Im Alter von 83 Jahren ist der ehemalige Kreisheimatpfleger Bertram Becker aus Burghausen gestorben.
Die Kirchenruine am Michelsberg hoch über seinem Heimatdorf Burghausen war für Bertram Becker ein Herzensplatz. Es zog ihn regelmäßig hoch zu diesem stillen Fleckchen. Sein Einsatz galt dem Erhalt und der Pflege der einstigen Kirche, die sich einst Burghausen und Reichenbach teilten.
Doch Bertram Beckers Engagement beschränkte sich längst nicht nur auf die Kirchenruine.Der Pädagoge und Familienvater widmete sich auch der Region, in der er lebte. Intensiv befasste er sich mit der deren Geschichte und den Menschen, die hier Spuren hinterlassen hatten. Ihm war es wichtig, dass alte Traditionen nicht in Vergessenheit geraten.
Der Volksmusik verbunden
Aber auch das gesellschaftliche Leben in Burghausen und Münnerstadt prägte er mit. Von 1972 bis 1984 war Becker Stadtrat und Ortsreferent seines Dorfes. Als Vorsitzender führte er in den 1970er Jahren die Musikkapelle Burghausen. Den örtlichen Gartenbauverein in Burghausen gründete er mit.
Der fränkischen Volksmusik war der Verstorbene eng verbunden. Lange Jahre war er bei den Reichenbacher Sänger und Musikanten aktiv. In der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik gehörte Bertram Becker zu den Gründungsmitgliedern.
Viele Jahre Kreisheimatpfleger
Sein Interesse an Heimatgeschichte stellte Bertram Becker auch in den Dienst der Öffentlichkeit. Zwischen 1989 und 2013 fungierte er als Kreisheimatpfleger.
Bertram Beckers Aktivitäten und vielseitiger Einsatz blieben nicht unbemerkt. 2018 erhielt er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.