Mürschter Narren legten ordentlich los

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Schön anzusehen waren die Gardemädchen bei ihren Tänzen auf dem Marktplatz anlässlich der Faschings-Eröffnung. Fotos: Dieter Britz
Schön anzusehen waren die Gardemädchen bei ihren Tänzen auf dem Marktplatz anlässlich der Faschings-Eröffnung.  Fotos: Dieter Britz
Geehrt wurden verdiente Mitglieder der Kolpingfamilie.
Geehrt wurden verdiente Mitglieder der Kolpingfamilie.
 
Der Elferrat der Kolpingfamilie Münnerstadt marschierte natürlich ganz vorn mit.
Der Elferrat der Kolpingfamilie Münnerstadt marschierte natürlich ganz vorn mit.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die fünfte Jahreszeit hat nun auch in Münnerstadt begonnen. Am Samstag eröffnete die Kolpingfamilie den Fasching. Elferrat, Garde und Stadtkapelle marschierten vom Oberen Tor zum Marktplatz.

Mit vier Tagen Verspätung durfte am Samstag morgen der Mürschter Nagel endlich aus seinem Schrein heraus. "Bis Aschermittwoch, ihr könnt´s mir wirklich glauben, wird er sich so manchen Schabernack erlauben" kündigte Elferratspräsident Andreas Albert an, als die Narren die fünfte Jahreszeit in Münnerstadt eröffneten.
Der Elferrat der Kolpingfamilie, die Gardemädchen und die Stadtkapelle unter Leitung von Fabian Usleber, begleitet von viel närrischem Volk, zogen in einem Festumzug vom Oberen Tor durch die Stadt. Die Veit-Stoß-Straße bis zum Marktplatz säumten zahlreiche Zuschauer. Pünktlich um 11:11 Uhr wurde dort die Faschingssaison 2014/15 eröffnet.
"Den Kummer sperren wir jetzt aus, die Narren dürfen nun wieder raus", versprach Andreas Albert den zahlreichen Närrinnen und Narren, die sich auf dem Marktplatz vor dem Rathausplatz eingefunden hatten und mit Helau-Rufen nicht sparten.
Klar, dass er auf das diesjährige Motto "Ich bin dann mal weg" eingehen musste. "Weg war er schnell, der Merklein, ein mancher sich jetzt fragt, wo mag er sein", meinte Albert. Sorgen, dass die Augustiner das Jugendhaus aufgeben wollen, das der Kolpingfamilie auch für ihre Faschingsabende dient. Sein Rezept dagegen: "Vielleicht sollten wir ´ne Mönchskutte anziehen, die Augustiner würden nicht mehr aus den Jugendhaus fliehen." Elferrat Wilhelm Schmitt nahm in seiner Rede kein Blatt vor den Mund, als er die Kommunalpolitik und die Stadtratswahl unter die Lupe nahm: "Die Qual der Wahl, sie ist vorbei, war mehr die Wahl der Qual, wie dem auch sei, es bleibt alles wohl beim Alten, so kann man Zukunft nicht gestalten...", sein Fazit.
Auch die Wahl des 3. Bürgermeisters hatte er sich vorgenommen: "Doch einmal hat´s nicht funktioniert da ham zwei Schwarze sich geziert, als dritten den Klaus Schebler wählen, da half auch kein erneutes Zählen". Zur Mehrzweckhalle am Kleinfeldlein meinte er "im Wahlkampf wollt´ man die sanieren, doch davon ist nicht mehr zu spüren. Das Wahlversprechen ist doch klar, in Wahrheit ein Versprecher war."

Hallenbad und Fachmarktzentrum
Schmitt fuhr fort "das Hallenbad immer noch zu, doch der Verein gibt keine Ruh´, wird weiter sich stark engagieren, damit´s die Stadträte kapieren, denn zu der Schulstadt an der Lauer gehört ein Hallenbad auf Dauer." Und auch das Fachmarktzentrum sparte er nicht aus. "Wer will schon zum Einzukaufen den halben Weg nach Neustadt laufen".
Zur Faschings-Eröffnung vor dem Rathaus gehörten wie immer die Tänze der von Monika Petsch trainierten Gardemädchen. Die Stadtkapelle unter der Leitung von Fabian Usleber sorgte für närrische Musikuntermalung. Andreas Albert dankte auch "Kaufhaus Mürscht" für die Unterstützung des Faschingstreibens.
Zum närrischen Ausklang im Deutschherrnkeller fand sich auch Michael Ank (Thüngersheim), der Verbandsschulungsleiter des Fastnacht-Verbandes Franken, ein. Er hatte zahlreiche Orden für verdiente Narren im Gepäck. Den Sessionsorden verlieh er Sophia Wilm, Stefanie Eiling, Lenz Kersten und Johannes Vorndran. Die Ehrennadel in Silber bekamen Stefanie Wohlfromm und Christina Skuppin, die beide nicht nur als Gardemädchen, sondern auch als Trainerinnen Verdienste erworben haben.
Claudia Skuppin und Monika Petsch konnten sich über den Verdienstorden freuen. Beide waren ebenfalls viele Jahre Gardemädchen in den Garden der Kolpingfamilie und sind nun ebenfalls Trainerinnen.
Michael Ank brachte nicht nur Orden nach Münnerstadt, er konnte auch einen nachhause nehmen. Elferratspräsident Andreas Albert überreichte ihm den Kolping-Hausorden 2015.