Windpark auf dem Schalksberg eingeweiht

1 Min
Zum Volksfest auf dem Schalksberg wurde die offizielle Einweihung des Green City Energy Windparks mit seinen fünf Windrädern. Foto: Dieter Britz
Zum Volksfest auf dem Schalksberg wurde die offizielle Einweihung des Green City Energy Windparks mit seinen fünf Windrädern. Foto: Dieter Britz
 

Schon seit Wochen drehen sich die fünf Windräder auf dem Schalksberg und liefern Strom, der ins Netz eingespeist wird. Jetzt wurde der Green-City-Energy-Windpark, der pro Jahr laut Prognose 27,4 Millionen Kilowattstunden Ökostrom liefern soll, eingeweiht.

272 Anleger haben in diese Anlage investiert. Etwa 50 von ihnen waren anwesend, um sich zu überzeugen, dass ihr Geld gut angelegt ist. Die Eröffnung des Windparks wurde zum Volksfest mit Freibier und Blasmusik.

Bürgermeister Matthias Klement konnte unter den zahlreichen Gästen auch die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar und Altbürgermeister Johannes Wegner begrüßen, der sich während seiner Amtszeit stark für die Anlage engagiert hat. Nach der Katastrophe in Fukushima im März 2011 habe man sich zur schnellen Energiewende entschlossen. Die Windkraft sei dazu die geeignete Form, sagte er.

Der Gemeinderat und große Teile der Bevölkerung stünden hinter diesem Wandel. Scharen von Bürgern seien im Sommer zur Baustelle der Windräder gezogen, um sich vom Baufortschritt zu überzeugen, "hätte da einer einen Imbissstand aufgemacht, hätte er viel Geld verdient". Er sagte einerseits "ich bedanke mich für die große Akzeptanz des Projektes", stellte aber auch fest es seien nicht so viele Anteile gezeichnet worden, "wie wir uns das vorgestellt haben". Klement zeigte sich auch erfreut darüber, dass die Vereine von Volkershausen die Eröffnungsfeier unterstützten: Die Feuerwehr sorgte für die Verkehrsregelung, der Musikverein spielte im Festzelt.

Zahl der Anlagen wird steigen

Der stellvertretende Landrat Emil Müller machte deutlich, dass im Landkreis Bad Kissingen die Windkraft gefördert und ausgebaut werde. In den nächsten Jahren werde die Zahl der Windkraftanlagen im Landkreis auf etwa 50 steigen. Die Energiewende werde ernst genommen, der Spagat zwischen Landschaftsschutz und Windkraftanlagen sei gelungen.

Martin Betzold, Unternehmenssprecher und Marketingleiter der Green-City-Energy-Unternehmensgruppe, die den Windpark errichtet hat, ging auf die technischen und wirtschaftlichen Daten der Anlage ein. Sie liefert Strom für 10 000 Haushalte, also doppelt so viel wie in Maßbach verbraucht wird. Vier der fünf Windräder stehen auf privatem Grund, verteilt auf 50 Grundbesitzer. Ein Windrad steht auf einer Fläche, die der Marktgemeinde gehört. Alle kassieren Pacht für die Nutzung ihrer Flächen, die Gemeinde außerdem Gewerbesteuer.

Es habe kaum Pannen gegeben, freute sich Martin Betzold. Nur einmal habe ein Bagger eine Telefonleitung erwischt, und während des Transportes der Bauteile habe es Parkplatzprobleme in Maßbach gegeben.

Der offizielle Teil der Einweihung des neuen Windparks endete mit der Segnung der Anlage durch den katholischen Pfarrer Manfred Finger und seinen evangelischen Kollegen Stefan Bonawitz.



Die Windräder - Zahlen und Fakten


Unternehmen Die Green City Energie AG hat ihren Sitz in München (www.greencity-energy.de).

Windverhältnisse Laut Gutachten in 141 Meter Höhe durchschnittlich 5,7 Meter pro Sekunde.

Ausmaße und Typ Nabenhöhe der Windräder 141 Meter; Rotordurchmesser 117 Meter. Typ Nordex N117.

Einsatzgebiet Windgeschwindigkeiten von 3 bis 20 Meter pro Sekunde.

Netzanschluss Für alle fünf Windräder das Umspannwerk Kleinbardorf.

Finanzierung Gesamtkosten 25,6 Millionen Euro. Das Eigenkapital sammelte Green City Energy über den geschlossenen Bürgerbeteiligungsfonds Windpark Maßbach ein. 272 Bürgerinnen und Bürger haben sich mit insgesamt 6,31 Millionen Euro beteiligt.