Der neue Bad Kissinger Stadtrat: Gute Mischung

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Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) wird sich im neuen Stadtrat von Bad Kissingen seine Mehrheiten suchen müssen. Die 30 Stadtratsmandate hat der Wähler gut verteilt: ein Drittel CSU, ein Drittel SPD, ein Drittel DBK, Freie Wähler, Grüne und FDP. Foto: Dawn Hänsch
Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) wird sich im neuen Stadtrat von Bad Kissingen seine Mehrheiten suchen müssen. Die 30 Stadtratsmandate hat der Wähler gut verteilt: ein Drittel CSU, ein Drittel SPD, ein Drittel DBK, Freie Wähler, Grüne und FDP. Foto: Dawn Hänsch
Karin Renner5564 Stimmen (alt)
Karin Renner5564 Stimmen (alt)
 
Bernhard Schlereth5331 Stimmen (alt)
Bernhard Schlereth5331 Stimmen (alt)
 
Thomas Leiner4975 Stimmen (alt)
Thomas Leiner4975 Stimmen (alt)
 
Klaus Bollwein4479 Stimmen (alt)
Klaus Bollwein4479 Stimmen (alt)
 
Thomas Schlembach4147 Stimmen (neu)
Thomas Schlembach4147 Stimmen (neu)
 
Martina Greubel3865 Stimmen (neu)
Martina Greubel3865 Stimmen (neu)
 
Steffen Hörtler3426 Stimmen (neu)
Steffen Hörtler3426 Stimmen (neu)
 
Gudrun Heil-Franke3131 Stimmen (neu)
Gudrun Heil-Franke3131 Stimmen (neu)
 
Wolfgang Lutz3080 Stimmen (neu)
Wolfgang Lutz3080 Stimmen (neu)
 
Bernd Czelustek5867 Stimmen (alt)
Bernd Czelustek5867 Stimmen (alt)
 
Tobias Schneider4558 Stimmen (alt)
Tobias Schneider4558 Stimmen (alt)
 
Klaus Lotter4451 Stimmen (alt)
Klaus Lotter4451 Stimmen (alt)
 
Hans-Joachim Hofstetter913 Stimmen (neu)
Hans-Joachim Hofstetter913 Stimmen (neu)
 
Klaus Werner2467 Stimmen (alt)
Klaus Werner2467 Stimmen (alt)
 
Richard Fix3514 Stimmen (alt)
Richard Fix3514 Stimmen (alt)
 
Walter Schuhmann1617 Stimmen (neu)
Walter Schuhmann1617 Stimmen (neu)
 
S. v. Dobschütz2589 Stimmen (alt)
S. v. Dobschütz2589 Stimmen (alt)
 
Klaus Zehe2765 Stimmen (neu)
Klaus Zehe2765 Stimmen (neu)
 
Günter Götz1724 Stimmen (neu)
Günter Götz1724 Stimmen (neu)
 
Florian Keßler1882 Stimmen (neu)
Florian Keßler1882 Stimmen (neu)
 
Martha Müller2786 Stimmen (alt)
Martha Müller2786 Stimmen (alt)
 
Alexander Koller3740 Stimmen (alt)
Alexander Koller3740 Stimmen (alt)
 
Anton Schick4631 Stimmen (alt)
Anton Schick4631 Stimmen (alt)
 
Christina Scheit2480 Stimmen (neu)
Christina Scheit2480 Stimmen (neu)
 
Hildegard Alefeld2892 Stimmen (alt)
Hildegard Alefeld2892 Stimmen (alt)
 
Reinhard Höhn3009 Stimmen (alt)
Reinhard Höhn3009 Stimmen (alt)
 
Karin Reinshagen3373 Stimmen (alt)
Karin Reinshagen3373 Stimmen (alt)
 
Birgit Eber3424 Stimmen (alt)
Birgit Eber3424 Stimmen (alt)
 
Thomas Menz4432 Stimmen (neu)
Thomas Menz4432 Stimmen (neu)
 
Michael Heppes6424 Stimmen (neu)
Michael Heppes6424 Stimmen (neu)
 

Das Gremium der Stadträte in der Großen Kreisstadt Bad Kissingen erfährt eine Verjüngung, die allenthalben begrüßt wird. Die jungen Kandidaten haben sehr gut abgeschnitten, sie werden in ihren Fraktionen von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen unterstützt.

