Gespurte Loipen und präparierte Wanderwege sind die wichtigsten Voraussetzungen für optimalen Wintersport in der Rhön. Dafür sorgt jetzt ein neuer Bully.
Im Bereich der Schwarzen Berge ist der Landkreis dafür verantwortlich. Landrat Thomas Bold nahm jetzt nahe der Kissinger Hütte den Schlüssel für den neuen Pistenbully als Ersatz für das 30 Jahre alte Vorgängerfahrzeug entgegen.
Sofort schwang er sich in den Fahrersitz des fünf Tonnen schweren Fahrzeugs, das mit seinen Ausmaßen von knapp neun Metern Länge, 2,80 Metern Breite und 2,60 Metern Höhe gerade eben in die zehn Meter lange Garage auf dem Bauhof passt, wie Jürgen Dobler, der Leiter des Tiefbauamtes, versicherte.
Enorme Erleichterung
Viel hätte nicht gefehlt, so schien es fast, und Bold wäre am liebsten gleich damit losgefahren. Einen besonderen Führerschein hätte er nicht gebraucht, denn der Pistenbully mit seiner Höchstgeschwindigkeit von nur 25 Stundenkilometer ist als "selbstfahrende Arbeitsmaschine" führerscheinfrei, wie Gebietsverkaufsleiter Harald Schmid von der Kässbohrer Geländefahrzeug AG bei der Schlüsselübergabe für das 170 000 Euro teure Kettenfahrzeug erklärte.
Als reines Schneeräumgerät - also ohne Spurplatten zur Loipenspurung - war dessen Anschaffung sogar förderfähig, weshalb der Freistaat Bayern einen Zuschuss von 123 000 Euro zugesichert hatte. Den Rest des Kaufpreises von 39 000 Euro zuzüglich der 8000 Euro für die Spurplatten musste der Landkreis zahlen. Aber gerade die zusätzlichen Spurplatten sind im Einsatzgebiet wichtig. "Um die touristischen Ziele des Landkreises auch im Winter ansprechend präsentieren zu können", machte der Landrat deutlich, "ist es unerlässlich, auch ein Angebot an Winterwanderwegen und Langlaufloipen bereitzustellen." Besonders freuen sich seine Mitarbeiter Robert Reuscher, Fabian Nöth und Uwe Müller über ihren neuen Pistenbully. "Der hat eine viel leichtere Lenkung als der alte", schwärmte Reuscher nach ersten Probefahrten. Außerdem ist der Geräuschpegel in der Fahrerkabine viel niedriger und die Bedienung der angebauten Gerätschaften einfacher. "Der Anpressdruck der Spurplatten lässt sich jetzt direkt von der Kabine aus regulieren - eine enorme Erleichterung."