Der Ostereiermarkt in Münnerstadt erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit.
Er fand nun bereits zum 18. Mal statt, wobei die Alte Aula für die zahlreichen Aussteller ein prächtiges Ambiente bot. Dort stellten diese ihre Waren und Arbeiten vor.
"Heuer haben wieder 16 Aussteller in der Alten Aula Platz gefunden", informierte Nadine Bötsch von Kultourismus im Schloss, wo der Ostereiermarkt geplant und vorbereitet wird. Dabei ist man in der glücklichen Lage, dass man sich die Aussteller aussuchen kann - die Nachfrage ist nämlich bei Weitem größer als das Platzangebot in der Alten Aula.
"Wir haben hier unsere "Stammkunden", die seit Jahren ausstellen. Wir achten darauf, eine große Palette zu bieten", erklärte Bötsch. Natürlich sind auch Aussteller aus Münnerstadt dabei. Die weiteste Anreise hatte dieses Jahr die Ausstellerin Christa Hagen, die extra aus Coburg zum Osteriermarkt gekommen war.
Ein Aussteller, der schon seit vielen Jahren regelmäßig zum Ostereiermarkt anreist, ist Leopold Marschner aus Dittelbrunn: "Für mich ist das sozusagen ein Heimspiel, da ich meine Werke auch auf großen, internationalen Ausstellungen zeige."
Er liebt er vor allem die Atmosphäre, welche die Alte Aula mit ihrer kunstvollen Stuckdecke bietet. "Das Ambiente ist hier schon einzigartig", meinte er. Aber auch das, was Marschner zeigte, war sehr sehenswert: Er bearbeitet in mühevoller Handarbeit echte Eier, die mit Dentalmaschinen kunstvoll perforiert werden.
Dabei kommen winzige Diamandschleifer zum Einsatz. Anschließend werden die Eier filigran verziert, wobei sehr viel Fingerspitzengefühl notwendig ist. Es ist ein aufwändiges Hobby, das Marschner betreibt: "Insgesamt 16 Arbeitsgänge sind nötig, bis ein Ei zum Verkauf bereit ist."
Für ihn sei dies ein reines Hobby, reich werden könne man damit nicht, merkte Marschner an. Bereits seit 30 Jahren findet er bei dieser Tätigkeit Entspannung. "In meinem Arbeitsleben war ich Mitglied der Geschäftsleitung bei SKF, was oft sehr stressig war. Bei der Bearbeitung von Ostereier konnte ich abschalten", erklärte der Hobbykünstler.
Trödelmarkt ist Besuchermagnet
Bei den verschiedenen Märkten ist auch immer seine Frau mit dabei, die ihn unterstützt. Für die Besucher in der Alten Aula waren seine filigran verzierten Ostereier ein echter Hingucker. Als "Rohstoff" für seine kleinen Kunstwerke verwendet Marschner Wachteleier, aber auch Enten- und Gänseeier verziert er mit viel Liebe zum Detail. Schwaneneier sind die größten Eier, aus denen er Kunstwerke schafft.
In der Alten Aula war eine große Vielfalt an Kunsthandwerk sehen, sodass für jeden Geschmack etwas dabei war: Von selbst gemachtem Modeschmuck bis hin zu handgearbeiteten Geschenk- und Dekorationsartikeln aus unterschiedlichen Materialien reichte die Palette. Doch auch in der Altstadt wurde für die Besucher einiges geboten. Dort fand der traditionelle Ostermarkt statt, und der Original Mürschter Trödelmarkt war wieder ein Besuchermagnet. Zahlreiche Vereine und Institutionen sorgten dafür, dass es für die Besucher ein angenehmer Tag wurde. Dazu trug natürlich ebenfalls das tolle Wetter bei.