In Oerlenbach ist man bemüht, aus den Anregungen aus den Bürgerversammlungen Lösungsmöglichkeiten abzuleiten. Das ist nicht immer einfach.
Obwohl es bei den bei den jährlichen Überprüfungen der Kindergärten in der Großgemeinde Oerlenbach keine Beanstandungen gab, will die Gemeinde Oerlenbach noch vor der Sommerpause auf die Träger der Einrichtungen in den Ortsteilen zugehen, um die Wünsche der Erzieherinnen und der Eltern aufzunehmen.
2. Bürgermeister Gerhard Fischer (FWG Eltingshausen) will die Verstimmung aus der Eltingshäuser Bürgerversammlung zum Thema Kindergarten nicht kleinreden, wirft aber seine langjährige kommunalpolitische Erfahrung - auch im Kreistag - in die Waagschale, wenn er feststellt: "Kaum eine Gemeinde tut mehr für die Kindergärten als Oerlenbach". Auch Bürgermeister Franz Kuhn weist darauf hin, dass es keineswegs selbstverständlich ist, in jedem Gemeindeteil einen Kindergarten zu unterhalten. Der Gemeinderat kann die heftige Kritik aus der Versammlung nicht nachvollziehen: Sicher sind auch die Räumlichkeiten in Eltingshausen in die Jahre gekommen und die Anforderungen haben erheblich zugenommen, heißt es, aber die Überprüfung durch die Caritas hat auch 2018 keine Beanstandung ergeben. Zudem ist die Gemeinde nicht Eigentümer des Gebäudes und der Trägerverein hat keine Forderungen erhoben, wurde im Rat festgestellt. "Wir schauen nach vorn", fasste der Bürgermeister die Diskussion zusammen und kündigte noch vor der Sommerpause Ermittlungen über den Bedarf mit den Trägervereinen in allen Kindergärten der Gemeinde an.
Neue Baugebiete kontra Flächenfraß
Auch die Forderung aus der Bürgerversammlung Oerlenbach nach Ausweisung eines Baugebiets im Ort zeigt, wie komplex Kommunalpolitik sein kann: In Eltingshausen ist ein ausreichendes Baugebiet ausgewiesen, aber " Oerlenbacher wollen eben im Ort bauen und nicht in Eltingshausen", meinte 3. Bürgermeister Robert Erhard (WG Rottershausen) und gab zu bedenken: "Wir wollen junge Bürger halten. Werden aber dörfliche Strukturen nicht beachtet, bluten die Ortsteile aus". Dass Ortskerne veröden, wenn auf der grünen Wiese neue Baugebiete entstehen, ist eine andere Betrachtungsweise, die leidenschaftlich diskutiert wurde. Auch ungehemmter Landverbrauch stand zur Debatte. Die Forderungen nach einem Stopp des Flächenfraßes stand im Raum. Der Gemeinderat fasst keinen förmlichen Beschluss und blieb bei der bisherigen Linie: Den Bedarf decken, ja. Kleine Baugebiete ja. Auf Verdacht erschließen, nein.
Weiße Flecken aufspüren
Eine harte Nuss haben die Kommunen auch mit der Abschaffung der Straußenausbaubeiträge zu knacken, weil außer dem Stichtag 1.1.2018 nichts feststeht. Dennoch bleibt die Gemeinde dabei, noch in diesem Jahr einen ersten Bauabschnitt bei der Sanierung der Eltingshäuser Straße in Oerlenbach anzugehen. Einstimmig beauftragt der Gemeinderat die Verwaltung, auch einen " Antrag auf Aufnahme zur Untersuchung des Gemeindegebiets für Breitbandausbau" im Rahmen des bayerischen Förderprogrammes zu stellen, um, wie Bürgermeister Kuhn vortrug "weiße Flecken" bei der Versorgung aufzuspüren. Auch über die Ersatzbeschaffung von notwendigen Fahrzeugen im Bauhof war man sich einig. Der Mercedes Sprinter mit Totalschaden soll durch ein gebrauchtes Fahrzeug ersetzt werden, während für den 21 Jahre alten Traktor ein John Deere Kombi mit Vorrichtungen zum Mähen, Kehren und den Winterdienst angeschafft werden soll.
Bauvorhaben durchgewunken
Lediglich kleineren Befreiungen von bestehenden Bebauungsplänen in Ebenhausen wurden bei einem Wohnhaus mit Garage und Carport in der Ramsthaler Straße, Wohnhaus mit Garage "An der Riedelgrube" und Einfamilienwohnhaus mit Doppelgarage "Im Gereuth" erteilt. Der Nutzungsänderung einer Wohnung zur Praxis und dem Umbau eines Stalles zu zwei Doppelgaragen in der Schweinfurter Straße wurde zugestimmt und in Rottershausen wird eine Stützmauer am Weinberg genehmigt.