Rund 600 Fahrzeuge kamen  trotz der kühlen Witterung zum Saisonabschluss nach Münnerstadt. Von den Angereisten gab es ausschließlich Lob.
                           
          
           
   
          Matthias Scholz und Sascha Vorndran, die unermüdlichen  Organisatoren der GTI-Treffen in Münnerstadt, konnten es leider nicht  hören, als eine Nürnberger Teilnehmerin überschwänglich lobte "das ist  total gut hier, das schönste GTI-Treffen zumindest in ganz Deutschland". Wo  man am Sonntag in der Stadt auch fragte und sich umhörte, überall nur Lob  für diese weit und breit einmalige Veranstaltung, zu der wieder GTI-Fans  aus ganz Deutschland und den Nachbarländern kamen. Die Autokennzeichen  verrieten, dass Hamburger ebenso da waren wie Stuttgarter, Rottweiler,  Tübinger, Regensburger Erfurter, Nürnberger oder Mainzer und natürlich  GTI-Fahrer aus Bad Kissingen und den Nachbarlandkreisen. Aber auch  Franzosen, Holländer und Schweizer hatten den Weg hierher gefunden. 
       
Eigens  registriert und gezählt wurden die ankommenden Autos zwar nicht, aber die  Organisatoren schätzen, dass rund 600 Fahrzeuge vor allem auf dem Anger,  auf dem Marktplatz sowie in der Veit-Stoß- und Riemenschneiderstraße  standen.  Jeder Fahrer hatte eine Begleitung dabei und auch viele Besucher  interessierten sich für die oft bunten und chromblitzenden Karossen. "Das  Abschlusstreffen im Herbst ist immer etwas kleiner als die Eröffnung der  Saison" berichtete Matthias Scholz. Viele Fahrer, die schon Erfahrung mit den Treffen in Münnerstadt gemacht  hatten, reisten bereits am Samstag an und stellten ihre Fahrzeuge über  Nacht schon auf den Anger, dem bei den Teilnehmern beliebtesten Platz. 
"Wer  zu spät kommt, den bestraft das Leben" heißt es bekanntlich. So ging es den  meisten Fahrern, die erst am Sonntag um neun oder gar um 10 Uhr kamen. Die  meisten hofften vergeblich auf einen guten Platz. Einige vermeintlich gute  Plätze waren dann doch keine, weil einzelne Hausbesitzer streng darauf  achteten, dass ihre Garageneinfahrt nicht zugeparkt wurde. "Hier in Münnerstadt trifft man immer wieder alte Freunde, die man schon  von früheren Treffen kennt", lobte ein Fahrer und der nächste "die Stadt  ist schön heimelig. Besonders angenehm finde ich es, dass dieses Treffen  nicht irgendwo außerhalb auf einem Platz, sondern mittendrin in der Stadt  stattfindet." Die allermeisten Befragten waren nicht zum ersten Mal hier  und sie freuen sich auch schon auf das Eröffnungstreffen 2020. "Etwas wärmer könnte es schon sein", bedauerten einige Teilnehmer, die mit  Anoraks, Mützen und zusätzlich mit Wolldecken geschützt in der Nähe des  Oberen Tores auf ihren Campingstühlen vor oder neben ihren GTIs saßen und  unverdrossen an ihrer Shisha (Wasserpfeife) zogen. 
Weil das Wetter nicht so  richtig einladend war, blieben aber die meisten Campingtische und -stühle  diesmal im Kofferraum. Dafür machten aber die Cafés und Gaststätten ein  umso besseres Geschäft. Der Renner waren die Kaffeebecher mit heißem  Inhalt, der die klammen Finger wärmte, soweit sie nicht tief in den  Hosentaschen vergraben waren. Auffallend war, dass an immer mehr Fahrzeugen die Kennzeichen abgeschraubt  wurden. Es gab dafür (gefühlt) so viele Begründungen wie Fahrzeuge beim  GTI-Treffen. Ein Fahrer sagte kurz und knapp "es sieht halt schöner aus",  der nächste "damit es einheitlich ist", ein weiterer "es muss ja nicht  jeder wissen wo ich herkomme", noch einer "damit schütze ich mich vor  Kennzeichenklau" und schließlich "wenn die Bilder im Internet zu sehen  sind, will ich nicht, dass jeder mitbekommt, auch welchen Treffen ich war."
Matthias Scholz meinte dazu, dieses "Cleanen", das Abnehmen der Kennzeichen  samt Austauschen der Stoßstangen, sei ein neuer Trend. Die genannten  Sicherheitsaspekte sind für ihn "Blödsinn". Eine Fahrerin hatte ihr  normales Kennzeichen gegen ein goldfarbenes vertauscht. "Das kommt  natürlich wieder weg, bevor ich fort fahre", versicherte sie. Das galt auch  für den Fahrer eines schon bejahrten GTI. Weil er GB (Great Britain) am  Kennzeichen hatte, wurde er auf Englisch angesprochen - er kommt aus dem  Ruhrgebiet. Nicht zu vergessen: Zwei Mitarbeiter des TÜV-Süd berieten an ihrem Stand  vor dem Rathaus GTI-Fahrer zum in dieser Szene sehr wichtigen und beliebten  Thema Tuning. 
Für Verpflegung war gesorgt, im Schloss durch die  Stadtkapelle und in der Zehntscheune durch die Feuerwehr. Eine Besucherin  aus Münnerstadt vermisste eine Kapelle oder Band, "das wäre eine  Bereicherung dieses GTI-Treffens". Das Datum des nächsten Treffens steht bereits fest. Es findet am 26. April  2020 Jahres statt und ist in den Festkalender der 1250-Jahr-Feiern  eingebunden. "Das ist vier Tage, bevor ich kein Bürgermeister mehr bin" , freut sich der bekennende GTI-Fan Helmut Blank. Teilnehmer, die in  Münnerstadt übernachtet hätten, hätten bereits jetzt wieder für nächstes  Jahr Zimmer gebucht.