Die Bonnlandübung hatte es in sich: Kräne, Hebekissen und Betonkettensägen waren zwei Tage lang im Einsatz, um das Koordinationsgeschick und die Zusammenarbeit beim Rettungskräfte- Training auf die Probe zu stellen.
Insgesamt 166 Rettungskräfte und 42 Einsatzfahrzeuge beteiligten sich ein Wochenende lang an einer Trainingsübung auf der Ortskampfanlage am Bundeswehr-Truppenübungsplatz Hammelburg. Dabei waren: der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Schweinfurt, die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Schweinfurt und Würzburg sowie das Technische Hilfswerk (THW) Berchtesgadener Land, Gerolzhofen, Mellrichstadt und Schweinfurt.
Wie der Schweinfurter Ortsverband des Technischen Hilfswerks berichtet, starteten die Teams bereits am frühen Freitagmorgen von ihren Heimatstandorten zum Truppenübungsplatz. Für die Übung wurde eigens ein Hygienekonzept ausgearbeitet und von den Beteiligten zuverlässig umgesetzt.
Zu Beginn der Übung galt es den Bereitstellungsraum, den Versorgungsstützpunkt, die Führungsstelle und die Maßnahmen zur realistischen Übungsdarstellung herzurichten. Die Feuerwehr Schweinfurt stellte die gesamte Wasserversorgung sicher sowie ein Duschzelt auf. Das Technische Hilfswerk (THW) aus Schweinfurt richtete die Verpflegungsstelle ein.
Unfalldarsteller sehen sehr realistisch aus
Die Führungsstelle kam vom THW Mellrichstadt, das umgehend den Betrieb aufnahm und den gesamten Ablauf koordinierte. Der ASB kümmerte sich um die Getränke. Die JUH übernahm mit ihrem Team und den Mimen die realistische Unfalldarstellung (RUD). Strom und Licht wurden vom THW Gerolzhofen bereitgestellt. Das THW Berchtesgadener Land unterstützte in allen Bereichen. Die einzelnen Übungsstellen wurden fortlaufend in enger Zusammenarbeit gemeinsam von allen Teileinheiten unter der Leitung von Julian Knaup (THW Schweinfurt) und Florian Körblein (FFW Schweinfurt) vorbereitet.
In den Ausbildungs- und Übungsszenarien konnten die Einsatzkräfte ihre Leistungsfähigkeit abrufen und ausbauen. Verkehrsunfälle, Wohnungsbrände, drohende Gebäudeeinstürze, aber auch Großschadenslagen, bei denen alle Einheiten zusammenarbeiten mussten, sorgten für ein strapaziöses, aber sehr lehrreiches Übungsgeschehen.
Die THW-Einheiten konnten mit ihrer Ausstattung, wie Kran, Hebekissen, Betonkettensäge, Rollgliss und weiterem Spezialgerät besonders gut an den Übungsobjekten üben. Die Freiwillige Feuerwehr Schweinfurt arbeitete intensiv mit dem neuen Rüstwagen und dem Einsatzleitwagen.
Die rettungsdienstliche Unterstützung übernahmen JUH und ASB Schweinfurt. Sie hatten neben mehreren Krankentransportwagen auch das RUD-Team der JUH im Einsatz. Auch das heiße Wetter leistete seinen Beitrag und forderte die Rettungskräfte schonungslos.