Fredi Breunig & Freunde traten zum Benefizkabarett in Maria Bildhausen auf. Nur schade, dass die Zuschauerreihen überschaubar waren. Den Humor verlor der Protagonist des Abends nicht, sehr zur Freude des Publikums.
Benefizkabarett - Förderververein - Maria Bildhausen - Fredi Breunig & Freunde: Es klingelt eigentlich in vielen Köpfen. So viele Sympathien auf einmal schaffen nicht so viele in unserer Region. Wenn ein großer Teil der 238 Fördervereinsmitglieder den Abteisaal an ihrem Lieblingsort besetzt hätte, wäre die Stimmung und vielleicht auch der Spendentopf gut gefüllt gewesen. "Auch bei den gut überschaubaren Zuschauerreihen lassen wir uns den Humor nicht nehmen", meinte dazu Fredi Breunig, das Kabarettgesicht zwischen Kreuzberg und nördlicher Mainschleife.
Der Sälzer hatte altbekannte und neue Freunde mit nach Maria Bildhausen gebeten. Er moderierte nach Nuhr`schem Duktus, setzte sich selbst in Szene und spürte ständig seine Fans, vor allem in den Reihen der Bewohnerinnen und Bewohner der Dominikus-Ringeisen-Stiftung. Die Musik lieferte für den Abend die thüringisch-fränkische Formation "Quetschgebläse".
Seine fränkischen Nachbarn wollen immer eins draufsetzen, aber in diesem Jahr fehlte dazu monatelang ein Thema über den Gartenzaun, die Ergebnisse aus dem Regenmessbecher. Egal, ob es Millimeterstriche oder Temperaturgrade sind, der Nachbar hat immer Bruchteile mehr. Die Spottnamen, mit denen man Orte auch identifizieren kann, kennt Breunig aus Rhön-Grabfeld zur Genüge: Für Münnerstadt im anderen Landkreis kennt er nur "die Näglesieder".
Der Chef im Rathaus ist auch Vorsitzender des Fördervereins für Maria Bildhausen. Michael Kastl ließ sich die Enttäuschung beim Blick in den Saal nicht anmerken und fand lobende Worte für die Organisation und das soziale Miteinander, welches in Maria Bildhausen immer zu spüren ist. Unterm Strich, es lohnt sich, sich für diesen Platz und die Menschen einzusetzen.
Reiches Konvolut von Mundartgeschichten
Ein Freund von Fredi Breunig ist auch sein Cousin Rainer "Sir" Breunig. Dessen Einlassungen zum Thema "warum Frauen doch so anders sind" verpufften ein wenig angesichts der wenigen im Saal, die da hätten mitfühlen können. Und seine anwesende Angetraute kann Rolle und Realität bestimmt gut auseinanderhalten.
Wilhelm Wolpert aus Haßfurt liebt das Wortspiel, das fränkische freilich. Der Mundartdichter und früherer Faschingsstratege bei der "Fränkischen Fasnacht" konnte in sein reiches Konvolut von Mundartgeschichten greifen und findet dabei finale Endungen, die zum Schmunzeln oder Lachen animieren. Auffällig ist dabei, dass der Autor selbst noch herzhaft seine eigene Schreibe mit einem Lächeln begleitet.