Rund 350 Menschen gingen für mehr gesellschaftliche Solidarität im Zusammenhang mit der Pandemie auf die Straße. Die Veranstaltung setzte einen Kontrapunkt zu Verstößen bei sogenannten Spaziergängen.
Ein Zeichen der gesellschaftlichen Solidarität setzten am Dienstagabend nach Schätzung der Polizei rund 350 Demonstrantinnen und Demonstranten in der Bad Kissinger Innenstadt. Sie folgten damit einem gemeinsamen Aufruf von CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke. Das Ganze stand unter dem Motto "Nachdenken statt Querdenken - Bad Kissingen hält zusammen".
Ziel war es auch, Missfallen gegen die unangemeldeten Demonstrationen von Kritikern der aktuellen Coronapolitik auszudrücken. "Es geht hier nicht um impfen oder nicht", sagte SPD-Ortsvorsitzende Maren Schmitt zur Begrüßung der Teilnehmer auf dem Bad Kissinger Marktplatz. Auch sollten die gesellschaftlichen Gräben nicht vertieft werden. "Wir wollen alle raus aus der Pandemie, aber ohne unsere Gesundheit zu riskieren. Das können wir nur gemeinsam schaffen", rief Schmitt zur Rücksichtnahme auf.
Es gehe auch darum, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung von der Verletzung von Veranstaltungsauflagen durch die sogenannten Spaziergänger distanziere. Ebenso von der Verunglimpfung von Politikern und Wissenschaftlern. Auch aus Bad Kissingen gebe es im Internet solche Beiträge bis hin zu Mord-Aufrufen. "Wir wollen auch Respekt gegenüber den Entscheidungsträgern zeigen, die uns sicher durch die Pandemie bringen wollen", so Schmitt.
Den Teilnehmern gelang es, eine Menschenkette im Innenstadt-Karree zwischen Marktstraße, Ludwigstraße und Von-Hessing-Straße zu schließen. Die Organisatoren zeigten sich zufrieden mit der Resonanz, zumal die aktuelle Inzidenz wohl manche abgehalten habe.
Nach einer knappen halben Stunde klang die Veranstaltung mit einem geistlichen Trompetensignal aus. Anerkennenden Applaus gab es für die eingesetzten Polizeikräfte, die nicht einzugreifen brauchten, sowie alle, die sich im medizinischen Bereich engagieren. Wolfgang Dünnebier
Maren Schmitt hat sich sehr viel Mühe gegeben und hat über Mikrophon jedem deutlich erklärt, was man machen darf und was nicht, nach den behördlichen Bestimmungen. Das Publikum wurde auf alles vorbereitet und die Helfer haben alles auch im Griff gehabt. Eine tolle Idee der SPD Ortsvorsitzenden. Die größte Ohrfeige kam allerdings von der DBK Partei, die Ihre Zusage abgesagt haben, aus Bedenken wegen der steigenden Infektionszahlen. Peinlicher kann eine Partei nicht sein.
Aber auch die Freien Wähler haben wohl ihre Unterstützung verweigert. Sie wurden von Frau Schmitt nicht erwähnt. Auch das geht einfach nicht. Eine Erklärung, warum die FW nicht teilnehmen haben sie auch nicht abgegeben. Es passt einfach nicht in diese Zeit wo Politik und vor allem Parteien Stärke zeigen sollten. Bin total enttäuscht von DBK und FW