Angelika Luga-Braun ist von uns gegangen

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Angelika Luga-Braun †
Angelika Luga-Braun †

Angelika Luga-Braun, die seit 1987 Redakteurin bei der Saale Zeitung war, ist im Alter von nur 57 Jahren gestorben.

Am Ende hat ihre Kraft nicht gereicht. Die zierliche Frau hatte ihrer Krankheit nichts mehr entgegen zu setzen. Angelika Luga-Braun ist tot. Die Redakteurin der Saale Zeitung starb im Alter von nur 57 Jahren in der vergangenen Woche. Dabei hat sie ihr Möglichstes getan, wie immer, und gegen eine Krankheit gekämpft, gegen die es kein Kraut gibt.

Das Möglichste getan ... das ist so eine Formulierung, die auf Angelika Luga-Braun vielleicht in besonderem Maße zutreffend ist. Geboren wurde sie in Gera, aufgewachsen ist sie schließlich im westfälischen Detmold, wo sie 1975 am Stadtgymnasium das Abitur ablegte. Beim darauffolgenden Jurastudium in Würzburg kam sie in Kontakt mit der Zeitung und war zunächst freie Mitarbeiterin bei der Main Post.

Der Weg zur Zeitung

Bei dem Blatt bekam sie 1984 eine Volontärstelle und arbeitete danach als Redakteurin in der Außenredaktion in Kitzingen/ Volkach. Von dort aus bewarb sie sich 1987 um eine freigewordene Stelle als Redakteurin bei der Saale Zeitung in Bad Kis singen und bekam diese.

Angelika Braun, wie sie damals noch hieß, wurde eine engagierte Journalistin. Sie war stets kritisch, jedem Thema gegenüber, jedem Menschen gegenüber. Nie hat sie etwas für garantiert entgegen genommen, stets die Dinge und die Menschen hinterfragt. Sie war eine gründliche Rechercheurin, ist den Themen und ihren Protagonisten auf den Grund gegangen und hat keine Ruhe gegeben, bis nicht die letzte Frage auch noch beantwortet war.

Sachlich und kollegial

Dabei hat sie keine Diskussion gescheut. Im Gegenteil. Im Redaktionsteam hat man mit ihr hitzige Debatten geführt. Es ging um die Inhalte, es ging um die Standpunkte, es ging immer sachlich dabei zu. Angelika hatte ihre Meinung, die hin und wieder unbequem war, aber Angelika war eine Lokaljournalistin, die damit nicht hinter dem Berg gehalten hat. Sie war immer Manns genug, für ihre Meinung einzustehen. Und so hat sie das, was sie in ihren Artikeln für die Leser sachlich und informativ aufarbeitete und beschrieb, auch kommentiert. Sehr gerne kommentiert. Das hat zwar nicht immer allen gefallen, das war manchmal polarisierend, aber das war immer treffend.

Lebenserfahrungen

Angelika hat schon immer ihr Möglichstes tun müssen, um das Leben zu meistern. Der Tod ihrer Eltern und insbesondere der ihres Bruders haben sie sehr mitgenommen. "Das war meine ganze Familie", hat sie manchmal erzählt, "mehr habe ich nicht". Das waren Erfahrungen und Erlebnisse, die sie Zeit ihres Lebens nicht losließen. Ruhe und eine tiefe Geborgenheit fand sie schließlich bei ihrem Ehemann Martin Luga, mit dem sie ihre Hobbys Reisen, Tauchen und Kultur teilte.

In den vergangenen Jahren lebte das Paar glücklich in Nüdlingen, bis der Krebs von ihrem Körper Besitz nahm. Im Oktober 2013 hat sie an einem Montag zum Arzt gehen müssen, weil sie mit den aufkommenden Schmerzen nicht mehr fertig wurde. Nicht zum ersten Mal. Untersuchungen, Behandlungen, Versuche ... am Abend des 15. Januar hörte ihr schwacher Körper auf zu atmen.