Die Mehrausgaben sind nachvollziehbar, deshalb erteilte der Gemeinderat seine Genehmigung.
                           
          
           
   
          Die Absicherung des Hanges in der Parksiedlung in  Maßbach wird nach bisherigem Stand um rund 67.000 Euro teurer als geplant - das sind zwölf Prozent. Uwe Hartwieger und Daniel Callies vom Ingenieurbüro für Bauwesen Hatwieger  in Üchtelhausen präsentierten dem Marktgemeinderat die bisher angefallenen  Baukosten für die Hangabsicherung. Das Angebot der Baufirma sah 559.000  Euro  vor. Die Mehrausgaben betragen 181.000  Euro, die konnten allerdings durch  Einsparungen in Höhe von 114.000  Euro  teilweise wieder ausgeglichen werden.  Die beiden Ingenieure begründeten die Differenzen ausführlich. 
       
Die  Einsparungen kamen unter anderem dadurch zustande, dass auf Vorschlag der  Baufirma Fertigteile verwendet wurden. Die 25 Zentimeter dicke  Spritzbetonschale, die das Abrutschen des Hanges verhindert, wird mit  sogenannten Mikropfählen statt mit Nägeln im Erdreich befestigt. Auch das  spart Geld. 
Die Mehrkosten entstanden unter anderem, weil Wurzelstücke von längst  gefällten Bäumen ausgegraben werden mussten. Außerdem wurden unerwartet  alte Fundamente gefunden, die ebenfalls entfernt werden mussten. Als die  Parksiedlung in den 1950er Jahren gebaut wurde, nahm man es offenbar nicht  so genau und verwertete Bauschutt, auch alte Eisenstangen und Ähnliches  wurde eingegraben. Der jetzt wieder abgegrabene Boden enthält Schadstoff  und wurde in die Schadstoffklasse "Z1" eingestuft. Er konnte deshalb nicht  normal verwertet werden, was Mehrkosten verursacht. Es mussten wesentlich  mehr Betonstahlplatten für die Spritzbetonschalen als eingeplant verwendet  werden, wodurch sich dafür die Kosten verfünffachten. Das Abbrechen von  Fundament-Resten war mit 400 Euro  veranschlagt, über 22.000 Euro sind es geworden. 
Die bisher angefallenen 67.000 € Mehrkosten wurden vom Gemeinderat  einstimmig anerkannt. Auf die Frage, ob die Bewohner der Parksiedlung an  Weihnachten mit schmutzigen Gummistiefeln in die Kirche gehen müssten, hieß  es, dass Anfang Dezember die Asphaltdecke aufgetragen wird. 
Die Baugenehmigung zur Generalsanierung und Erweiterung der evangelischen  Kindertagesstätte in  Maßbach war eigentlich unstrittig. Die Kita  soll generalsaniert und durch einen Anbau Platz für eine dritte Regelgruppe  geschaffen werden. Der Förderantrag liegt zurzeit bei der Regierung von  Unterfranken. Wie hoch die Förderung sein wird, ist zurzeit noch unklar. In  den Sitzungsunterlagen heißt es, dass dieses Thema nochmals im  Marktgemeinderat behandelt und dann endgültig über die Durchführung  beschlossen wird. Geplant ist ein zweigeschossiger Anbau von elf mal 18  Meter Größe. Marktgemeinderat Diethard Dittmar (SPD) kritisierte die  geringe Zahl von sechs Stellplätzen, die nicht einmal für die Mitarbeiter  ausreichend sei, "und wenn die Eltern ihre Kinder abholen gibt es dort oben  Chaos". Bürgermeister Matthias Klement meinte dazu "wir werden das nochmals  mit der Kirche verhandeln". Schließlich wurde der Bauantrag genehmigt und  beschlossen, dass weitere Parkplätze auf dem gegenüberliegenden Grundstück,  das der Gemeinde gehört, geschaffen werden sollen. Nur Diethard Dittmar  stimmte nicht zu. 
Die Gemeinde tritt dem Verein "Bündnis Hamelner Erklärung e.V." bei und  zahlt dafür einen Beitrag von 1000 Euro. Dieser Verein ist die gemeinsame  Interessenvertretung der von der Stromtrasse Suedlink betroffenen  Landkreise und Gemeinden. Einzelne Landkreise, Städte und Gemeinden hätten  bei diesem Vorhaben allein nur eine äußerst schwache Position. Gemeinsam  sei das Bündnis in der Lage, den berechtigten kommunalen Forderungen  Nachdruck zu verleihen, heißt es in einem Brief von Landrat Thomas Bold,  der Vorsitzender des Ausschusses Suedlink ist. "Es macht Sinn, dass wir uns  anschließen, wir brauchen Unterstützung" sagte Bürgermeister Klement. "Die  1000 Euro  sind gut angelegt" ergänzte Marktgemeinderat Jürgen Müller (FBUU). 
Der Marktgemeinderat billigte schließlich auch die Jahresrechnung für 2016  einstimmig (ohne den Bürgermeister, der nicht stimmberechtigt ist). Dem  Ausschuss waren einige kleinere und größere überplanmäßige Ausgaben  aufgefallen. Fragen tauchten auf, wer die Energiekosten für die Dorfhalle  in Weichtungen trägt oder warum Ausgaben aus dem Jahr 2015 erst 2016  gebucht wurden. Der Marktgemeinderat gab sich mit den Erklärungen der  Verwaltung zufrieden und genehmigte die Jahresrechnung einstimmig.  Diskussionen und Kritik gab es jedoch, weil der Bericht des  Rechnungsprüfungsausschusses das Datum vom April 2018 trägt und erst jetzt  auf die Tagesordnung kam. "Das hängt eventuell mit Umstellungen und  Schulung zusammen, das ist aber zu lang. Das darf nicht so lang dauern"  räumte Matthias Klement ein.      
 
Die Suedlink-Trasse verläuft doch unterirdisch dachte ich. Und wir brauchen den Windstrom von der Nordsee! Dass da Maßbachs CSU-Bürgermeister seiner Parteikollegin Weisgerber so in den Rücken fällt, die sich so sehr für die unterirdische Verkabelung stark gemacht hatte, wirkt da schon etwas befremdlich.
Und dass Landrat Bold als Oberthulbaer Baumaßnahmen vor seiner Haustüre befürchtet ist nachvollziehbar. Auch dass seine Flächen besitzenden Ortsbewohner jährlich wiederkehrende Einnahmen statt einmaliger Abfindung wollen, kann man zumindest mal versuchen. Nur hat er dafür nicht sein Amt als Landrat einzusetzen! Das riecht dann schon wieder nach CSU-Spezl-Wirtschaft!
Kurzum: Dem Maßbacher Gemeinderat hätte es gut zu Gesicht gestanden, sich die 1000 Euro zu sparen und anderenortes sinnvoller einzusetzen!
Weil nichts von Gegenargumenten zu lesen ist, muss ich wohl auch noch annehmen, dass dieser Beschluss am Ende wohl auch noch einstimmig gefallen ist!