopf-Minus von aktuell 327 Euro auf 285 Euro Ende 2017 mindern wird. "Damit liegen wir deutlich unter dem Landesmittel von 821 Euro. Insgesamt sind unsere Finanzen geordnet. Allerdings haben wir unsere Rücklagen erheblich verringert. Auf der anderen Seite treiben wir wichtige und unaufschiebbare Maßnahmen voran, um unsere Gemeinde zukunftsfähig zu machen", fasste der Bürgermeister zusammen.

Zum Abschluss billigte der Gemeinderat den Investitionsplan als Absichtserklärung für die nächsten Jahre bis 2020, wobei der gemeindliche Bauhof größtes Projekt darstellt.


Größte Projekte im Oerlenbacher Haushalt

Beschaffung eines neuen Feuerwehrautos: 447.000 Euro; erster Bauabschnitt zur Sanierung und Erweiterung des gemeindlichen Bauhofs: 350.000 Euro; Erschließung des Baugebiets "westlich der Ziegelei" in Ebenhausen: 300.000 Euro; erster Teil zur Sanierung der Eltingshäuser Straße in Oerlenbach: 280.000 Euro: Breitbandausbau: 260.000 Euro; Grunderwerb und Abwasseranlagen: je 200.000 Euro;  Restfinanzierung zur Hegler-Halle: 140.000 Euro; Sanierung der WC-Anlagen in der Schule in Ebenhausen: 130.000 Euro; Investitionsumlage an den Zweckverband Gewerbepark an der A 71: 100.000 Euro.