Jochen Partsch hat gute Chancen auf Wiederwahl als Darmstädter Oberbürgermeister.
Gelassener kann der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch (Bündnis 90/Grüne) der Neuwahl am Sonntag, 19. März, entgegenblicken. Die CDU verzichtet auf einen eigenen Kandidaten und unterstützt den gebürtigen Langendorfer.
Viele Langendorfer verfolgen den Werdegang des 54-jährigen Absolventen des Frobenius-Gymnasiums mit Interesse.
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Zum Amtsantritt vor fünfeinhalb Jahren war eine Delegation aus der Gemeinde samt Blaskapelle in die hessische Metropole gefahren, um dem Wahlsieger ein Ständchen zu spielen. Partsch hatte in der Stichwahl gegen seinen Mitbewerber von der SPD 69,4 Prozent der Stimmen geholt.
Dass die CDU in einer der größten Städte des Landes auf einen eigenen Kandidaten verzichtet, hat es offenbar so im aktuell schwarz-grün regierten Hessen noch nicht gegeben.
In der 160.000-Einwohner-Metropole Darmstadt stellt eine grün-schwarze Mehrheit im Stadtparlament die Weichen. Während es die Grünen bei der Wahl der Stadtverordneten im Frühjahr 2016 auf 30 Prozent der Stimmen brachten, ist die CDU mit 18 Prozent der Juniorpartner.
Zukunftsstadt Nummer eins
"In den 1990er Jahren hätte sich das so noch niemand vorstellen können", sagt Partsch zur veränderten politischen
Konstellation. Das Zusammenwirken einer progressiven und einer konservativen Kraft biete Chancen, Dinge zusammenzuführen, die sonst auseinander laufen.
Grund für Übermut angesichts der CDU-Empfehlung sieht Jochen Partsch nicht. "Aber die Wahl wird wohl übersichtlicher", freut er sich. Dennoch wolle er demütig bleiben. Gerne würde Partsch als OB noch die hessische Landesgartenschau 2022 begleiten.
Er kann sich vorstellen, dort Gartenbauer aus dem Landkreis Bad Kissingen zu begrüßen. Seine Herkunft vergisst der grüne OB demnach nicht.
Wolfgang Dünnebier