Die Burg-Elf Burglauer übernimmt die Macht und rechnet mit dem Bürgermeister ab.
Bei seinem letzten Rathaussturm als amtierender Bürgermeister von Burglauer musste sich Kurt Back vom Sitzungspräsidenten der Burg-Elf, Udo Ries, ein letztes Mal seine "Freveltaten" vorwerfen lassen. Im Anschluss übernahm die "Burg-Elf" in der närrischen fünften Jahreszeit das Zepter, ab jetzt wird alles besser.
"Alles hat ein Ende, nur die Wurscht hat zwei, und mit Kurt Back ist's bald vorbei, doch wir wolln nicht traurig sein, die Karola (Back, Strahlungens Bürgermeisterin) zieht bald ei", war der Refrain, der dann folgte.
Lautstark losgelegt
"Wir alle stehen heute hier vor dem Rathaus, um mit Kurt Back abzurechnen, um vom Bürgermeister persönlich zu hören, was er in letzter Zeit alles an Leistungen für unsere geliebte und ehemals blühende Gemeinde Burglauer erbracht hat", legte Udo Ries, Sitzungspräsident der Burgelf, gleich lautstark los, um festzustellen, dass hier vor dem Rathaus zu dieser Frage schon "seit Jahren immer die gleiche peinliche Stille herrscht".
"Für wen wurden die 14 Parkplätze am Friedhof gebaut, die meisten bleiben doch sowieso drin", fragte Ries und nannte als Höhepunkt des Jahres auf der Versagensliste die Errichtung einer "5-Sterne-Notdurft-Verrichtungsstelle" in der Rudi-Erhard-Halle. Während es bei der "Linsenspitzers Karola" den teuren Mumm-Sekt gibt, bietet Kurt Back halt "ä Prise vo seim Schnupftabak ooh", stellte Ries die Gegensätze heraus.
"Kein Interesse am dorfgemeinschaftlichen Leben, aber dafür den gesamten Herbst in seinem "Zweitwohnsitz", der Obstpresse, von den innovativen "Zuständen" wie in der Vorzeigegemeinde Niederlauer meilenweit entfernt", bestärkten Ries in seiner lautstarken Forderung: "Der Kurt, total überfordert, muss weg! - die Burg-Elf muss das Zepter übernehmen". Ries wünschte sich, aus dem übermächtigen Schatten von Niederlauer herauszutreten.
Alle bekamen ihr Fett ab
Auch Marco Heinickel, der seinen Hut als Bürgermeisterkandidat der CSU vor wenigen Tagen in den Ring warf, bekam natürlich sein Fett ab. "Es wird eh nix besser! Statt Groko in Berlin dann Groma in Burglauer, in den Gemeinderatssitzungen dann statt Rum-hocking künftig Show-Cooking", sah Ries katastrophale Zustände voraus. Heinickel, im Vorstandstrio des VfB Burglauer, führte den "Verein für Ballkünstler", nur sei der VfB eher für fast zweistellige Ergebnisse bekannt.
"Damit er als hauptamtlicher Bürgermeister überhaupt etwas macht, hat der Kurt Back sich um Strom und Heizung gekümmert, der Neue wird vermutlich den Löwenzahn auf dem Sportplatz rupfen", sah Ries das kommende Ortsoberhaupt in "zupfender" Funktion.