Tradition hat der Kappenabend im Wermerichshäuser Schützenhaus. Die Akteure nahmen auch das Ortsgeschehen auf die Schippe.
"Die Stimmung war super und mit dem Zulauf waren wir sehr zufrieden", diese Bilanz zog Moderator Erich Pretscher am Ende des Wermerichshausener Büttenabends. Erich Pretscher war für den erkrankten Armin Rumpel eingesprungen und führte mit launigen Worten durchs Programm. Dem Publikum gefielen die Darbieten, was auch am großen Applaus nach den einzelnen Darbietungen zu hören war.
Die Purzelgarde machte den Anfang beim Kappenabend, die fetzigen Melodien und der gekonnte Tanz der "Barbie-Girls" und "Supermänner" sorgten für eine gute Stimmung. Auch die Kostüme der kleinen Tänzerinnen und Tänzer waren wieder ein Hingucker.
Unterwegs im Stadtgebiet
Als "städtischer Häuslesvermesser" ging Erich Pretscher in die Bütt. Da er in dieser Tätigkeit durchs ganze Dorf kommt, hatte er viel zu erzählen. Und so wurde die Geschehnisse in Wermerichshausen humoristisch aufs Korn genommen. Natürlich ging der Häuslesvermesser auch auf die Situation in der Stadt ein: Ob Hallenbad, Parkplatzautomat oder die geplante Baumfällaktion - vor dem geschliffenen Wort-Witz Pretschers war kein Thema sicher.
Vom Arzt zur Tupperparty
Ein Hingucker war der Auftritt der Garde aus Strahlungen. Einen Tanz der etwas anderen Art führten die "Wermerichshäuser Holzhackerbuam" auf. "Die Zukunft des Holzmachens in Wermerichshausen ist gesichert", meinte Moderator Pretscher gut gelaunt.
Dass ein Arztbesuch nicht nur positive Folgen haben kann, das zeigte der Nachwuchs beim Sketch "Der Neutralisator", welcher von Alexandra Kehl einstudiert worden war. Ärztin Johanna Ratsch sorgte mit ihrer neuen Behandlungsmethode dafür, dass zwar einige ihrer Patienten von ihren Wehwechen befreit wurden, andere hingegen mit eben diesen Leiden infiziert wurden, so dass sie die Praxis kränker verließen als zuvor.
Beim Kappenabend fehlte auch nicht eine "Tupperparty" , bei der Originale aus dem Dorf verulkt wurden. Ob der Prima-Klima-Urnenbehälter mit Dachfenster oder andere überaus nützliche Accessoires: Tupperfee Sonja Röder hatte allerhand sinnige und unsinnige Schüsselchen dabei, die das Leben erleichterten und das Publikum belustigten. "Tuppa tuppa tuppa täterä" konnte man da nur singen, was die Zuhörer auch ausgelassen taten.
Kein Papier auf dem Örtchen
Mit dem schlimmsten Unglück, das dem Menschen in der zivilisierten Welt passieren kann, wurde man auf dem Kappenabend ebenso konfrontiert: Auf dem WC fehlt das Papier. In diese Situation begab sich Alexander Krug sehr zur Freude des Publikums. Dass sich windige Geschäftemacher an solchen Notlagen bereichern, das zeigte Rudolf Karch, der beim "Toilettensketch" einen Reibach machte. Werner Kehl wusste bei seinem Auftritt mit seinem Humor zu gefallen; die Geschichten aus dem Leben eines Ehemanns, gespickt mit vielen Kalauern, sorgten für gute Laune. Einen Auftritt hatte die Althäuser Feuerwehrkapelle, die sich über die Wermerichshäuser und ihre Besonderheiten lustig machte. Die musikalische Begleitung des Auftritts kam dabei sehr gut an. Einen Hingucker hatte man sich für den Schluss aufgehoben: den Auftritt des Männerballetts, das von Bianca Weigand und Heike Saal trainiert worden war. So war Stimmung bis zum Ende garantiert. Um kurz vor ein Uhr war der Kappenabend zu Ende. Zwischen den Tänzen und Sketchen sorgte "Music Maker" Winfried Bieber aus Kleinwenkheim für Unterhaltung.