Neue Brücken bringen Radler auf die sichere Seite

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Mitarbeiter des städtischen Bauhofs erstellen in diesen Tagen den Anschluss der neuen Brückenbauwerke an das Rad- und Wanderwegenetz zwischen Wannigsmühle und Kleinwenkheim. Foto: Heike Beudert
Mitarbeiter des städtischen Bauhofs erstellen in diesen Tagen den Anschluss der neuen Brückenbauwerke an das Rad- und Wanderwegenetz zwischen Wannigsmühle und Kleinwenkheim. Foto: Heike Beudert

Der neue Wannigtal-Radweg ermöglicht Fahrradfahrern künftig zusätzliche autofreie Tourenmöglichkeiten im östlichen Stadtgebiet von Münnerstadt. Wanderer profitieren ebenso vom Lückenschluss im Radwegenetz.

Bürgermeister Michael Kastl und Bauhofleiter Stefan Sluzar sind überzeugt: Der Radewegelückenschluss zwischen der Wannigsmühle und Kleinwenkheim ist ein echter Gewinn für Radfahrer. Denn auf dem Weg in die östlichen Stadtteile Klein- oder Großwenkheim müssen Radfahrer bislang auf einer Strecke von ca. 1,5 Kilometern auf die viel befahrenen Staatsstraße 2282 ausweichen. Das ist selbst für erfahrene Fahrradfahrer unangenehm und für Familien mit Kindern gefährlich. Das ändert sich in nächster Zeit.

In zwei Wochen will der Bauhof die Arbeiten am Lückenschluss beendet haben. Dann besteht eine durchgehende Radwege-Verbindung zwischen Münnerstadt und Kleinwenkheim. Von dort gibt es bereits den Anschluss an einen Radweg nach Großwenkheim und weiter nach Maria Bildhausen oder ins Radwegenetz des Landkreises Rhön-Grabfeld.

Nachdem ein teurer, asphaltierter Straßen begleitender Radweg weiterhin aus Kostengründen nicht realisierbar gewesen wäre, hatte die Stadt sich entschieden, eine kleinere, aber dafür günstigere Version auf bestehenden Schotterwegen zu erstellen, so die Information von Bürgermeister Michael Kastl. "Es ist kein perfekter, aber es ist ein guter Radweg".

Möglich wurde die durchgehende Radwegeverbindung durch den Bau zweier kleiner Brücken über die Wannig. Durch diese konnten bestehende Wald- und Flurwege zwischen Wannigsmühle und Kleinwenkheim miteinander verbunden werden. Somit verläuft der Radweg künftig auf sicherem Terrain. Aber auch Wanderer profitieren davon. Denn gleichzeitig ergeben sich durch den Brückenbau bessere Möglichkeiten für Rundwanderungen.34 000 Euro kostete der Brückenbau, der an die Firma Vorndran (Kleinwenkheim) vergeben worden war. Für rund 1800 Euro wurde noch ein kleiner, in die Jahre gekommene Steg in zwischen Staatsstraße und der Wannigsmühle ertüchtigt, so Bürgermeister Michael Kastl.

Perfekt für Familien

Derzeit schaffen Mitarbeiter des Bauhofes die Zufahrten zu den neu gebauten Brücken. Diese liegen höher als das vorhandene Wegenetz. Das wird nun angeglichen. Die Brücken erheben sich relativ hoch über der Wannig. Sie sind gewissermaßen hochwasserfrei gebaut - eine Vorgabe, die die Stadt erfüllen musste. Denn zur Baumaßnahme mussten sowohl das Wasserwirtschaftsamt, als auch die Naturschutzbehörde gehört werden.

Mit dem Brückenbau alleine ist ein wirklicher Lückenschluss noch nicht erreicht. Dort, wo der Wander- und Radweg aus Richtung Wannigsmühle bisher auf die Staatsstraße 2282 mündet, fehlt noch ein kleines Wegstück im Wiesenhang für die komplette Durchgängigkeit. Dieses wird der Bauhof in Eigenregie herrichten, so die Information von Stefan Sluzar. Das Wegenetz auf dieser Etappe wird dazu ebenfalls ertüchtigt, wo es nötig ist.

Wenn das Wetter hält, sollen die Arbeiten am Radwege-Lückenschluss Ende nächster Woche abgeschlossen werden. Die Wetterlage begünstige die Bauarbeiten, freut sich Stefan Sluzar. Ihn drängt die Zeit, weil die Radfahrsaison unmittelbar bevor steht. "Die Leute sind begeistert, dass der Radweg kommt", hat Sluzar mit bekommen. Er kann das gut nachvollziehen. Vor allem für Familien mit Kindern sei die Strecke zuvor zu gefährlich gewesen.Gerade diese Wegeverbindung ist es, die bereits seit vielen Jahren von passionierten Radfahrern gefordert worden war. Er ist sich sicher, dass die neue Wegeverbindung auch gerne von Wanderern und Spaziergängern genutzt werden wird.