Bei der Sitzverteilung der Stadtratsmandate hat sich nach der jüngsten Kommunalwahl in Bad Kissingen nicht sehr viel verändert. Fakt ist: Die CSU verliert ein Mandat. Die DBK gewinnt dafür eines, das ihr 2008 die SPD durch eine Listenverbindung - und dadurch eine günstigere Verteilung der Stimmen - weggenommen hatte. Nur: Durch einen Stimmengewinn von rund sechs Programm kann die SPD ihr Ergebnis von 2008 verbessern, gewinnt aber keinen zusätzlichen Platz im Stadtrat
dazu.

Die DBK, die in diesem Jahr auf das fast identische Ergebnis von 2008 kam (15,18 Prozent zu 15,16 Prozent), gewinnt aufgrund der neuen Auszählungsmethode nach dem Hare-Niemeyer-Verfahren diesmal den 2008 "geklauten" Stadtratssitz dazu. Anton Schick, 3. Bürgermeister, hat's gefreut: "Es ist knapp gewesen, dass wir diesen 5. Sitz gewonnen haben", blickte er auf die Wahlnacht zurück.

Aufteilung in den Ausschüssen

Der zusätzlich gewonnene Platz hat allerdings Konsequenzen - gute - für die DBK: "Das bedeudet", stellte Anton Schick fest, "dass wir in den Ausschüssen zwei Sitze bekommen. Das bringt die Möglichkeit für mehr Einfluss und Gestaltung." Für die Arbeit des neuen Stadtrates sieht auch ein gemeinsames Miteinander. "Ich habe die Hoffnung, dass der Weg der Sachpolitik in den nächsten sechs Jahren weiter geht. Das Wahlergebnis zwingt dazu, es gibt keine großen Mehrheitsverhältnisse."

Der Stadtrat wurde von den Wählern für seine neue Amtsperiode bis 2020 kräftig umgestaltet. Allein bei der CSU blieben aus der jetzigen Fraktion noch vier Stadträte übrig, sechs neue kamen hinzu. Bei der SPD schieden mit Christian Zoll und Katharina Bauer zwei langjährige Vertraute aus. Mit Thomas Menz und Christina Scheit rückten zwei junge Kräfte nach. Fraktionssprecher Bernd Czelustek schaut bei seiner Wahlanalyse aber nicht nur auf sie, sondern auch auf die anderen jungen Kandidaten, die bei der Wahl durchaus mit guten Ergebnissen abgeschnitten haben. Tobias Vogel zum Beispiel wurde von Platz 17 auf den 12 Platz nach vorne gewählt.

Auf Augenhöhe mit der CSU

Die SPD hatte sich vorgenommen, bei der Kommunalwahl zehn Plätze für den neuen Stadtrat zu gewinnen, sagte Czelustek. Aufgrund der Umstellung des Auszählungsverfahrens sei man allerdings mit dem Ergebnis zufrieden. "Wer hätte gedacht, dass wir mal auf Augenhöhe mit der CSU sind", sagte der SPD-Fraktionssprecher. Außerdem habe man im Wahlkampf die Kandidaten "der anderen" kennenlernen können und dabei festgestellt, dass man mit den neuen Kollegen sehr gut zusammenarbeiten könne. "Das wird eine sehr ordentliche Periode", schätzt Bernd Czelustek.

"Saubere Arbeit machen"

Karin Renner (CSU) macht für das Wahlergebnis der Kissinger CSU bei dieser Kommunalwahl - minus 2,75 Prozent - insbesondere zwei Faktoren verantwortlich: Zum einen die schlechte Wahlbeteiligung, zum anderen das gute Wahlergebnis von Kay Blankenburg. Sie blickt aber nicht im Zorn zurück, sondern richtet ihr Augenmerk für sich und ihre Kollegen nach vorn: "Wir müssen eine saubere Arbeit machen, dann haben wir in sechs Jahren wieder eine gute Chance". Mit allen neuen Stadträten könne man gut zusammenarbeiten, da kann man für Bad Kissingen viel erreichen", schaut Karin Renner optimistisch in die Zukunft.