Er soll etwa zwölf Kilometer lang werden und auf Schön- und Besonderheiten abseits der Wege hinweisen
                           
          
           
   
          Die Ausweisung eines europäischen Kulturweges im Osten der  Stadt ist einen wichtigen Schritt weitergekommen. Er soll vom Kloster Maria  Bildhausen über Kleinwenkheim, Wannigsmühle, Wermerichshausen, Großwenkheim  und den Rindhof wieder zurück zum Ausgangspunkt Maria Bildhausen führen.  Der Stadtteil Fridritt könnte "Außenstation" werden. So jedenfalls stellen  sich die Teilnehmer eines Arbeitstreffens im Restaurant des Golfclubs Maria  Bildhausen diesen Rundwanderweg vor, der etwa zehn bis zwölf Kilometer lang  wäre.  
       
Um möglichst zügig weiter zu kommen, findet das nächste Treffen, zu  dem wieder alle interessierten Bürger eingeladen sind, bereits am 5.  November statt, wiederum in einem der östlichen Stadtteile. Die Stadt war beim Arbeitstreffen im Golfclub-Restaurant durch Kilian  Düring (Stadtmarketing und Tourismus) und Dr. Nicolas Zenzen (Kulturmanager  und Museumsleiter) vertreten.  Aus Würzburg war Dr. Gerrit Himmelsbach  (Lehrassistent am Lehrstuhl für Fränkische Landesgeschichte der  Universität) angereist. Er betreut die Aktion "Kulturweg". Mit dabei waren  acht interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter vier Mitglieder des  Stadtrates.    
Über die Strecke gab es nicht viele Diskussionen. Die Teilnehmer einigten  sich schnell und einvernehmlich über die Orte, die sie berühren soll.  Dieser Kulturweg soll auf interessanten und ansprechenden kleinen Wegen  abseits der Autostraßen führen, in einem Bereich zum Beispiel entlang der  Wannig. Besondere Sehenswürdigkeiten in den Orten sollen berücksichtigt  werden, auf sie soll in den Flyern, die gedruckt werden und auch auf Tafeln  hingewiesen werden. 
Gerrit Himmelsbach dachte hier zum Beispiel an den  Bildhäuser Haufen, der im Jahr 1525 einige Klöster und Burgen plünderte und  zerstörte, "denn unter dem Bauernkrieg an sich können sich die Leute nichts  vorstellen". Und er dachte schon weiter bis zur Eröffnung: "Den Bildhäuser  Haufen sehe ich schon bei der Eröffnung vor mir". Die Wermerichshäuser  Ortssprecherin Ulla Müller ergänzte, dass in ihrem Stadtteil unter anderem die  Bildstöcke erwähnenswert seien.   Himmelsbach forderte dazu auf "Schreiben Sie auf, was es in den Orten alles  gibt, alles was am Weg liegt. Vom Bildhäuser Haufen bis zum Tierheim  Wannigsmühle".
 Einen Namen für diesen Weg könne man festlegen, "wenn wir  wissen, was wir wollen". Vor Ort müssten Spezialisten gesucht worden, die  etwas Interessantes zu erzählen hätten. Himmelsbach wurde gefragt, wann  dieser Kulturweg denn eröffnen werden könnte. "Im nächsten Jahr sicher noch  nicht", dämpfte er mögliche überzogene Erwartungen.    Kurz wurde auch ein Kulturweg im Westen der Stadt angerissen. Wenn es in  diesen Stadtteilen Interesse gäbe, wäre eine Zusammenarbeit mit Bad Bocklet  denkbar, schlug Gerrit Himmelsbach vor und bekam dafür Zustimmung aus dem  Kreis der Anwesenden.
 Maßgeblich treibt in Unterfranken das Unterfränkische Institut für  Kulturlandschaftsforschung an der Universität Würzburg (ASP) das Projekt  "Ausweisung von Kulturwegen" voran und wird dabei gefördert durch die  Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken. Mit dazu gehört auch die Förderung  von archäologischen Ausgrabungen unter Einbeziehung der Bevölkerung. Im  März letzten Jahres beschloss der Stadtrat mehrheitlich, einen Antrag auf  Aufnahme in das Projekt zu stellen. Bei einem Vorgespräch wurde  entschieden, dass zunächst ein Mitarbeiter des Instituts den Stadtrat  umfassend über die Projektmöglichkeiten informiert. Das tat Gerrit  Himmelsbach in einer Sitzung im Januar. Im Mai fand dann die  Auftaktveranstaltung im Rathaus statt.